Die Schweizer Allianz Gentechfrei SAG versteht sich als kritisches Forum zu Fragen der Gentechnologie. Sie ist eine Plattform der Diskussion, Information und Aktion für Organisationen und Einzelmitglieder, die der Gentechnologie kritisch gegenüberstehen. Heute wirkt die SAG als Dachorganisation von rund 25 Schweizer Verbänden aus den Bereichen Umwelt, Naturschutz, Tierschutz, Medizin, Entwicklungszusammenarbeit, biologischer Landbau und KonsumentInnenschutz.

 


Geschichte

2022

Juni
Der Bundesrat hat in Erfüllung zweier Postulate einen Bericht über die künftige Ausrichtung der Agrarpolitik in der Schweiz verabschiedet. Die SAG begrüsst grundsätzlich die generelle Ausrichtung der Agrarpolitik auf eine nachhaltigere Landwirtschaft, bezweifelt jedoch, dass schnelle technische Lösungen den Weg zur Nachhaltigkeit ebnen können. Denn für einen Paradigmenwechsel hin zur Nachhaltigkeit bedarf es einer gründlichen Ursachenanalyse der aktuellen Probleme der Landwirtschaft. Eine Symptombehandlung mit gentechnisch veränderten Organismen bringt in diesem Fall keine Abhilfe, sondern schafft nur neue Probleme (z. B. noch giftigere Pestizide). Weiter kritisiert die SAG unter anderem die verwendeten irreführenden Bezeichnungen wie «neue Züchtungsverfahren» sowie die Behauptung des Wegfalls artfremder DNA als (nicht haltbaren) Beweis für die erhöhte Sicherheit gegenüber den alten Verfahren.

März
Wie auch der Nationalrat stimmt der Ständerat der Verlängerung des Anbaumoratoriums für alle gentechnischen Verfahren zu und verlangt einen Regulierungsentwurf für die neuen gentechnischen Verfahren (NGV) bis Mitte 2024. Mehrere begleitende Postulate des Nationalrats verlangen zudem vom Bundesrat Antworten auf den Umgang mit offenen Fragen zum Prozess und der möglichen Gestaltung einer Regulierung des NGV. Die SAG zeigt sich erfreut über die uneingeschränkte Moratoriumsverlängerung und sieht in den zu erwartenden Antworten auf die Postulate wichtige Diskussionsgrundlagen für eine strenge Regulierung innerhalb des Gentechnikgesetzes und unter Anwendung des Vorsorgeprinzips.

Januar
Nach neuneinhalb Jahren geht Paul Scherer, der bisherige Geschäftsleiter der SAG, in Pension. Die Diskussionen um Koexistenz, Risiken von Freisetzungen und die Rechtmässigkeit einer weiteren Moratoriumsverlängerung prägten seine Tätigkeit von Anfang an. Die SAG bedankt sich bei ihm für sein grosses Engagement und wünscht ihm alles Gute für den neuen Lebensabschnitt. Isabel Sommer übernimmt die Geschäftsleitung der SAG. Sie arbeitet seit über zehn Jahren in den Bereichen ländliche Entwicklung und nachhaltige Landwirtschaft und wird sich vor allem für eine nachhaltige Transformation des Ernährungssystems durch Agrarökologie statt kurzfristige Symptombekämpfung durch Genomeditierung engagieren. Zudem will sie die Reichweite der SAG ausdehnen und insbesondere die jüngere Generation stärker für die Anliegen der SAG mobilisieren.

Nach dem Entscheid des Ständerats vom Dezember 2021, die neue Gentechnik vom Anbaumoratorium auszunehmen, wird in der nationalrätlichen Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK-N) ein neuer und als Kompromiss gedachter Vorschlag (Haab) knapp angenommen. Laut diesem soll bis Mitte 2024 eine risikobasierte Zulassungsregelung erarbeitet werden. Die SAG begrüsst zwar die damit verbundene Verhinderung einer vorschnellen Zulassung, kritisiert aber gleichzeitig den Schweizerischen Bauernverband (SBV) wegen Gefährdung der Qualitätsstrategie sowie die drohende Rechtsunsicherheit durch die vielfältigen ungelösten Fragestellungen bezüglich Wahlfreiheit, Koexistenz und Haftungsfragen.

