Maurus Gerber, Uniterre

Wo hat der Bio-Land­bau noch Poten­ti­al bzw. in wel­che Rich­tung soll­te er sich wei­ter­ent­wickeln?

Der Bio­land­bau hat auch heu­te noch ein sehr gros­ses Ent­wick­lungs­po­ten­zi­al. Bei der Agrar­öko­lo­gie gibt es noch enorm viel Luft nach oben, ins­be­son­de­re auch in den Berei­chen Agro­forst und Per­ma­kul­tur. Dabei muss nicht jeder Bio­be­trieb über­all mit­ma­chen. Auch eine Diver­si­tät bei den Betrie­ben punk­to Grös­se, Anbau und Anbau­ver­fah­ren macht durch­aus Sinn, wenn dabei die Klei­nen nicht unter den Ham­mer kom­men. Inten­si­ve Anstren­gun­gen sind nötig und erwünscht bei der bio­lo­gi­schen Pflan­zen­züch­tung, um gute und brauch­ba­re Alter­na­ti­ven bie­ten zu kön­nen zum übli­chen Saat- und Pflanz­gut. Ich erwar­te vom Bio­land­bau ein selbst­si­che­res und bestimm­tes Auf­tre­ten, um nicht auf jeden Furz des Abneh­mer-Oli­go­pols unbe­dacht ein­ge­hen zu müs­sen.

Fin­den Sie Gen­tech­nik unnö­tig? Wes­halb?

Die Gen­tech­nik ist ganz klar auf die indu­stri­el­le Land­wirt­schaft aus­ge­rich­tet und hilft uns dar­um nicht, die anste­hen­de Kli­ma­pro­ble­ma­tik aktiv anzu­ge­hen. Sie bringt uns des­halb mehr Pro­ble­me als sie löst. Gen­tech­nik geht ein­her mit Patent­schutz und macht die Bau­ern­schaft noch abhän­gi­ger. Sie unter­gräbt damit die Eigen­stän­dig­keit der Bau­ern und vor allem auch unser Bestre­ben nach mehr Ernäh­rungs­sou­ve­rä­ni­tät. Soll­te die Poli­tik trotz der brei­ten Abwehr­front der Kon­su­men­ten­krei­se sich erdrei­sten, die Gen­tech­nik zuzu­las­sen, so ist die ulti­ma­ti­ve For­de­rung die, dass die Anwen­der der Gen­tech­nik allei­ne für sämt­li­chen Mehr­auf­wand der “Koexi­stenz” auf­kom­men müs­sen.

Aktuelle Beiträge zum Thema

Erste CRISPR-Polopferde: Kontroversen und ethische Bedenken

«Ohne GenTechnik»-Label auf dem Vormarsch

«NGT1»-Pflanzen: Risiken nicht geringer

So entsteht eine Gentechpflanze

29. November, 2024
Ich mach mit:

Saatgut und Lebensmittel aus neuer Gentechnik könnten bald ohne Kennzeichnung und Risikoprüfung verkauft werden. Was halten Sie davon?

Damit wir wissen, was auf unseren Tellern landet, sammeln wir Stimmen aus der Praxis.

So geht's:

  1. Laden Sie den passenden Fragebogen herunter.
  2. Beantworten Sie 1-3 Fragen.
  3. Senden Sie uns Ihre Antworten, den Namen Ihres Betriebs und ein hochauflösendes Foto per Email an info@gentechfrei.ch.

 

Kurzumfrage für Akteur:innen aus den Bereichen:

 

Alternativ können Sie die Fragen als Word-Dokument anfordern: info@gentechfrei.ch.


Wir veröffentlichen Ihre Einsendung auf unserer Kampagnenseite und teilen sie in den sozialen Medien. Helfen Sie uns, Transparenz, Wahlfreiheit und Nachhaltigkeit zu sichern! Danke für Ihre Unterstützung.

Fragen?
E-Mail an info@gentechfrei.ch oder 044 262 25 76.

Veranstaltung:

Zürich isst! Sichern Sie sich Ihr Ticket für unsere Filmvorführungen mit anschliessenden Podien!

Im September 2015 steht ganz Zürich im Zeichen von Ernährung, Umwelt und Genuss. «Zürich isst» bietet der Bevölkerung mit vielfältigen Veranstaltungen die Gelegenheit, sich mit Fragen einer nachhaltigen Ernährung auseinanderzusetzen. Zum Programm: www.zuerich-isst.ch. DIE ZUKUNFT PFLANZEN – BIO FÜR 9 MILLIARDEN       
23. September 2015, 18 bis 21.30, Riffraff Kino Zürich