21.11.2013 | Patente

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Patente auf Schimpansen sollten international geächtet werden. Bild: Ikiwaner

In einem gemeinsamen Schreiben wenden sich zwölf Organisationen an Investoren, die bei Firmen Kapital anlegen, die Patente auf gentechnisch veränderte Schimpansen angemeldet haben. Wie Recherchen am Europäischen Patentamt (EPA) in München gezeigt haben, wurden diesen Firmen bereits fünf Patente erteilt, in denen gentechnisch veränderte Schimpansen und andere Tiere als Erfindung beansprucht werden. Über ein Dutzend weiterer ähnlicher Patentanträge liegen dem EPA bereits vor. Die Investoren werden in dem Aufruf aufgefordert, für klare ethische Standards zu sorgen. Die genannten Firmen sollen ihre Patentansprüche auf Schimpansen und andere Tiere zurückziehen und keine derartigen Patente mehr anmelden. Zu den etwa 40 Investoren der Patentinhaber zählen auch Institutionen wie die HSBC-Bank, UBS, JP Morgan, Citcorp und BNP Paribas. Patente auf Tiere bieten einen finanziellen Anreiz, Tiere zu manipulieren und zu vermarkten, um kommerzielle Interessen zu bedienen.

Derartige Patente sollten international geächtet werden. Die Investoren werden aufgefordert, mit den Firmen Kontakt aufzunehmen und  klare ethische Standards zu verlangen. Das Schreiben an die Investoren findet parallel zu verschiedenen Einsprüchen statt, die gegen diese Patente am Europäischen Patentamt eingelegt wurden. Inzwischen liegt auch eine erste schriftliche Stellungnahme der Patentinhaber vor. Demnach will die Firma Intrexon nicht auf ihre Ansprüche verzichten.