Für eine Welt ohne Gentechnik
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Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Referendum gegen das revidierte Fortpflanzungsmedizingesetz
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- Kategorie: Humangenetik
18 Organisationen haben gegen die umstrittene Selektion im Reagenzglas das Referendum ergriffen. Bild: DBCLS
Am 1. September 2015 wurde das revidierte Fortpflanzungsmedizingesetz (FmedG), das die umstrittene Präimplantationsdiagnostik (PID) in der Schweiz erlaubt, im Bundesblatt publiziert. 18 Organisationen haben gegen die umstrittene Selektion im Reagenzglas das Referendum ergriffen. Ursprünglich hatte die Fortpflanzungsmedizin zum Ziel, Unfruchtbarkeit zu behandeln. Heute aber entstehen immer neue Eingriffsmöglichkeiten im Bereich der Reproduktion. So suggeriert die vorgeburtliche Untersuchung, das gesunde, perfekte Kind könne garantiert werden. Seit Anfang der Neunzigerjahre gibt es eine weitere Diagnosemöglichkeit: die Präimplantationsdiagnostik (PID). Die PID erlaubt es, Embryonen vor der Übertragung in die Gebärmutter genetisch zu untersuchen. Damit kann das individuelle Risiko für bestimmte Erbkrankheiten identifiziert werden.
Deutschland: erste Schritte zum Gentechverbot
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- Kategorie: Europa
Wird der Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Deutschland bald verboten? Bild: Dott / Greenpeace
Der deutsche Agrarminister Christian Schmidt will die Agrarkonzerne zum Verzicht auf die Vermarktung von in der EU zugelassenem Gentechmais auffordern. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters wird Schmidt über die EU-Kommission den Konzernen den Wunsch zustellen lassen, kein gentechnisch verändertes Saatgut in Deutschland zu vertreiben. Damit komme Deutschland einem Verbot von gentechnisch veränderten Pflanzen einen Schritt näher, schreibt Reuters. Falls die Unternehmen einen freiwilligen Verkaufsstopp ablehnen, kann Deutschland nach den neuen EU-Regeln den Anbau über die nationale Gesetzgebung untersagen. Es handelt sich dabei um Saatgut der Konzerne Monsanto, Syngenta, Dow AgroScienes und DuPont-Pioneer.
Kundgebung für gentechfreie Lebensmittel
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- Kategorie: Freisetzungsversuche
Am 22. August 2015 fand in Zürich eine internationale Kundgebung für gentechfreie Lebensmittel statt. Vom Schwamendingerplatz zog sie mit Traktoren und Transparenten zur Forschungsanstalt Reckenholz in Zürich Affoltern. Dort werden momentan Freisetzungsversuche mit gentechnisch veränderten Kartoffeln und genmanipuliertem Weizen durchgeführt – auf einem schwer bewachten Versuchsfeld, das mit einem mehrere Meter hohen Gitter teuren abgeschottet wird. Dieser Zaun schützt Kartoffeln und Getreide vor Eindringlingen, jedoch nicht die Bevölkerung vor diesen Risikopflanzen, schreiben die Veranstalter der Kundgebung, die von der SAG und einer breiten Allianz unterstützt wurde. Die Kundgebung richtet gegen eine Forschung und Landwirtschaft, welche sich nach den Vorgaben von multinationalen Agro-Konzernen ausrichtet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fordern eine Rückbesinnung auf die Ziele einer nachhaltigen bäuerlichen Landwirtschaft, welche unbelastete und gesunde Lebensmittel produziert und eine Intensivierung der öffentlichen Forschung in diesem Bereich.
Nanorama Textil
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- Kategorie: Nanotechnologie
In einem navigierbaren 360°-Panorama einer Arbeitsumgebung sind verschiedene Stationen zu Nanomaterialien bei Textilien versteckt. Bild: nano.dguv.de.
Nanomaterialien finden zunehmend Verwendung in der Textilherstellung und Textilveredlung. Es werden heute vor allem Nanomaterial-haltige Textilien angeboten, die wasser- und schmutzabweisend sind, antibakteriell wirken oder mit einem UV-Schutz ausgestattet sind. In Zukunft sollen so genannte intelligente Textilien (elektronische Textilien = e-textiles oder smart textiles) mit neuartigen Funktionalitäten und Eigenschaften auf den Markt kommen. Zurzeit gibt es in der Schweiz keine nanospezifische Regulierung von Nano-Textilien. Auch müssen die Nanomaterialien in den Textilien nicht deklariert werden. Inventare zeigen aber, dass Nanomaterialien in der Textilbranche bereits breit angewendet werden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können ihr Wissen zu Nanomaterialien bei Textilien überprüfen und verbessern. Das „Nanorama Textil“ hilft, sich auf spielerische Weise über Anwendungen von Nanotechnologien in Textilien zu informieren.
Freisetzungsversuche im Reckenholz vor dem Saisonende
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- Kategorie: Freisetzungsversuche
Freisetzungsversuch mit Kartoffeln: Trotz Bewässerung und künstlichem Ausbringen des Erregers der Kraut- und Knollenfäule war der Krankheitsbefall zu schwach für verlässliche Beobachtungen. Bild: Agroscope
Die zweite Saision auf der Protected Site, dem Versuchsfeld des Bundes für Studien mit gentechnisch veränderten Pflanzen, ist bald beendet. Beim Weizen der Universität Zürich, für den es schon das zweite Versuchsjahr ist, liegen erste Resultate vor. Neu dieses Jahr war ein Vorversuch von Agroscope mit Kartoffeln, denen Resistenzgene gegen die Kraut- und Knollenfäule gentechnisch übertragen wurden. Für die beiden Pflanzenarten verlief die diesjährige Saison nach Angaben von Agroscope jedoch unterschiedlich erfolgreich. Der Feldversuch mit dem gentechnisch veränderten Weizen wurde Ende Juli geerntet und ist für dieses Jahr beendet. Während letztes Jahr der Befall mit Mehltau über die ganze Saison nur schwach war, herrschten im Mai und Juni dieses Jahres optimale Bedingungen für den Mehltau. Ganz anders bei den Versuchen mit gentechnisch veränderten Kartoffeln.
Antrag auf Freisetzung von Gentechnik-Fliegen zurückgezogen
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- Kategorie: Freisetzungsversuche
Nachdem ein breites Bündnis von Organisationen gegen die geplante Freisetzung gentechnisch veränderter Olivenfliegen in Spanien protestiert hatte, hat das britische Unternehmen Oxitec seinen Antrag jetzt zurückgezogen. Nach Berichten in spanischen Medien hatte die Firma von den Behörden das Signal erhalten, dass die Versuche nicht genehmigt würden. Es ist bereits das zweite Mal seit 2013, dass Oxitec mit einem Antrag scheitert. Sind die Fliegen einmal freigesetzt, könnten sie sich nach gewisser Zeit im gesamten Mittelmeerraum ausbreiten. Eine breite Koalition von Umwelt- und Landwirtschaftsorganisationen, hauptsächlich aus der Mittelmeerregion, fordert ein vollständiges Verbot der Freisetzung derartiger Fliegen. Auch im aktuellen Editorial des Wissenschaftsmagazins Nature wurde vor unzureichenden gesetzlichen Regelungen im Hinblick auf gentechnisch veränderte Organismen mit einem sogenannten „Gen- Drive“ gewarnt.
Externer Link: Pressemitteilung Testbiotech