En Russie, depuis peu de temps, la culture de plantes génétiquement modifiées est uniquement autorisée à des fins de recherche. Toutefois, importation et utilisation des plantes transgéniques restent légaux. S’agissant de semences et de matériel de plantation, la Russie dépend fortement des importations parce que l’industrie des semences appartenant à l’État est affaiblie. (Topagrar.com, 28.06.16)

 


Quelle: Topagrar.com 28. Juni 2016

http://www.topagrar.com/news/Acker-Agrarwetter-Ackernews-Russland-verbietet-Anbau-von-GMO-Pflanzen-3814950.html

Russland verbietet Anbau von GMO-Pflanzen

Russland hat den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen gesetzlich verboten. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wurde von der Staatsduma am vergangenen Mittwoch verabschiedet. Der Import von transgenen Pflanzen bleibt hingegen erlaubt.

Demnach wird „der Anbau und die Züchtung von Pflanzen und Tieren, deren genetisches Programm unter Verwendung von gentechnischen Verfahren verändert wurde“ oder „die gentechnisch hergestelltes Material enthalten, welches kein Ergebnis der natürlichen Prozesse ist", untersagt. Eine Verletzung des Verbotes kann künftig eine Geldstrafe von bis zu 500 000 Rbl (6 900 Euro) nach sich ziehen. Allerdings soll eine Ausnahme für den Anbau und die Züchtung von Pflanzen und Tieren zu Forschungszwecken gelten.

Grundsätzlich auch weiterhin erlaubt bleiben der Import und die Verwendung von transgenen Pflanzen. Ausschlaggebend für entsprechende Zulassungen seien die zu erwartenden Auswirkungen der betreffenden Produkte auf Mensch und Umwelt. Das Gesetz ist nicht unumstritten. Forscher hatten auf die Vorzüge der Gentechnik als der „am besten geeigneten und effektivsten Methode zur Veränderung des Erbguts von Nutzpflanzen zur Ertragssteigerung sowie der Verbesserung von Geschmack und Nährwert der Produkte oder der Resistenz gegen Schädlinge“ verwiesen. Sie halten eine Renaissance der russischen Saatgutwirtschaft nur mit den Erkenntnissen und Verfahren der Gentechnik für möglich.

Russland ist derzeit bei Saatgut und Pflanzmaterial sehr stark auf Importe angewiesen. Der Duma-Abgeordnete Andrej Tumanov hatte jüngst in Moskau auf die damit verbundene Gefahr für die Lebensmittelwirtschaft des Landes hingewiesen. Diese Problematik betreffe alle Betriebszweige der Landwirtschaft und des Gartenbaus; ausgenommen seien Saatgut für Weizen und einige andere Getreidearten. Während der vergangenen zwei Jahrzehnte sei Russlands Saatgutwirtschaft „praktisch zerstört“ worden, so der Agrarpolitiker. Die Züchtungsarbeiten lägen zu 95 % am Boden, insbesondere was die Kartoffelzüchtung angehe. Allgemein hinkten die russische Züchtungswissenschaft und -techniken dem Stand beispielsweise in den USA und den Niederlanden weit hinterher.