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Gentechfrei Magazin 128
Gentechnik lässt Pflanzen erstrahlen
Leuchtende Petunien und grüne Kandelaber
Für eine Welt ohne Gentechnik
IBAN: CH07 0900 0000 8000 0150 6
Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
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In zahlreichen Ländern der EU haben über 50 Nichtregierungsorganisationen eine Petition zur Regulierung der Gentechnik in der Landwirtschaft lanciert. Diese ist aus Protest gegen die Deregulierungspläne der EU-Kommission entstanden. Denn geht es nach den Forderungen der Agrarindustrie, denen auch die Kommission nachzugeben scheint, soll das bestehende EU-Gentechnikrecht für genomeditierte Organismen aufgeweicht und durch eine vereinfachte Zulassung ersetzt werden. Von den Folgen einer solchen Deregulierung wäre auch die Schweiz betroffen.
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Seit seiner Gründung 2008 setzt sich das in München ansässige Institut Testbiotech für eine unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie ein. «Wir stellen von der Gentechnik-Industrie unabhängige, wissenschaftliche Expertise bereit und helfen so, die Entscheidungskompetenz von Politik und Gesellschaft zu stärken», schreibt Testbiotech. Finanziert wird die gemeinnützige Organisation über private Spenden, Projekt- und Stiftungsgelder. Doch die kritische Auseineinandersetzung mit den Risiken der Biotechnologie missfällt vielen, denen eine seriöse Debatte um die Risiken der Neuen Gentechnik unbequem ist, da sie gegen ihre Interessen sein könnte.
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Eier und Legehennen, die von CRISPR-Hühnern abstammen, könnten in der EU unbemerkt, d.h. ohne Zulassungsverfahren und ohne Kennzeichnung auf den Markt gelangen. Dies geht aus einem Schreiben der EU-Kommission hervor, welches Legehennen und Eier, die von solchen CRISPR-Hühnern abstammen, als nicht-GVO einstuft.
Der Ständerat folgt dem Nationalrat und verlängert das Gentechmoratorium bis 2025. (Bild: parlament.ch/Bearbeitung SAG)
Die Schweizer Allianz Gentechfrei (SAG) begrüsst die Moratoriumsverlängerung, die nun sicherstellt, dass bis Ende 2025 auch mit neuen gentechnischen Verfahren hergestellte Produkte nicht bewilligt werden dürfen. In diesem Zeitraum müssen nun noch viele offene Fragen geklärt werden.
Regelung der neuen Gentechnikverfahren im Gentechnikgesetz zwingend nötig, um Wahlfreiheit und Koexistenz zu gewährleisten. Bild: Shutterstock
Die Schweizer Allianz Gentechfrei ist erleichtert, dass das Gentechmoratorium bis 2025 verlängert wird. Es ist wichtig, die Zeit des Anbaumoratoriums zu nutzen, um die Kriterien einer angemessenen Risikoprüfung zu definieren und eine risikobasierte Zulassung auszuarbeiten, die die Sicherheit von Mensch, Umwelt und Wirtschaft gewährleistet sowie die Wahlfreiheit von Konsum und Landwirtschaft sichert. Dazu ist eine Regelung der neuen gentechnischen Verfahren im Gentechnikgesetz zwingend.
Der Verkauf gentechnisch veränderter Leuchtfische ist in vielen Ländern verboten - in Brasiliens Gewässern verbreiten sich nun die ausgebüxten Gentech-Fische. Bild: Shutterstock
Dass lockere GVO-Regulierungen eine Gefahr für natürliche Ökosysteme und für die biologische Vielfalt darstellen, unterstreichen einmal mehr die jüngsten Forschungsergebnisse aus Brasilien. Dort sind gentechnisch veränderte Zebrafische, die dank Quallen- und Korallengene grün, rosa oder blau leuchten, aus Fischfarmen entkommen und vermehren sich nun in den Fliessgewässern des Atlantischen Waldes.