Klicken Sie hier, um den Newsletter online anzusehen
Gentech-News 398/2018
Mittwoch, 08. August 2018
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am Mittwoch, 25. Juli 2018, entschieden, dass alle neuen gentechnischen Verfahren den europäischen Regulierungs- und Vorsorgestandards für GVO unterstellt werden müssen. Dies entgegen den Empfehlungen des Generalanwalts Anfang des Jahres. Weiterführende gesetzliche Einschränkungen bezüglich GVO stehen den EU-Mitgliedsstaaten frei. Der Handel, Biobauern und Biobäuerinnen sowie KonsumentInnen freuen sich über die Sicherstellung von Risikoprüfung, Deklaration und somit Wahlfreiheit. Die Gentechnik-Befürworter hingegen, namentlich Biotech-Industrie und viele Wissenschaftler, sehen darin einen Rückschritt und propangieren schlechte Aussichten für die Forschung und die Wirtschaft in Europa. Doch selbst die Mit-Entwicklerin von CRISPR/Cas, Emmanuelle Charpentier, sprach sich für eine „strenge Regulierung“ dieser „mächtigen Technologie“ aus. (Frankfurter Allgemeine, 26.7.18)
Weiterlesen
|
Nach dem Entscheid des EuGHs zur Regulierung der neuen gentechnischen Verfahren herrscht bei den Befürwortern der Regulierung auch in der Schweiz Freude. So begrüssen Greenpeace Schweiz, die Kleinbauern-Vereinigung und die SAG den Beschluss. Greenpeace Schweiz etwa schreibt: „Technisch gesehen ist ein Eingriff ins Genom immer Gentechnik.“ Und weiter: „Nun muss auch die Schweiz die neuen Gentechnik-Verfahren dem Gentechnikgesetz unterstellen und dadurch rechtliche Klarheit schaffen.“ Noch in diesem Jahr wird sich der Bundesrat der Sache annehmen müssen. (Thuner Tagblatt, 25.7.18)
Weiterlesen
|
Forscher des Wellcome Sanger Institute in Grossbritannien haben anhand von Tests mit Mausstammstellen und menschlichen Netzhaut-Epithelzellen nachgewiesen, dass die Genschere CRISPR ungewollte Mutationen im Genom verursachen kann. Mit den bestehenden DNA-Tests konnten diese Schäden nicht nachgewiesen werden. Die zufälligen Veränderungen durch Eingriffe ins Genom könnten bewirken, dass Gene aus- oder eingeschaltet werden, was schwere gesundheitliche Folgen haben kann. So kann zum Beispiel durch die gentechnische Bearbeitung von Zellen Krebs ausgelöst werden. Laut den Forschenden müsste die Technologie vor dem Einsatz in der Gentherapie genau auf die Risiken überprüft werden und es muss herausgefunden werden, ob es möglich ist, solche Fehler zu vermeiden. (Sustainable Pulse, 16.7.18)
Weiterlesen
|
Lebensmittelhersteller und –importeure im Iran sind von der iranischen Lebensmittelbehörde verpflichtet worden, Inhaltsstoffe von gentechnisch veränderten Organismen zu kennzeichnen. „GVO“-Etiketten sind seit dem 23. Juli 2018 Pflicht, einschliesslich für importiertes Mais- und Sojaöl. Der Iran macht mit der nationalen Kennzeichnung einen wichtigen Schritt in Richtung Transparenz. (Sustainable Pulse, 24.7.18)
Weiterlesen
|
Denis Naughten, der irische Minister für Kommunikation, Klimaschutz und Umwelt, hat vom irischen Kabinett die Genehmigung erhalten, die EU-Richtlinie 2015/412/EG umzusetzen. Durch diese ist es Irland möglich, den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen, die in anderen EU-Ländern zugelassen sind, zu verbieten. Naughten sagt: „Ich halte es für äusserst wichtig, dass Irland alle erforderlichen Massnahmen ergreift, um unserem Status als GVO-frei zu erhalten, der ein Schlüsselelement unseres internationalen Rufs als umweltfreundlicher und nachhaltiger Lebensmittelproduzent ist.“ (GMWatch, 12.7.18)
Weiterlesen
|
Die GTN werden pausiert bis Mitte September
Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
Falls Sie die Gentech-News nicht mehr erhalten möchten, verwenden Sie bitte den folgenden Link: Gentech-News abbestellen >
|