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Gentech-News 424/2019
Mittwoch, 02. Oktober 2019
Die Forschung mit Gentechnik macht seit dem Aufkommen der neuen gentechnischen Verfahren auch vor landwirtschaftlichen Nutztieren nicht Halt. Dies zeigen zwei kürzlich veröffentlichte Berichte von Friends of the Earth (September 2019) und A Bigger Conversation & Compassion in World Farming (August 2019) kritisch auf. Nutztiere sollen möglichst krankheitsresistent und ertragssteigernd sein, etwa durch besonders muskulöses Fleisch. Die Autoren äussern jedoch insbesondere ethische und gesundheitliche Bedenken in Bezug auf den Konsum von solch gentechnisch veränderten Produkten. (GMWatch, 17.9.19)
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Japanische Forscher entdeckten, dass bei standardisierten Anwendungen von Geneditierungsverfahren bei Tieren unbeabsichtigt DNA von anderen Tierarten übertragen wurden. So wurde beispielsweise DNA von Rinder, Ziegen und Bakterien in Mäuse verpflanzt. Diese ungewollte Verunreinigung kann unter anderem zur Übertragung von Krankheitserregern, wie Viren, von einer Tierart zur anderen führen. (Independent Science News, 23.9.19)
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In Tasmanien, Japan und Australien ist die Deregulierung von gewissen genetisch editierten Organismen jeweils Thema. Die Behörden dieser drei Länder argumentieren, dass die Produkte der neuen gentechnischen Verfahren (SDN-1) nicht von natürlich mutierten Organismen unterscheidbar seien. Dieser Einschätzung widerspricht GMWatch. Wenn Entwicklerfirmen verpflichtet werden, die DNA-Sequenzierungsinformationen für ihre Produkte bereitzustellen, dann sind sie identifizierbar. Bei einer Deregulierung besteht für Konsumenten das Risiko, dass sie unwissentlich geneditierte Lebensmittel verzehren. (Examiner, 3.9.19 / Slowfood, 9.9.19 / GMWatch 24.9.19).
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Kanadische und US-amerikanische Umweltgruppen fordern im Vorfeld einer Seafood Messe in Montreal die Aquakultur- und Meeresfrüchteindustrie auf, die Lachseier von AquaBounty zu boykottieren. AquaBounty produziert in derselben Anlage sowohl natürliche, wie auch gentechnisch veränderte Lachseier. Somit ist das Risiko von menschlichem Versagen und einer folglich unbeabsichtigten Vermischung der Lachseiern gross. Der Boykott soll dieser Gefahr vorbeugen. (Canadian Biotechnology Action Network,13.9.2019)
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Die Wolbachia-Bakterien kommen in der Hälfte der Insektenarten natürlich vor und leben in deren Zellen. Wenn sich ein mit Wolbachia infiziertes Moskito Männchen mit einem nicht-infizierten Weibchen paart, werden deren Eier steril, was zu einem kompletternFortpflanzungsverlust führt. Bei einer Verbreitung von infizierten Männchen kann die Ausbreitung von Denguefieber, Zika-Virus und anderen durch Moskitos übertragbare Krankheiten natürlich kontrolliert werden. In anderen Worten: gentechnische Verfahren zwecks Krankheitseindämmung sind überflüssig. (Pursuit / GMWatch, 2.9.19)
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