2021

Juni 2021
Der Bundesrat will das Moratorium für den Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in der Landwirtschaft um vier weitere Jahre verlängern. Das Moratorium soll auch für Produkte aus neuen gentechnischen Verfahren gelten. Dieser Entscheid ist für die SAG äusserst erfreulich. Dadurch wird die gentechfreie Schweizer Produktion abgesichert und gestärkt. Die Verlängerung schafft zudem Zeit, um ungeklärte Fragen der Koexistenz verschiedener Anbautypen und der Regulierung der neuen gentechnischen Verfahren zu bereinigen.

2020

Dezember 2020
Der Bundesrat nimmt Stellung zu einer Interpellation von SAG-Präsidentin Martina Munz, in welcher sie sich nach der möglichen Anwendung einer neu entwickelten Nachweismethode erkundigt, mit der Produkte der neuen gentechnischen Verfahren erkannt werden können. Erfreulich ist, dass sich der Bundesrat der Wichtigkeit des Umweltmonitorings bewusst ist und die Auffassung vertritt, dass auch die Forschungsarbeiten zu einem verlässlichen Risikomanagement in Bezug auf die neuen Gentechnikverfahren fortgesetzt werden müssen.

September 2020
Die SAG feiert ihr 30jähriges Bestehen mit rund 70 Mitgliedern und UnterstützerInnen im Naturama in Aarau. Spannende Beiträge von Monika Stocker, Herbert Karch, Florianne Koechlin, Martina Munz, Paul Scherer und Dominik Waser erinnerten an die vergangenen 30 Jahre der SAG, klärten über die Geschichte der Genforschung auf, erlaubten aber auch einen Blick in die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft.
Video Dokumentation "30 Jahre SAG"

Juni 2020
Ein Bündnis von 30 Organisationen forderten den Bundesrat auf, sich bei der UNO Biodiversitätskonferenz für ein globales Moratorium auf die Freisetzung von Gene-Drive-Organismen (GDO) einzusetzen. Das Europäische Parlament hat sich aufgrund der vielen offenen Fragen bereits für ein globales Moratorium auf die Freisetzung von GDO in die Natur ausgesprochen. Dieser Forderung schlossen sich weltweit über 200 Organisationen an. Zusammen mit einem Bündnis von zivilgesellschaftlichen Organisationen fordern SWISSAID und die Schweizer Allianz Gentechfrei den Bundesrat auf, sich für ein Gene-Drive-Moratorium zum Schutz der Biodiversität einzusetzen und damit das Vorsorgeprinzip zu stärken.

2019

September 2019
In der Legislaturperiode 2019 - 2023 stehen substanzielle Entscheidezur Gentechnik in der Landwirtschaft und in der Ernährung an. Die SAG wollte daher von allen Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl von National- und Ständerat wissen,wie sie im zukünftigen Parlament bei der Regulierung der neuen Gentechnikverfahren stimmen würden. Eine klare Mehrheit der rund 300 Politikerinnen und Politiker die auf die Fragen der SAG geantwortet haben, spricht sich für strenge Regulierungen aus. Ganz im Sinne der Mehrheit der Bevölkerung.

Oktober 2019
Die SAG reichte bei der Plattform SmartVote die Frage ein, ob das geltende Moratorium für gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere in der Landwirtschaft über das Jahr 2021 hinaus verlängert werden soll. Rund 80% der 200 aktuell gewählten NationalrätInnen äusserten sich mit Ja oder eher Ja zur Verlängerung des Anbaumoratoriums. Lediglich 16% des Nationalrats möchten eine Aufhebung des Moratoriums, wenn dies Ende 2021 ausläuft (Nein/eher Nein).
Die kleine Kammer steht der grossen Kammer nur leicht nach: auch 79% der gewählten StänderätInnen befürworten (Ja/eher Ja) die Verlängerung des Anbaumoratoriums. Die Parlamentarier, die sich gegen eine Verlängerung des Moratoriums aussprachen, sind hauptsächlich den Parteien FDP und SVP zugehörig. Einige Gegner finden sich auch in den Parteien GLP, CVP sowie LDP wieder.

2018

Die SAG lanciert zusammen mit der Kleinbauern-Vereinigung und der Alliance Suisse pour une agriculture sans génie génétique die Petition "keine Gentechnik durch die Hintertür". Diese fordert, dass die neuen Gentechnikverfahren dem Gentechnikgesetz unterstellt werden. Eine Antwort der Behörden steht bis heute aus.

2016

Juni 2016
An der Mitgliederversammlung im Juni 2016 wird die SP-Nationalrätin und studierte Agronomin ETH Martina Munz zur neuen Präsidentin der SAG gewählt.

