Magazin
Gentechfrei Magazin 128
Gentechnik lässt Pflanzen erstrahlen
Leuchtende Petunien und grüne Kandelaber
Für eine Welt ohne Gentechnik
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Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Eine unheilsame Heirat. Bild: Friends of the Earth Europe
Nach der Fusion von Dow und DuPont sowie ChemChina und Syngenta vereinen sich nun auch die grossen Saatgut- und Pflanzenschutzmittel-Konzerne Bayer und Monsanto. Die deutsche Firma Bayer investiert über 60 Milliarden US-Dollar in den Deal. Nach Prüfung von über 2,7 Millionen internen Dokumenten hat die EU-Kommission am Mittwoch, 21. März 2018 die Übernahme von Monsanto durch Bayer unter Auflagen genehmigt.
Seit Jahrzehnten wird versprochen, mit gentechnisch veränderten Pflanzen liessen sich Probleme wie Welthunger, Umweltbelastung durch Pestizide oder Mangelernährung beseitigen. Diese Versprechen sind unerfüllt geblieben. Nun sollen es neue gentechnische Verfahren richten – ohne transparente Deklaration. Um zu verhindern, dass so Gentechnik durch die Hintertür eingeführt wird, lancieren die Kleinbauern-Vereinigung, die Schweizer Allianz Gentechfrei und L’alliance Suisse pour une agriculture sans génie génétique eine Petition.
Die neuen Gentechnikverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof. Bild: Fotolia
Der Europäischen Gerichtshof muss momentan klären, ob Organismen, die mit neuen Gentechnik-Verfahren wie beispielsweise der Gen-Schere CRISPR/Cas entstanden sind, dem Gentechnikrecht unterliegen oder nicht. Mit Spannung war daher die Stellungnahme des Generalanwalts des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu den neuen Gentechnik-Verfahren erwartet worden. Die nun vorliegende Stellungnahme des Generalanwalt bringt aber wenig Klärung. Er bekräftigt zwar, dass "ein durch Mutagenese gewonnener Organismus ein GVO sein könne» und das Einbringen fremder DNA in einen Organismus nicht erforderlich sei, damit ein Organismus als GVO eingestuft werden kann. Doch der Generalanwalt beantwortet die Frage des französischen Staatsrates nicht, wann Mutagenese als Gentechnik auszulegen sei und in welchen Fällen nicht. Er befasse sich nicht in der Sache mit den technischen Verfahren und ihren Anwendungen und Risiken, kritisiert Testbiotech. Seine Argumentation beruhe vielmehr zu großen Teilen auf zu generellen und zum Teil veralteten Kategorien, die zu erheblichen Rechtsunsicherheiten führen können.
Bild: www.synthetische-biologie.mpg.de.
Die Synthetische Biologie breitet sich rasant aus und löst erste ernsthafte Befürchtungen aus. Die Synthetische Biologie zielt darauf ab, biologische Organismen zu entwerfen, nachzubauen oder zu verändern. Es wird angestrebt, standardisierte, biologische Bausteine zu entwickeln, die sich kontrollierbar zu neuartigen Einheiten zusammenfügen lassen. Dies mit dem Ziel, einzelne Bausteine, die eine bestimmte Aufgabe erfüllen, in einen biologischen Schaltkreis zusammen zu fügen, ähnlich wie bei einem elektronischen Schaltkreis. Die Synthetische Biologie soll die Voraussetzungen für die nutzbringende und wirkungsvolle Herstellung von Produkten schaffen, zum Beispiel in der Medizin, bei Treibstoffen oder Lebensmitteln.
Bild: fotolia
Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) haben in einem Kontrollprogramm die Qualität von Körnermischungen, die als Futter für Wildvögel oder Hausvögel (z. B. Kanarienvögel) verkauft werden, untersucht.
Bei den von Agroscope durchgeführten Kontrollen wurden in 24 der 30 untersuchten Proben transgene Rapssamen festgestellt. In 11 davon konnte eine Mehrfachkontamination mit bis zu 3 verschiedene Sorten gentechnisch verändertem Raps nachgewiesen werden. Die Verunreinigungen lagen mehrheitlich bei höchstens 0,5 %.
Bild: /en.wikipedia.org. Photo Credit: James Gathany
Die Synthetische Biologie ist ein interdisziplinärer Forschungszweig. Sie gilt als die neueste Entwicklung der modernen Biologie und bezeichnet ein Forschungsgebiet, das Elemente der Molekularbiologie, der Chemie, der Computer- und der Ingenieurswissenschaften verbindet. Es sollen neue, künstliche Lebensformen hergestellt werden, die sich wie Maschinen auf bestimmte Aufgaben hin konstruieren lassen. Solche Forschungsvorhaben sind oft mit hohen Erwartungen und Chancen verbunden. Sie können aber auch bedeutende Risiken für die Sicherheit und Gesundheit von Mensch und Umwelt beinhalten, indem beispielsweise diese Kenntnisse missbraucht werden, um gezielt Schädigungen herbeizuführen. Für das Missbrauchspotential von Forschungsarbeiten wird im internationalen Sprachgebrauch der Begriff der Dual Use Research of Concern (DURC) verwendet.