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News zu Nanotechnologie
- Schweiz verbietet Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff
- Kohlenstoff-Nanoröhrchen: ein Ansatz für eine nachhaltige Landwirtschaft?
- Nanotechnologie für eine umweltverträglichere Landwirtschaft – eine Technologie mit Risiken
- Nanomedizin: Empa-Forscher ergründen mögliche Risiken
- Frankreich verbietet den Weissmacher E171 in Lebensmitteln
- Nanopartikel können Insekten schädigen
- Nano-Heilmittel und deren Regulierung
- EFSA: Neue Leitlinien zur Nanotechnologie im Lebens- und Futtermittelbereich
- Nanopartikel im Pflanzenschutz und in Düngern
- Ab 2020 einheitliche EU-Regeln für Nanomaterialien
Unterseite zu Nanotechnologie
Um die Übersichtlichkeit zu erhöhen hat die SAG zum Thema Nanotechnologie eine neue Unterseite erstellt. Unter nanofakten.ch finden Sie ausführliche Informationen zu Nanomaterialien und zur gesetzlichen Regelung in der Schweiz.
Nanotechnologie
Nanotechnologie in der Zahnmedizin
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Ersatz einer Amalgam-Füllung (links) durch ein Kompositionsfüllungsmaterial mit Nanofüllkörpern (rechts). Bild: Hessen-Nanotech News
Die Nanotechnologie durchdringt praktisch alle Produktebereiche. Seien es landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Dünger oder Pestizide, Lebensmittelzusätze und Lebensmittelverpackungen, Kosmetika, Textilien oder Anwendungen in der Medizin. Ein weiterer Bereich sind Werkstoffe in Baumaterialien oder bei Oberflächenbehandlungen. Sie sollen zu verbesserten elektrischen, chemischen, mechanischen und optischen Eigenschaften führen. Gerade der Einsatz der Nanotechnologie in der Zahnmedizin zielt auf solche neuen Werkstoffe ab. Einige haben sich bereits für zahnärztliche Anwendungen etabliert. So erhofft man sich mit der Nutzung der Nanotechnologie einen Vorteil bei zahnmedizinischen Kompositmaterialien. Solche Nanowerkstoffe haben beachtliche Auswirkungen auf die optischen Eigenschaften des Materials, da die kleine Partikelgrösse der Füllstoffe eine Reflexion des Lichtes verhindert. Weiter ergeben Nanobestandteile im Kompositmaterial extrem harte und stabile Werkstoffe, deren Abnutzung (Abrasion) gering ist, vergleichbar mit der des natürlichen Zahnschmelzes. Zudem ermöglicht die Beschaffenheit der nanohaltigen Komposite eine einfache Modellierungstechnik, eine gute Polierbarkeit sowie glatte, glanzbeständige Oberflächen, die besonders widerstandsfähig gegen Verfärbungen sind. Neben Füllmaterialien werden aber auch Implantate und Knochenersatzmaterialien auf Nanobasis entwickelt. Auch Zahnpasta mit Nanopartikel als Zusatzstoffe ist heute bereits im Handel.
Der neue Star in der Nano-Materialwelt: Graphen als Flaggschiff
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19.2.2015 | Nanotechnologie
Das Nanomaterial Graphen gilt als ein Wunder in der Welt der Moleküle. Das aus einer einzigen Schicht von Kohlenstoffatomen bestehende Material verfügt über ausserordentliche elektrische, mechanische und thermische Eigenschaften. Die Liste möglicher Anwendungen ist enorm. Bild: AlexanderAlUS
Das Nanomaterial Graphen ist auf dem Weg, das Flaggschiff der Nanotechnologie zu werden. Die EU hatte im Jahre 2013 zwei Grossforschungsprojekte ausgewählt: Das Graphen-Projekt und die Simulation des menschlichen Gehirns. Das sogenannte „Graphen Flaggschiff“ ist mit einem Budget von 1 Milliarde Euro Fördergeldern die grösste je von der EU finanzierte Forschungsinitiative. Im übertragenen Sinne wird heute unter Flaggschiff ein Vorzeigeprodukt eines Unternehmens oder einer Organisation verstanden. Das Projekt soll die Forschung und die Industrie, die sich mit Graphen befassen, im Zeitraum von 10 Jahren zusammenbringen. Man verspricht damit ökonomisches Wachstum, neue Stellen und neue technische Möglichkeiten. Graphen ist eine Modifikation des Kohlenstoffs mit zweidimensionaler Struktur, in der jedes Kohlenstoffatom zu drei weiteren verbunden ist, so dass sich ein bienenwabenförmiges, zweidimensionales Muster bildet. Graphen entspricht somit einer einlagigen Form des bekannten Graphits. Im Jahre 2010 erhielten Andre Geim und Konstantin Novoselov für ihre Arbeiten zu Graphen und dessen ungewöhnlichen Eigenschaften den Nobelpreis für Physik.