Mai 2016
Der Vorstand schlägt der Mitgliederversammlung vom Juni 2016 die SP-Nationalrätin und studierte Agronomin ETH Martina Munz zur Wahl als neue Präsidentin der SAG vor.

März 2016
Nach 15 erfolgreichen Jahren als SAG-Präsidentin gibt Maya Graf ihren Rücktritt per Ende Juni bekannt.

2015

Eine neue Info-Broschüre mit Kurzinformationen zur Gentechnologie vermittelt einen Überblick über die Ziele und Tätigkeiten der SAG.

Die SAG feiert ihr 25-jähriges Jubiläum.

Die Mitgliederversammlung vom 23. Juni 2015 beschliesst die Namensänderung auf SAG Schweizer Allianz Gentechfrei

2013

31. Januar Vernehmlassung zur Änderung des Gentechnik-Gesetzes und der Koexistenzverordnung für die Zeit nach dem Anbau-Moratorium.

2012

Veröffentlichung einer SAG Broschüre mit kritischen Anmerkungen zum Abschlussbericht des nationalen Forschungsprogrammes NFP9.

SAG Geschäftsführer Daniel Ammann geht Ende August nach 20-jähriger Tätigkeit für die SAG in die Pension. Neuer Geschäftsführer wird der promovierte Ingenieur Agronom Paul Scherer.

Der Nationalrat spricht sich im September mit einer grossen Mehrheit für die Verlängerung des Moratoriums bis 2017 aus.

Im Dezember folgt der Ständerat, der sich ebenfalls klar für eine Verlängerung des Gentech-Moratoriums ausspricht. Schlussabstimmung ist geplant für die Frühjahrssession 2013.

2011

Frühjahr 2011 Statutenergänzung an Mitgliederversammlung durch Aufnahme von Nanotechnologie in den Themenbereich der SAG. Umfassende Situationsanalyse zu dieser neuen Schlüsseltechnologie und deren Auswirkung auf die Gesellschaft.

24. Mai Workshop "Biologische Pflanzenzüchtungen in der Schweiz" in Zusammenarbeit mit Bio Suisse.

1. September Medienkonferenz "ETH-Feldversuch mit Gentech-Weizen: ein Misserfolg mit unbeabsichtigtem Nebeneffekt" zur Korrektur der beschönigenden Berichterstattung des Weizenkonsortiums und Notwendigkeit einer Moratoriumsverlängerung.

2010

SAG Argumentarium ist auch im Nationalrat erfolgreich.

In der Schlussabstimmung am Ende der Frühjahrssession 2010 wird die Moratoriumsverlängerung in beiden Räten deutlich bestätigt (Ständerat 33:10; Nationalrat 114:74).

Damit bleibt die Schweizer Landwirtschaft bis mindestens November 2013 gentechfrei.

2009

24./25. April erfolgreiche Durchführung von FOOD AND DEMOCRACY: Teilnahme von 250 TeilnehmerInnen aus 39 Ländern.

SAG-Argumentarium für eine Moratoriumsverlängerung für ParlamentarierInnen ist erfolgreich: Ständerat stimmt in der Herbstsession der Verlängerung zu.

2008

Inhaltliche und organisatorische Planung der fünften Europäischen Konferenz der gentechnikfreien Regionen im KKL Luzern unter dem thematischen Titel FOOD AND DEMOCRACY.

Aktivitäten zur Verlängerung des Moratoriums auf gesetzlichem Weg: Anregung und Begleitung von kantonalen Standesinitiativen.

Treffen mit allen Initiativ-Trägerorganisationen im Mai für die Planung der zweiten Moratoriumshalbzeit.

Präsentation der Gentechfrei-Initiative an der internationalen Konferenz Planet Diversity in Bonn.

Eine Gruppe von interessierten Fachleuten erarbeitet die «Rheinauer Thesen zu Rechten von Pflanzen» und stellt diese einer breiten Öffentlichkeit vor.

2007

Die SAG, in Zusammenarbeit mit der Stiftung Fintan, lanciert nationale, kantonale und überregionale Vorstösse für eine Schutzzone für Biosaatgut-Produktion.

Kritische Begleitung des NFP 59 und der damit verbundenen Freisetzungsgesuche.

2006

SAG-Präsidentin Maya Graf und SAG-Vorstandmitglieder stellen die Gentechfrei-Initiative an europäischen Anlässen vor.

