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Gentech-News 383/2017
Mittwoch, 13. Dezember 2017
Bei der letzten UNO-Artenschutzkonferenz forderten 170 Wissenschaftler ein Moratorium für Gene-Drive – ein gentechnisches Verfahren, mit dem ganze Populationen ausgelöscht werden können. Als Reaktion darauf beauftragte die Bill & Melinda Gates Stiftung eine PR Firma mit 1,6 Millionen US-Dollar, Gene-Drive-Befürworter zu rekrutieren. Diese sollen das UNO-Forum der Artenschutzkonferenz zu synthetischer Biologie beeinflussen und das Moratorium verhindern. Wie sich aus einer an die Öffentlichkeit gelangten Sammlung von E-Mails herausstellte, arbeitet die Mehrheit der 60 rekrutierten Wissenschaftler im Auftrag von Biotechnologie-Unternehmen oder für Gene-Drive-Projekte. (Frankfurter Rundschau, 03.12.2017)
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Die US-Firma DuPont Pioneer setzt bei der Entwicklung neuer Gentech-Pflanzen auf CRISPR/Cas und testet dabei in Freisetzungsversuchen einen gentechnisch veränderten Wachsmais. Der GV-Mais, welcher eine besondere Stärkezusammensetzung vorweisen und höhere Erträge einbringen soll, könnte die erste mit CRISPR/Cas entwickelte Gentechnik-Pflanze sein, die in den USA auf den Markt kommt. Die Tatsache, dass die erste zu kommerzialisierende CRISPR-Pflanze von einem Grosskonzern wie DuPont Pioneer stammt, weckt bei vielen Misstrauen. Gross sind die Parallelen, die mit den uneingelösten Versprechen der alten Gentechnik gezogen werden können. (ARD, 02.12.2017)
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Die mexikanischen Behörden entziehen Monsanto die Bewilligung für die Kommerzialisierung von genveränderter Soja in sieben Bundesstaaten. Die lokale Zeitschrift Reforma zitiert ein offizielles Dokument, in welchem die Behörden ihren Entscheid damit begründen, dass Verunreinigungen von GV-Soja in Bundesstaaten nachgewiesen wurden, in welchen der Anbau von genveränderter Soja illegal ist. Um weitere Verunreinigungen zu verhindern, wird die Anbaugenehmigung widerrufen. Monsanto seinerseits lehnte die Begründung ab und kündete an, den Entscheid vor Gericht zu ziehen. (Reuters, 24.11.2017).
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Grossbritannien werde gentechnisch veränderte Lebensmittel nach dem Brexit weiterhin verbieten, meinte Michael Gove, Mitglied der britischen Conservative Party. Dennoch steht das Land in seiner Suche nach künftigen Handelspartnern in einem grossen Spannungsfeld: Die USA üben einerseits mächtigen Druck gegen das zurzeit in Grossbritannien geltende EU-Verbot von GV-Lebensmitteln aus. Andererseits besteht die EU darauf, bei den Lebensmittelstandards keine Kompromisse einzugehen, wenn es nach dem Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union zu einem weiteren Handelsabkommen kommen soll. (Genetic Literacy Project, 30.11.2017)
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Der Markt für Lebensmittel ohne Gentechnik wächst in China stark an. Als treibende Faktoren gelten die steigenden Bedenken bezüglich Gesundheit und Sicherheit von genveränderten Lebensmitteln. Für die Periode 2017 bis 2021 errechneten Industrieexperten ein Wachstum von 17,4 Prozent im Gentechfrei-Segment. Zurzeit sind es laut den Experten nur die günstigeren Verkaufspreise von GVO-Produkten, die dieses Wachstum hemmen. Die Studie zeigt aber auch Anzeichen für einen weiteren gesellschaftlichen Trend: eine erhöhte Nachfrage bei der Transparenz von Labels und bei der Zusammensetzung der Zutaten in Lebensmitteln. (finanzen ch, 04.12.2017)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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