Gene Drives in der Landwirtschaft

Wor­um geht es?
Gene Dri­ves (GD) eröff­nen den Agrar­mul­tis vor allem in der Land­wirt­schaft ein äus­serst lukra­ti­ves, neu­es Geschäfts­feld.  Unter ande­rem erhof­fen sie sich dadurch die Züch­tung zu beschleu­ni­gen oder die Emp­find­lich­keit gewis­ser Unkräu­ter auf Her­bi­zi­de wie­der­her­zu­stel­len, damit sie nicht auf dem Gewinn aus dem Ver­kauf die­ser Mit­tel ver­zich­ten müs­sen. Jedoch feh­len die­se land­wirt­schaft­li­chen Anwen­dun­gen der Tech­no­lo­gie in den aktu­el­len Dis­kus­sio­nen weit­ge­hend. Dies ist kein Zufall. Da Gen­tech­nik von einem gros­sen Teil der Bevöl­ke­rung abge­lehnt wird, ver­sucht die agro­in­du­stri­el­le Lob­by die Akzep­tanz der muta­ge­nen Ket­ten­re­ak­ti­on zu erhö­hen, indem sie nur Aspek­te, die ent­we­der für die öffent­li­che Gesund­heit oder für den Natur­schutz rele­vant sind, her­vor­hebt. In der Tat pla­nen aber For­schen­de bereits eine Viel­zahl an agro­in­du­stri­el­len Anwen­dun­gen.

Was ist pro­ble­ma­tisch?
Noch sind die­se Pro­jek­te meist Theo­rie oder beschrän­ken sich auf For­schungs­la­bo­ra­to­ri­en. Wür­den sie aber Rea­li­tät wer­den, könn­ten sie schwer­wie­gen­de Fol­gen haben. Denn sie sind kaum kon­trol­lier­bar oder rück­hol­bar. Land­wirt­schaft­li­che Frei­set­zun­gen von Gene-Dri­ve-Orga­nis­men könn­ten zu gene­ti­scher Ver­schmut­zung bei Wild­ar­ten füh­ren. Zudem sind auch Schäd­lin­ge wich­ti­ge Bestand­tei­le des Öko­sy­stems und kön­nen nicht ohne Fol­gen aus­ge­löscht wer­den. Gross­flä­chig in der Land­wirt­schaft ange­wen­det, hat Gene Dri­ve das Poten­zi­al, Nah­rungs­net­ze aus dem Gleich­ge­wicht zu brin­gen, die Bio­di­ver­si­tät deut­lich zu redu­zie­ren und Nutz­or­ga­nis­men, wie Bestäu­ber aus­zu­mer­zen. Als Alter­na­ti­ve zur teu­ren Gen­tech­no­lo­gie mit frag­li­chem Erfolg und erheb­li­chen Risi­ken, haben sich ande­re nach­hal­ti­ge­re Ansät­ze wie die Agrar­öko­lo­gie in vie­len Fäl­len bereits bewährt.

Mög­li­che agro­in­du­stri­el­le Anwen­dun­gen:

  • Insek­ten, Nage­tie­re und Schäd­lin­ge aus­mer­zen
  • Her­bi­zid­re­si­stenz von Unkräu­tern rück­gän­gig machen
  • Ein Beschleu­ni­ger für den Züch­tungs­pro­zess

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