Als gentechnisch verändert zählen nach Schweizer Recht jene Organismen, deren «genetisches Material so verändert worden ist, wie dies unter natürlichen Bedingungen durch Kreuzen oder natürliche Rekombination nicht vorkommt».
Aktuell wird um die rechtliche Einstufung der neuen Gentechnikverfahren debattiert. Gentechpflanzen benötigen aus Sicherheitsgründen für eine Freisetzung eine explizite Bewilligung. Es muss zum Beispiel sichergestellt sein, dass sie die biologische Vielfalt nicht beeinträchtigen und dass sie oder ihre Eigenschaften sich nicht in unerwünschter Weise verbreiten. Solche Risikoabklärungen dauern für die Hersteller lange und sind teuer. Deshalb fordert die Gentech-Lobby, dass bestimmte Pflanzen, die mit den neuen gentechnischen Verfahren hergestellt werden, nicht als gentechnisch verändert eingestuft werden und somit nicht dem Gentechnikgesetz unterstellt sind. Doch mit diesem Entscheid würde das Vorsorgeprinzip – als Kernelement der Umweltgesetzgebung in Europa – ausgehebelt.
Baukastenprinzip ist der falsche Weg.
Einer der grossen Denkfehler der Befürworter der Gentechnik besteht darin, Pflanzen und Tiere nicht als komplexe und miteinander verbundene Organismen zu betrachten, sondern als eine einfache Sammlung individueller Elemente – in diesem Fall als „genetische Bausteine“. Die natürlichen Mechanismen der Vererbung und der genetischen Regulierung werden so umgangen. Die Tendenz, spezifische Gene oder bestimmte Merkmale isoliert zu betrachten, ohne zu berücksichtigen, wie diese Elemente im Gesamtkontext des lebenden Organismus (biologische und ökologische Interaktionen) miteinander interagieren, führt zu zahlreichen Risiken, die aus Fehlern und unvorhergesehenen Konsequenzen sowie einem Mangel an Respekt vor der Komplexität und der Vernetzung lebender Systeme resultieren. Letztere bleiben weitgehend unerforscht. Statt sich auf einzelne Elemente zu konzentrieren, wäre ein ganzheitlicherer Ansatz erforderlich, um die Dynamik der Organismen und ihrer Umwelten vollständig zu verstehen.
Ihre Themenbereiche reichen von GVO in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion über neue gentechnische Verfahren bis hin zu Themen wie Klimawandel, Nanotechnologie und synthetische Biologie. Ziel ist es, durch Information, Diskussion und Aktion, ein kritisches Bewusstsein zu schaffen und Alternativen aufzuzeigen.
CH07 0900 0000 8000 0150 6
Schweizer Allianz Gentechfrei
8032 Zürich
SAG
Schweizer Allianz Gentechfrei
Hottingerstr. 32
8032 Zürich
044 262 25 63
info@gentechfrei.ch
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 9.00–12.00 & 14.00–16.00
Damit wir wissen, was auf unseren Tellern landet, sammeln wir Stimmen aus der Praxis.
So geht's:
Kurzumfrage für Akteur:innen aus den Bereichen:
Alternativ können Sie die Fragen als Word-Dokument anfordern: info@gentechfrei.ch.
Wir veröffentlichen Ihre Einsendung auf unserer Kampagnenseite und teilen sie in den sozialen Medien. Helfen Sie uns, Transparenz, Wahlfreiheit und Nachhaltigkeit zu sichern! Danke für Ihre Unterstützung.
Fragen?
E-Mail an info@gentechfrei.ch oder 044 262 25 76.