Der Begriff In-situ-Gentechnik steht für Forschungsvorhaben, die Lebewesen direkt in der Umwelt gentechnisch verändern wollen. Eines der Ziele dieser Vorhaben: Mikroorganismen in Ackerböden so verändern, dass sie das Wachstum und die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen positiv beeinflussen. Zu den Mitteln, die das erreichbar machen sollen, gehören etwa Gentech-Bakterien, die ihre neuen Informationen im Boden auf andere Bakterien übertragen, oder auch Gentech-Viren, die die Genschere CRISPR in Bodenbakterien bringen und dadurch dort eine Gen-Editierung auslösen. 2017 hatte die Forschungsbehörde des US-Verteidigungsministeriums das umstrittene Projekt «Insect Allies» lanciert, das die In-situ-Gentechnik bei Pflanzen zum Ziel hat. Dabei sollten unter anderem Viren mit der Anleitung für CRISPR verändert werden, so dass diese wiederum das Erbgut von Nutzpflanzen im Freiland verändern können.