Für eine gesamtschweizerische Opposition wird die Zusammenarbeit SAG/StopOGM durch regelmässige Koordinations-Sitzungen und Dokumentationsaustausch intensiviert.

Aufgleisung von Moratoriums-Projekten: Einsatz für kritische Projekte NFP 59, Koexistenzproblematik, Schutzzonen für Biosaatgutproduktion, Deklaration bei Gentech-Fütterung.

2005

In Zusammenarbeit mit dem Kampagnenbüro: Durchführung der Abstimmungskampagne.

Historischer Abstimmungserfolg am 27.11.05 für die Gentechfrei- Initiative. Gegen den Widerstand von Regierung und Parlamentsmehrheit wird die Initiative mit 55.7% von Bevölkerung und allen Kantonen angenommen.

Der Kontakt zu Mitgliedern und SpenderInnen wird ab 2005 neu mit diversen Anlässen gefördert: Sessionsbesuche im Bundeshaus und Exkursionen auf Gut Rheinau.

2004

Politische Aktivitäten zur Patentgesetzrevision, zusammen mit der Erklärung von Bern und dem Blauen-Institut: Die Erklärung «Gegen Patente auf Leben — für ein gerechtes Patentgesetz» wird von 40 Organisationen unterzeichnet.

Vorbereitung der Abstimmungskampagne: Erstellen des Kampagnenkonzepts, der Kampagnenstruktur und -finanzierung in Zusammenarbeit mit dem Kampagnenbüro. Vorbereitung der Abstimmungskampagne: Aufbau von Regionalgruppen, Produktion von Abstimmungsmaterialien, Bildung von nationalen und kantonalen Parlamentarier-Komitees.

2003

Start der Unterschriftensammlung am 18.2.03.

Einreichung von 120‘824 gültigen Unterschriften nur 6 Monate nach Beginn der Sammlung.

Gleichzeitig mit der Einreichung läuft «Mais im Bundeshuus» national in den Kinos an.

2002

Inhaltliche Begleitung der Debatte zur Gen-Lex (neu Gentechnikgesetz GTG) im Parlament. Ein glücklicher Zufall: Die Kommissionsarbeit in der WBK des Nationalrates wird filmisch umgesetzt. Im preisgekrönten Dokumentarfilm «Mais im Bundeshuus» ist eine der Protagonistinnen die SAG-Präsidentin Maya Graf.

Als Alternative zur Volksinitiative wird von der SAG ein freiwilliges Moratorium mit Branchenvertretern lanciert. An der Medienkonferenz vom 15.10.02 deklarieren die wichtigsten Branchenvertreter ihren freiwilligen Verzicht auf Gentech-Lebensmittel.

Das GTG wird vom Parlament angenommen, aber ohne die Forderung nach einem 10-jährigen Freisetzungsmoratorium. Die SAG schafft eine breite Basis von Verbündeten und lanciert die Gentechfrei- Initiative.

2001

Die Nationalrätin Maya Graf (Grüne Baselland) wird von der Mitgliederversammlung zur neuen Präsidentin gewählt.

Kritische Begleitung des Freisetzungsgesuchs der ETH Zürich zu transgenem Weizen.

Beschluss der Lancierung einer Volksinitiative für ein Moratorium in der Landwirtschaft, falls diese Forderung nicht auf dem Gesetzesweg erreicht wird.

2000

Einflussnahme der SAG auf den Gesetzgebungsprozess der Gen-Lex. Kommentare und Anträge zu Würde der Kreatur, Anbaumoratorium, Deklarationspflicht, Vorsorgeprinzip u.a.m.

Forderung von Verbot transgener Nutztiere und Xenotransplantation.

1999

Neupositionierung der SAG als Kompetenzzentrum, Konstituierung von Arbeitsgruppen zu den Themen Freisetzungen, Lebensmittel, Patente und Würde der Kreatur. Von 1999 bis 2004 Erstellung von Studienpapieren zu Lebensmittel, transgenen Tieren, Koexistenz, gentechnikfreie Zonen, Risiko und Vorsorge, Gentechnologie und Hunger u.a.m. Gründung des Vereins StopOGM – die Schwesterorganisation der SAG ist für die Romandie zuständig und arbeitet mit der SAG zusammen.

1998

Abstimmungskampf: Plakat- und Inseratenschaltung, Organisation von über 250 regionalen Anlässen, Betreuung von Leserbrief- SchreiberInnen, Mediendienst.

