Für eine Welt ohne Gentechnik
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Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Gentechfrei ist besser als Gentech-Risiko
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- Kategorie: Freisetzungsversuche
17.03.2015 | Freisetzungen
Auf dem Helvetiaplatz in Zürich verteilt die SAG Biosaatkartoffeln an die Marktbesucher. Bild: Aissa Tripodi
Die landwirtschaftliche Forschungsanstalt Agroscope will auf der sogenannten «Protected Site», einem überwachten und eingezäunten Versuchsfeld, gentechnisch veränderte Kartoffeln im Freiland testen, die resistent gegen die Kraut- und Knollenfäule sein sollen. Entwickelt wurden die cisgenen Versuchspflanzen von Forschern der niederländischen Universität Wageningen. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) muss in Kürze entscheiden, ob die Freisetzungsversuche bewilligt werden oder nicht. Unter dem Motto «diese Kartoffeln brauchen keinen Sicherheitstrakt!» starten die SAG und StopOGM unterstützt von lokalen Organisationen in mehreren Schweizer Städten eine Verteilaktion mit Bio-Saatkartoffeln. Zum Anbau zu Hause auf dem Balkon oder im Garten. Denn die Cisgenese ist genauso risikoreich wie die üblicherweise angewendete Transgenese, bei welcher ein Gen aus einer artmfremden Pflanze oder einem anderen Organismus verwendt wird.
Monsanto Umweltbericht ist unvollständig
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- Kategorie: Europa
13.03.2015 | Europa
Vor allem in Spanien wird der Bt-Mais 810 von Monsanto angebaut. Bild: Greenpeace/Armeste
Im Auftrag der Europäischen Kommission untersuchte die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA den Umweltbericht von Monsanto zum Anbau des Bt-Mais 810 in Europa. Der Bericht, der jährlich erstellt wird, untersucht mögliche Auswirkungen, die der insektengift-produzierende Mais auf die Umwelt hat. Das Fazit der EFSA: negative Effekte konnten nicht identifiziert werden. Die Lebensmittelbehörde weisst aber auf zahlreiche Lücken im Bericht hin. Die EFSA stellt auch Defizite in der Methodologie fest und macht Empfehlungen für eine Verbesserung bei der Umweltüberwachung. Da Informationen zur generellen Beobachtung des Anbaus im Jahr 2013 fehlten, könne das Expertengremium die potenzielle Umweltgefährdung nicht abschließend beurteilen, heißt es. Im Gegensatz zu früheren Berichten von Monsanto fehlten die Rohdaten der Befragung der Landwirte, die den Gentech-Mais anbauten. Auch ein Überblick über wissenschaftliche Arbeiten zu MON810 und dem von der Pflanze produzierten Insektizid Cry1Ab sei nicht vorhanden.
Kein Blankoschein für neue Gentechnik-Verfahren!
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- Kategorie: Gentechnikrecht
09.03.2015 | Gentechnikrecht
Bei neuen Pflanzenzuchtverfahren wird es immer schwieriger, eine klare Trennlinie zwischen gentechnischen Verfahren und anderen Züchtungstechniken zu ziehen. Bild: Clipdeaper
In Deutschland haben Verbände eine Einsprache gegen die unkontrollierte Freisetzung von genmanipuliertem Raps eingelegt. Das Deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat im Februar 2015 einen sogenannten RTDS-Raps der Firma Cibus mit „nicht als Gentechnik im Sinne des Gentechnikgesetzes“ eingestuft. Der fragliche Raps wurde mit Hilfe von kurzen Abschnitten synthetischen Erbguts (Oligonukleotiden) entwickelt. Nach diesem Entscheid könnten entsprechende herbizidresistente Pflanzen ohne Sicherheitsprüfung und Kennzeichnung angebaut werden. Dagegen legten zahlreiche Organisationen und Unternehmen Beschwerde ein. Sie befürchten eine unkontrollierte Ausbreitung der Pflanzen in der Umwelt und eine Aushöhlung des Gentechnikrechtes.
