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Gentech-News 310/2014
Mittwoch, 15. Oktober 2014
Liebe Leserin, liebe Leser Die Gentech-news werden von der SAG (Schweizerische Arbeitsgruppe Gentechnologie) betreut. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.
310.1 EU: Studie zeigt Mängel bei der Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen
Die Risiken gentechnisch veränderter Organismen werden in der EU vor der Zulassung weder mit der notwendigen Sorgfalt untersucht, noch gibt es funktionierende Systeme zur Überwachung gesundheitlicher und ökologischer Auswirkungen nach ihrer Zulassung. Zu diesem Schluss kommt die neue Studie „Risiken mit amtlichem Siegel: Mängel bei der Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen“ des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Die „vergleichende Risikoprüfung“, bei der die Gefahren von Gentech-Pflanzen mit herkömmlich gezüchteten grundsätzlich gleichgesetzt werden, sei veraltet, schreiben die Autoren der Studie. (BÖLW 8.10.14)
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310.2 Gentech-Soja fördert Schädlinge
Eine wissenschaftliche Publikation unter Mitarbeit von Monsanto zeigt auf, dass der Anbau der gentechnisch veränderten Monsanto-Sojasorte Intacta die Ausbreitung bestimmter Schädlinge befördern kann. Der Grund könnten ungewollte Effekte sein, die durch die gentechnische Veränderung verursacht wurden. Einige Schädlingsarten, die beim Soja-Anbau zu erheblichen Schäden führen, entwickeln sich schneller, wenn ihre Raupen die gentechnisch veränderten Pflanzen fressen. Deswegen sollen nach Empfehlung von Monsanto in den Feldern mit Gentechnik-Soja jetzt zusätzlich Nützlinge ausgebracht werden, um die Raupen in Schach zu halten. (Testbiotech, 02.10.14)
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310.3 Afrika: Gentech-Konzerne kaufen lokale Saatgutfirmen
Die Saatguthersteller in Afrika werden zunehmend durch multinationale Konzerne kontrolliert. Syngenta kaufte Ende 2013 die in Zambia beheimatete MRI Seed. Diese ist bekannt für ihre vielfältigen Maissorten. Nun haben sich auch Limagrain und Monsanto in bedeutende afrikanische Saatgutfirmen eingekauft. Damit wächst die Macht der Gentechnikindustrie. Die „Alliance for Food Sovereignty in Africa“ befürchtet, dass es zu einer Abnahme der Sortenvielfalt kommen wird. Die afrikanische Landwirtschaft könne die Herausforderungen der Zuknunft jedoch nur mit lokaler, an den Standort angepasster Saatgutzucht bestehen. (Seedfreedom, 7.10.14)
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310.4 USA: Kein Gentech-Lachs in kalifornischen Gewässern
In kalifornischen Gewässern dürfen keine gentechnisch veränderten Lachse ausgesetzt werden. Gouverneur Jerry Brown hat ein entsprechendes Gesetz unterzeichnet. Die Konsumentenorganisation „Center for Food Safety“ begrüsst diesen Entscheid, kritisiert aber gleichzeitig, dass Versuche in Zuchtbecken weiterhin zugelassen sind. Aquabounty, der Konzern, der den Gentechlachs seit Jahren vorantreibt, hofft bis Ende 2014 eine Zulassung für den Konsum in den USA zu erhalten. Unklar ist auch noch, ob der transgene Lachs gekennzeichnet werden müsste. (Center for Food Safety / Informationsdienst Gentechnik, 6.10.2014)
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310.5 Indien: Anhaltender Erfolg mit ökologischen Anbauweisen
In Bihar, einem der ärmsten Bundesstaaten Indiens, steigen immer mehr Landwirte erfolgreich auf ökologische Anbauweisen um. Sie erzielen damit bemerkenswerte Ertragssteigerungen bei Reis, Kartoffeln und verschiedenen Gemüsearten. Zudem sinken ihre Produktionskosten, da sie weniger für Saatgut, Dünger und Pestizide ausgeben müssen. Und auch die Erlöse steigen. Die Produkte erzielen wegen der besseren Qualität auf den Dorfmärkten höhere Preise und werden inzwischen auch in Großstädte wie Kolkata und Mumbai geliefert. (taz, 16.09.14)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://www.blauen-institut.ch/pg_blu/pg/a_gd.html
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