Kulturanlass im Vorfeld der Abstimmung: Bernhard Luginbühl verbrennt als Zeichen des Protests gegen Missbräuche der Gentechnologie eine Holzskulptur namens Pandora.

7.6.98: Das Abstimmungsresultat zur Gen-Schutz-Initiative ist ernüchternd mit nur 33,2% Ja.

1997

Aufbau der Abstimmungskampagne in Zusammenarbeit mit dem Kampagnenbüro.

Herausgabe des Buches «Mythos Gen»: Gespräche mit Christine von Weizsäcker, Franz Hohler und Adolf Muschg.

Über 1000 Kulturschaffende unterstützen die Gen-Schutz-Initiative und unterzeichnen die «Erklärung von Zürich».

Die SAG geht online.

1996

Mitwirkung und Unterstützung der Kampagne «Gut statt Gen». Rund 400 Gourmets-Restaurants, ProduzentInnen und Verkaufsstellen erklären, dass sie kein Gentech-Essen servieren/produzieren/ verkaufen.

Produktion und Herausgabe des Buches morgen, einem 328-seitigen Argumentarium zur Gen-Schutz-Initiative.

1995

Neues Informationsblatt: Im Frühjahr 1995 wird aus dem GENTECH aktuell die Gen-Schutz-Zeitung.

Dank Informationsarbeit bei Behörden und in der Öffentlichkeit wird die allgemeine Bewilligungs- und Deklarationspflicht für GVO eingeführt.

In einer Kampagne mit dem Basler Appell wird erfolgreich die Tollwutimpfung mit einem Gentech-Virus an Füchsen verhindert.

1994

Beginn der Umsetzungsphase der Gen-Schutz-Initiative: Inbetriebnahme eines Kampagnenbüros.

Erstmals werden Informations-Mailings mit Spendenbrief verschickt zur Schaffung einer breiteren Basis von Spendern und Mitgliedern.

1993

Pressekonferenz zu «Keine Patente auf Leben». Der Einspruch gegen das Krebsmauspatent wird beim Europäischen Patentamt eingereicht.

Die Nationalrätin und Ärztin Ruth Gonseth (Grüne Baselland) löst Monika Stocker als Präsidentin der SAG ab.

Begleitet von einem sehr breiten Medienecho wird die Gen-Schutz- Initiative am 25.10. mit über 115‘000 gültigen Unterschriften eingereicht.

1992

Beschluss der Lancierung der Eidgenössischen Volksinitiative «Zum Schutz von Leben und Umwelt vor Genmanipulation » (Gen-Schutz-Initiative).

Beginn der Unterschriftensammlung am 12.5.92.

Zusammen mit der Koordinationsstelle «Keine Patente auf Leben» wird ein Bündnis mit 70 NGOs wird aufgebaut, um Einspruch gegen das erste Patent auf ein Lebewesen (Krebsmauspatent) zu erheben.

1991

Gründung der Koordinationsstelle «Keine Patente auf Leben». Einsatz für ein Patentierungsverbot von Lebewesen.

Stellungnahmen zur Lebensmittelverordnung und der Patentgesetzrevision.

Vorabklärungen für die Lancierung einer Eidgenössischen Volksinitiative mit Verboten von Freisetzungen gentechnisch veränderter Organismen, der Herstellung transgener Tiere sowie der Patentierung von Tieren und Pflanzen.

1990

Nach drei Jahren kritischer Arbeit zur Problematik der Gentechnologie gründen die Mitglieder der Schweizerischen Arbeitsgruppe Gentechnologie SAG am 25.6.1990 den Verein SAG. Unter den Gründungsorganisationen sind WWF, Schweizer Tierschutz STS, Erklärung von Bern (heute Public Eye), Schweizerischer Bund für Naturschutz (heute Pro Natura), der kantonale Zürcher Tierschutzverein (heute Zürcher Tierschutz), der Basler Appell gegen Gentechnologie (heute biorespect), Swissaid und die Kleinbauernvereinigung VKMB.

Erste Präsidentin: Nationalrätin Monika Stocker (Grüne Zürich).

Aufbau der Geschäftsstelle mit zwei Teilzeitangestellten: Daniel Ammann (wissenschaftliche Arbeit) und Hanna Diethelm (Koordination Trägerorganisationen, Öffentlichkeitsarbeit, Administration).

Start des 6xjährlich erscheinenden Informationsbulletins GENTECH aktuell.