Maispollen fliegen viel weiter als angenommen
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- Kategorie: Koexistenz
06.03.2015 | Koexistenz
Eine Studie der Universität Bremen zeigt, dass Maispollen häufig mehrere hundert Meter weit fliegen. Der Rekordwert lag bei 4,5 Kilometern. Bild: Transgen
Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA will ihre Risikobewertung für den Anbau von gentechnisch verändertem Mais erneut überprüfen. Grund dafür ist die bisher umfassendste Studie über die Verbreitung von Maispollen in der Umwelt. Forscher aus Bremen und Bonn hatten Daten zur Ausbreitung von Maispollen über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgewertet und ihre Ergebnisse 2014 veröffentlicht. Derzeit sieht die EFSA aufgrund eines Computermodells beim Anbau von Gentechnik-Mais Sicherheitsabstände zu Naturschutzgebieten von nur 20 bis 30 Metern vor. Die neue Studie zeigt aber, dass der Pollen oftmals mehrere Kilometer weit fliegt. Um die Raupen geschützter Schmetterlinge vor der Aufnahme des insektengiftigen Pollen zu schützen, empfehlen die Wissenschaftler, die Abstände auf einen Bereich auszuweiten, der sich im Rahmen von Kilometern statt Metern bewegt. Nach ihrer Ansicht müssen die Sicherheitsabstände und die möglichen Auswirkungen auf sogenannte Nichtzielorganismen grundsätzlich neu bewertet werden.
Gentechlobby macht Druck auf Afrika
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- Kategorie: Inverkehrbringen
19.02.2015 | Inverkehrbringen
Im westafrikanischen Burkina Faso hoffte man auf höhere Erträge und geringeren Pestizideinsatz dank Gentech-Baumwolle. Doch die Erwartungen wurden nicht erfüllt - im Gegenteil. Bild: Clipdealer
Der Druck auf Afrika, Gentech-Pflanzen anzubauen, nimmt zu. Zum Auftakt der Kampagne «Schluss mit Hunger dank Biolandbau» prangert SWISSAID diese Strategie der Agrarkonzerne an und zeigt sozial und ökologisch sinnvollere Lösungen auf. Die afrikanischen Staaten stehen unter grossem Druck, Gentech zu legalisieren. Eine mächtige Allianz aus Agrarkonzernen, u.a. der Schweizer Syngenta, internationalen Institutionen, einflussreichen Stiftungen wie der Gates Foundation und der US-Diplomatie werfen derzeit ihr ganzes Gewicht in die Waagschale, um der umstrittenen Technologie in Afrika zum Durchbruch zu verhelfen. So wurde im westafrikanischen Burkina Faso Gentech-Baumwolle mit dem Versprechen zugelassen, die Erträge würden steigen, der Pestizideinsatz dagegen sinken. „Nichts davon traf zu“, sagt Aline Zongo von der durch SWISSAID unterstützten Organisation Copagen. Im Gegenteil: „Das Gentech-Saatgut ist zehn mal teurer, die Felder traditionell arbeitender Bauern werden kontaminiert“. Kurz: „Es ist ein Desaster“.
Der neue Star in der Nano-Materialwelt: Graphen als Flaggschiff
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- Kategorie: Nanotechnologie
19.2.2015 | Nanotechnologie
Das Nanomaterial Graphen gilt als ein Wunder in der Welt der Moleküle. Das aus einer einzigen Schicht von Kohlenstoffatomen bestehende Material verfügt über ausserordentliche elektrische, mechanische und thermische Eigenschaften. Die Liste möglicher Anwendungen ist enorm. Bild: AlexanderAlUS
Das Nanomaterial Graphen ist auf dem Weg, das Flaggschiff der Nanotechnologie zu werden. Die EU hatte im Jahre 2013 zwei Grossforschungsprojekte ausgewählt: Das Graphen-Projekt und die Simulation des menschlichen Gehirns. Das sogenannte „Graphen Flaggschiff“ ist mit einem Budget von 1 Milliarde Euro Fördergeldern die grösste je von der EU finanzierte Forschungsinitiative. Im übertragenen Sinne wird heute unter Flaggschiff ein Vorzeigeprodukt eines Unternehmens oder einer Organisation verstanden. Das Projekt soll die Forschung und die Industrie, die sich mit Graphen befassen, im Zeitraum von 10 Jahren zusammenbringen. Man verspricht damit ökonomisches Wachstum, neue Stellen und neue technische Möglichkeiten. Graphen ist eine Modifikation des Kohlenstoffs mit zweidimensionaler Struktur, in der jedes Kohlenstoffatom zu drei weiteren verbunden ist, so dass sich ein bienenwabenförmiges, zweidimensionales Muster bildet. Graphen entspricht somit einer einlagigen Form des bekannten Graphits. Im Jahre 2010 erhielten Andre Geim und Konstantin Novoselov für ihre Arbeiten zu Graphen und dessen ungewöhnlichen Eigenschaften den Nobelpreis für Physik.