Zweiter Bericht des Bundesrates zum Aktionsplan Synthetische Nanomaterialien
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22.1.2015 | Nanotechnologie
Seit mehr als sechs Jahren befasst sich der Bundesrat mit dem Aktionsplan Synthetische Nanomaterialien. Der Bundesrat hat nun einen zweiten Bericht veröffentlicht und beschlossen, den Aktionsplan bis 2019 fortzuführen. Bild: bag.admin.ch.
In der Schweiz bearbeitet der Bundesrat einen so genannten Aktionsplan Nanotechnologie. Anstoss gab die zunehmende Bedeutung der Nanotechnologie für Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft. Der Aktionsplan soll die Entwicklungen in der Nanotechnologie ausloten, mögliche Risiken feststellen und regulatorische Massnahmen zum Schutz von Umwelt und Gesundheit treffen. Ende Dezember 2014 hat der Bundesrat den zweiten Bericht zum Aktionsplan veröffentlicht. Er basiert auf einem Grundlagenbericht aus dem Jahr 2007, lehnt sich an einen vergleichbaren Aktionsplan der EU vom Juni 2005 an und ist eine Weiterführung des ersten Berichts aus dem Jahre 2008. Der zweite Bericht zum Aktionsplan Synthetische Nanomaterialien zeigt nun auf, welche Arbeiten in der Schweiz für einen sicheren Umgang mit Nanomaterialien nötig sind. Der Bundesrat hat beschlossen, den Aktionsplan bis 2019 fortzuführen.
Umweltausschuss des EU Parlaments verlangt Regulierung für Nano-Lebensmittel
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5.12.2014 | Nanotechnologie
Das europäischen Parlament in Strassburg. Bild: EU
Die Anwendung der Nanotechnologie in der Lebensmittelproduktion kann einen Einfluss auf die Lebensmittelsicherheit haben und sollte deshalb einer geregelten Risisikobeurteilung unterstehen. Geht es nach dem Umweltausschuss des Europäischen Parlaments, so sollen Lebensmittel, die mittels Nanotechnologie hergestellt wurden, strenger reguliert werden. Ein Entwurf zur Regulierung von „Neuartigen Lebensmitteln“, der auch eine Moratorium verlangt, wurde laut der Pressestelle des Umweltausschusses mit 57 zu 4 Stimmen angenommen. Es gab 2 Enthaltungen. Unter Moratorium ist gemeint, dass Nano-Lebensmittel und Nano-Lebensmittelverpackungen nicht bewilligt werden dürfen bis sie von der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA beurteilt und genehmigt worden sind. Mit diesem Vorgehen soll das Vorsorgeprinzip angewendet werden. Zudem wird auch ein Monitoring nach den Marktzulassungen gefordert.
EMPA erteilt Nanotoxikologie-Studien schlechte Noten
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26.11.2014 | Nanotechnologie
Eine EMPA-Publikation stellt bei tausenden von Studien zur Nanotoxikologie Missstände fest. Trotzdem wird gefolgert, es gäbe keinen Grund zu Besorgnis. Ein Widerspruch? Bild: Krug (2014).
Gelangen Titandioxid-Nanopartikel aus Sonnencremes über die Haut in den Körper? Sind Kohlenstoff-Nanoröhrchen so lungengefährlich wie Asbest? Finden Nanopartikel in Lebensmitteln den Weg durch die Darmflora in die Blutbahn? Solche und viele andere Problemstellungen verlangen Antworten durch toxikologische Einschätzungen von Nanomaterialien. Tatsächlich boomt derzeit die Disziplin der Nanotoxikologie. Am häufigsten orientieren sich publizierte Studien an Auswahlkriterien der Produkte und der am ehesten betroffenen Organe: So sind es für die Haut meist Materialien, die in Kosmetika (ZnO, TiO2) oder in bakteriziden Oberflächen (Ag, TiO2) eine Rolle spielen. Im Magen-Darm-Trakt sind es wiederum Nanomaterialien, die in Lebensmitteln oder über die Nahrungskette von Bedeutung sind. Die Anforderungen an die Nanotoxikologie sind gross, denn sie sollen Antworten liefern, ob bei Nanomaterialien spezifische gesetzliche Vorschriften anzuwenden sind.