Klicken Sie hier, um den Newsletter online anzusehen
Gentech-News 390/2018
Mittwoch, 11. April 2018
Laut einer Umfrage ist die Mehrheit der Landwirte in den USA sehr besorgt über den bevorstehenden Zusammenschluss von Bayer und Monsanto. Die grössten Bedenken betreffen die Dominanz, die der Mega-Konzern auf dem Markt haben wird, den steigenden Druck in der von der Chemie-Branche abhängigen Landwirtschaft sowie eine mögliche Datenkontrolle des Konzerns über Landwirtschaftspraktiken. Ausserdem zeigten sich die Landwirte besorgt darüber, dass die Produktpreise steigen und gleichzeitig die Auswahl und Qualität des Saatguts dezimiert werden könnten. (EcoWatch, 14.3.18)
Weiterlesen
|
Durch Genom Editing können Nutztiere so verändert werden, dass beispielsweise Kühen keine Hörner mehr wachsen. Die amerikanische Regulierungsbehörde Food and Drug Administration (USFDA) steht den Innovationen der Biotechnologie-Unternehmen zwar kritisch gegenüber, doch nun erhält die Gentechnik-Branche Rückenwind von der Regierung von Präsident Donald Trump. In einer Rede im Januar 2018 sagte Trump bereits, dass die Regulierungsbehörden „unbarmherzige Gegner“ seien und seine Regierung versuchen werde, die Anforderungen an Unternehmen so zu ändern, dass die moderne Biotechnologie nicht mehr blockiert werde. (heise online, 23.3.18)
Weiterlesen
|
Das Gericht der Europäischen Union erklärte einen Beschluss der EU-Kommission für nichtig, der nicht auf einen Antrag auf Überprüfung der Zulassung von Gentech-Soja eingetreten ist. Im Antrag der Nichtregierungsorganisation Testbiotech ging es um die Auswirkungen von gentechnisch veränderten Sojaerzeugnissen auf die Gesundheit von Mensch und Tier. Die EU-Kommission wies die Klage ab, mit der Begründung man könne gemäss EU-Verordnungen nur Umweltrisiken prüfen lassen. Das EU-Gericht gab der NGO nun aber Recht darin, dass die Auswirkungen von GVO auf die menschliche oder tierische Gesundheit auch in den Umweltbereich fallen können. Somit stärkt sie das nötige Vorsorgeprinzip im Umgang mit gentechnischen Produkten. (Testbiotech/curia.europa.eu, 14.3.18)
Weiterlesen
|
Die Wälder Amerikas leiden unter eingeschleppten Arten, Krankheiten und Schad-Insekten. Menschliche Übernutzung, saurer Regen und Bodenverdichtung verunmöglichen eine natürliche Waldregeneration beinahe. Nun wird die Biotechnologie als Ansatz für die Genesung der Wälder geprüft. So sollen beispielsweise gentechnisch veränderte Amerikanische Kastanien ausgesetzt werden und die wilden Verwandten ersetzen. Das Problem der grassierenden Kastanienfäule wurde aber vom Menschen verschärft, denn durch die vorsorgliche Abholzung vieler wilder Kastanien-Bäume sind wahrscheinlich auch Exemplare mit einer natürlichen Resistenz verloren gegangen. Fachleute beurteilen die Aussetzung von Gentech-Bäumen in Wälder als äusserst riskant, da Bäume eine vielfältige Interaktion mit anderen Lebewesen haben und die langfristigen ökologischen Folgen völlig unbekannt sind. (GMWatch, 29.3.18)
Weiterlesen
|
Die Asiatische Tigermücke, die tropische Krankheiten übertragen kann, verbreitet sich auch in Zentraleuropa. Zur Bekämpfung werden beispielsweise in Brasilien gentechnisch veränderte Mücken ausgesetzt, die mittels Gene Drive sterilisiert werden. Nun zeigt das deutsche Bundesland Baden-Württemberg, dass es auch ohne Gentechnik geht. Die männlichen Mücken werden durch Gammastahlen unfruchtbar gemacht. Nach der Aussetzung in der Natur können die Männchen keinen Nachwuchs zeugen, was bei kleineren Populationen rasch zu einem Rückgang der aggressiven Stechmücken führt. (Informationsdienst Gentechnik, 21.3.18)
Weiterlesen
|
Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
Falls Sie die Gentech-News nicht mehr erhalten möchten, verwenden Sie bitte den folgenden Link: Gentech-News abbestellen >
|