monk810k
Bild: Dr. Jörg Leopold, Universität Göttingen

MON810-Mais ist die einzige Gentech-Pflanze, die derzeit in den EU-Ländern kommerziell angebaut wird. In Deutschland sind fünf Maissorten zugelassen, die auf MON810 zurückgehen.

Saatgut der Gentech-Maissorte MON810 darf in Deutschland zukünftig nur noch dann zu kommerziellen Zwecken abgegeben werden, wenn Monsanto dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ein Plan zur Beobachtung der Umweltauswirkungen vorlegt. Für 2007 kommt das Verbot des Bundes allerdings zu spät. MON810 ist bereits ausgesät.

Im rechtlichen Bescheid gibt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zum Ausdruck, dass neuere Untersuchungen deutlich machen würden, dass das von der Pflanze produzierte Bt-Eiweiss nicht nur gegen den Schädling Maiszünsler wirkt, sondern auch Nicht-Ziel-Insekten schädigt. Das Bundesamt weist auf Studien hin, wonach das Toxin zudem eine «eindeutig schädliche Wirkung» auf Schmetterlinge habe.

Weiter heisst es im Bescheid des BVL: «Diese neuen und zusätzlichen Informationen, die Auswirkungen auf die Risikobewertung haben, bzw. diese Neubewertung der vorliegenden Informationen auf Grundlage neuer oder zusätzlicher wissenschaftlicher Erkenntnisse geben berechtigten Grund zu der Annahme, dass der Anbau von MON810 eine Gefahr für die Umwelt darstellt.»