Bild: SAG

Unter dem Begriff Agrarökologie wird oft sehr Unterschiedliches verstanden. Seit einigen Jahren existiert jedoch ein weitgehend akzeptiertes Verständnis, das sogar von der Welternährungsorganisation FAO übernommen wurde.

Im Gegensatz zur Gentechnologie ist Agrarökologie kein Werkzeugkasten, sondern ein ganzheitlicher, interdisziplinärer Ansatz, der auf Vielfalt auf allen Ebenen setzt.

Neben den agronomischen Aspekten ressourcen-, klima- und bodenschonender Anbaupraktiken, die zu einem resilienten Anbausystem führen, umfasst die gängige Definition auch politische und gesellschaftliche Elemente. Solche sozialen Ansätze bilden das Fundament agrarökologischer Systeme: Unabhängige Bäuerinnen und Bauern sowie soziale Bewegungen züchten in aktiver Zusammenarbeit mit Forschenden, generieren Wissen und entwickeln neue Methoden. Diese sind sowohl an die klimatischen Bedingungen als auch an die jeweilige Kultur und an die Ernährungspräferenzen angepasst. So fliessen in partizipativen Prozessen die Bedürfnisse und Wünsche aus der Landwirtschaft in die Pflanzenzüchtung ein.

Im Gegensatz zur Gentechnik, einer Innovation, die es ermöglicht, Lebewesen zu patentieren und zu privatisieren, setzen agrarökologische Ansätze auf Open-Source-Innovation, um durch entsprechende Praktiken lokale Autonomie und Resilienz zu fördern. Dementsprechend wird auch im Bereich der Mechanisierung landwirtschaftlicher Arbeit – etwa bei der Nutzung fossiler Energieträger wie Dünger oder Maschinen – eine Reduktion von Abhängigkeiten durch die Etablierung gut strukturierter und vielfältiger Agrarökosysteme angestrebt. Die Agrarökologie ist damit ein vielversprechender Weg zu einer sozial und ökologisch nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion.

Weit verbreitet und seit Jahrzehnten auf den Feldern praktiziert, sind agrarökologische Methoden besonders zukunftsfähig da sie die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel erhöhen (siehe SAG Klimadossier).

Die Umsetzung agrarökologischer Prinzipien ist jedoch kaum möglich, wenn man eine strikte, gewinnorientierte Marktlogik verfolgt. Es bedarf daher es einer Wirtschaftsform, die auch soziale Aspekte berücksichtigt und einer Gesetzgebung, die Innovation im Bereich der Agrarökologie begünstigt.

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