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Mitgliederversammlung 2016

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Martina Munz, neue Präsidentin SAG

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Maya Graf, abtretende Präsidentin SAG

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Martina Munz und Maya Graf an der Mitgliederversammlung vom 28. Juni 16

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Maya Graf und Martina Munz mit einer Gruppe von Besucherinnen im Bundeshaus. Bild: SAG

Als Maya Graf 2001 das SAG-Präsidium von der ebenfalls aus dem Baselland stammenden Ärztin Ruth Gonseth übernahm, erarbeitete die Wissenschaftskommission des Nationalrates, in der Graf für die Grüne Partei Einsitz hat, gerade das neue Gentechnikgesetz. Der Dokumentarfilm «Mais im Bundeshuus» verfolgte diesen Prozess. Der Film sensibilisierte die Bevölkerung und verhalf dem Thema Gentechnik zu grosser Aufmerksamkeit. Nach der knapp verlorenen Abstimmung im Parlament lancierte die SAG 2003 zusammen mit Bauern-, Umwelt-, Entwicklungs-, Tier- und Konsumentenschutzorganisationen die Gentechfrei-Initiative. Diese forderte ein 5-jähriges Anbaumoratorium für gentechnisch veränderten Pflanzen in der Schweiz.

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Zum 25-jährigen Bestehen gibt sich die SAG einen neuen Namen: Aus der Schweizerischen Arbeitsgruppe Gentechnologie (SAG) wird die Schweizer Allianz Gentechfrei (SAG).

Bereits seit 25 Jahren setzt sich die SAG erfolgreich für eine gentechfreie Schweizer Landwirtschaft ein. Nun gibt sich das kritische Forum zu Fragen der Gentechnologie per 1. Juli 2015 zu seinem 25-jährigen Bestehen einen neuen Namen: Aus der Schweizerischen Arbeitsgruppe Gentechnologie (SAG) wird die Schweizer Allianz Gentechfrei (SAG). Der neue Name spiegelt den Vereinszweck besser wider. Als die SAG 1990 gegründet wurde, beschlossen die damaligen Trägerorganisationen, den Namen des bis anhin losen Zusammenschlusses «Schweizerische Arbeitsgruppe Gentechnologie» beizubehalten. Heute ist die SAG jedoch weitaus mehr als eine Arbeits-gruppe: Als Dachorganisation von 22 Schweizer Verbänden aus den Bereichen Umwelt, Naturschutz, Tierschutz, Medizin, Entwicklungszusammenarbeit, biologischer Landbau und Konsumentenschutz und mit rund 1'800 Einzelmitgliedern ist die SAG ein gefestigter und strakter Zusammenschluss von Gleichgesinnten. Der Verein versteht sich als kritisches Forum zu Fragen der Gentechnologie. Er ist eine Plattform der Diskussion, Information und Aktion für Organisationen und Einzelmitglieder, die der Gentechnologie kritisch gegenüberstehen. Die Bezeichnung Allianz widerspiegelt dabei präziser, was die SAG heute darstellt. Das primäre Ziel bleibt der langfristige Erhalt einer gentechfreien Landwirtschaft und einer gentechfreien Ernährung. Die SAG zeigt dazu auch Alternativen auf. Sie engagiert sich für agrarökologische Systeme, ökologische Pflanzenzüchtung und mehr Forschung für den Biolandbau.

Samstag, 29. Mai 2010
Die SAG-Jubiläumsfeier war in zwei Teile gegliedert: Am Morgen des 29. Mai mischte sich die SAG in Oerlikon, auf Zürichs grösstem Lebensmittelmarkt, unter die Leute. Rund um die «gentechfrei»-Rieseneinkaufstasche suchten Mitglieder des Vorstands, Gäste der Saatgutkarawane und HelferInnen das Gespräch mit Passanten und verteilten SAG-Jubiläums-Samentüten mit Sonnenblumensamen der Sativa Rheinau AG.

Für den feierlichen zweiten Teil bot der Botanische Garten der Universität Zürich den idealen Rahmen. Nach einem festlichen Sommerbuffet wurden die zahlreichen Gäste unter der Leitung von Maya Graf mitgenommen auf eine kurze Zeitreise durch die letzten zwei Jahrzehnte. So fasste etwa Daniel Ammann die wichtigsten Grundsätze der kritischen Haltung der SAG zusammen, und Herbert Karch liess die Gäste teilhaben an seinen persönlichen Erfahrungen als erfolgreicher Kampagnenleiter der Gentechfrei-Initiative. Dabei fanden die TV-Ausschnitte aus Arena-Sendungen im Vorfeld der Abstimmung viel Anklang. Florianne Koechlin rief in ihrem Beitrag zu einem neuen Verständnis der Pflanzenwelt auf und skizzierte einen alternativen Weg für naturwissenschaftliche Forschung.

Der Jubiläumstag war auch eingebunden in die Aktion Saatgutkarawane. Die SAG-Trägerorganisationen Swissaid, Bio Suisse und IP Suisse führten, zusammen mit dem Schweizerischen Bauernverband, eine internationale Saatgutkarawane durch die Schweiz: BäuerInnen, Aktivisten und Saatgutexpertinnen aus Indien, Niger, Guinea-Bissau und Nicaragua besuchten dabei Höfe, Saatgutbetriebe und Forschungseinrichtungen in der Schweiz. An der Jubiläumsfeier schilderten die internationalen Saatgutkarawane-Gäste (Gangula Ramanjaneyulu, Indien; Jorge Iran Vasquez, Nicaragua) eindrücklich die Probleme, welche die Agro-Gentechnik in ihre Länder gebracht hat. Ihr Kampf für eine regionale, Ressourcen schonende und gentechnik-freie Landwirtschaft wird von der SAG ideell mitgetragen.

Ein bewegender Moment war der anhaltende Applaus, den die Gäste den drei anwesenden SAG Präsidentinnen – Monika Stocker (bis 1992), Ruth Gonseth (1993 bis 2001) und Maya Graf (seit 2001) – spendeten.

Spannende Geschichten und hochinteressante Informationen zur Pflanzenwelt gab es während den Führungen durch den Botanischen Garten zu hören. Eine zufriedene Festgemeinde traf sich nach den ausgiebigen Exkursionen nochmals rund um Apero-Häppchen mit musikalischer Untermalung zu einem letzten Gedankenaustausch.

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