30.05.2013  Schadensfälle

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Oregon exportiert 90 Prozent der Weizenernte. Bild: Oregon State Archives

Im US-Bundesstaat Oregon entdeckte ein Bauer nicht zugelassenen Gentech-Weizen auf seinen Feldern. Dies gab das Landwirtschaftsministerium (USDA) bekannt. Die Weizen-Pflanzen waren entdeckt worden, da sie resistent gegen die Behandlung mit dem Monsanto Herbizid Roundup waren. Labortest bestätigten, dass es sich um einen Gentech-Weizen handelt, den Monsanto seit 1998 bei 279 Freisetzungsversuchen in 17 amerikanischen Bundesstaaten getestet hatte. Die genauen Standorte der Versuche kennen die Behörden jedoch nicht. Wie der Gentech-Weizen auf das Feld in Oregon gelangte, ist unklar, ebenso ob es sich um einen Einzelfall handelt oder ob es bereits eine verbreitete Kontamination gibt. Monsanto hatte 2004 vorübergehend die Entwicklung des herbizidresistenten Weizens eingestellt, da Konsumenten, Farmer, Getreidehändler und Lebensmittelkonzerne weltweit dagegen opponiert hatten. Doch 2011 nahm der Konzern die Freisetzungsversuche mit Gentech-Weizen wieder auf. Die Entdeckung des Gentech-Weizens könnte für die US-amerikanischen Weizenindustrie weitreichende Folgen haben. „Ich könnte mir vorstellen, dass bereits die Vorstellung, dass es gentechnische Verunreinigungen geben könnte, einen negativen Einfluss auf unseren Weizen-Export hat“, sagte Rayan Larson, Professor für Agrarwirtschaft von der North Dakota State University. Auch der Landwirtschaftsminister von Oregon bezeichnete es als beängstigend, dass der Gentech-Weizen auf die Felder gelangen konnte. Das US-Landwirtschaftsministerium liess verlauten, es nehme den Vorfall sehr ernst. Es seien bereits ausgedehnte Untersuchungen in mehreren Staaten eingeleitet worden. 
Bislang ist weder in den USA noch sonst wo eine gentechnisch veränderte Weizensorte für den Anbau zugelassen.