In Italien werden Ziegen, wie die Rasse der Girgentana-Ziege, für die Milchproduktion gezüchtet. Bild: Böhringer
Laut Independent Science News zeigt eine neue italienische Studie, dass Zicklein, deren Mütter mit Roundup Ready Sojabohnen gefüttert wurden, kleiner und leichter sind. Verschiedene Forschungen haben gezeigt, dass Grösse und Gewicht der Jungen mit der Muttermilch zusammenhängen. Die Ziegenmütter, die mit GV-Soja gefüttert wurden, hatten weniger Nährstoffe in der Milch, die für das Wachstum entscheidend sind.
Um die Studie durchzuführen, wurden trächtige Ziegen sechzig Tage vor der Niederkunft in vier Gruppen unterteilt. Zwei der Gruppen haben GV-Soja als Futter erhalten, die anderen beiden wurden mit konventionellem Futter gefüttert. Die Jungtiere wurden nach der Geburt sechzig Tage lang ausschliesslich mit Muttermilch gefüttert. Das Wachstum wurde in dieser Zeit zweimal überprüft. Das erste Mal nach rund dreissig, das zweite Mal nach sechzig Tagen. Bei beiden Messungen waren die GV-Milch gefütterten Zicklein markant kleiner und leichter.
Das niedrige Gewicht war jedoch nicht das einzige Ergebnis, das die Forscher entdeckten. Sie fanden heraus, dass die GV-Ziegenmilch nicht nur weniger Fett und Proteine enthielt, sondern auch dass der für das Wachstum wichtige Abwehrstoff IgG fehlte. Des Weiteren zeigte sich, dass transgene DNA in der Milch der mit gentechnisch veränderten Soja gefütterten Ziegen nachgewiesen werden konnte.
Interessanterweise waren alle untersuchten Jungtiere bei der Geburt gleich gross. Erst durch die Ziegenmilch und die fehlenden Nährsoffe entstanden Unterschiede beim Wachstum. Die Resultate der Studie zeigen eindrücklich, welche Folgen die Fütterung mit GV-Pflanzen auf die Mütter und ihre Nachkommen haben kann.
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