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Gentech-News 399/2018
Mittwoch, 12. September 2018
Am 31. August reichten die Schweizer Allianz Gentechfrei, die Kleinbauernvereinigung und die Alliance suisse pour une agriculture sans génie génétique zusammen die Petition „Neue Gentechnik-Verfahren dem Gentechnikgesetz unterstellen!“ unter dem Motto „Keine Gentechnik durch die Hintertür!“ ein. Über 30'000 Unterzeichnende sowie mehrere Schweizer Organisationen unterstützen die Petition. Der Bundesrat und das Parlament werden damit aufgefordert, die neuen gentechnischen Verfahren dem Gentechnik-Gesetz zu unterstellen. Nur so ist eine Risikoprüfung sowie eine Deklarationspflicht gewährleistet. (Aargauer Zeitung, 31.8.18)
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Forscher der Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH) haben in Nigeria einen Feldversuch mit gentechnisch verändertem Maniok gestartet. Sie wollen Pflanzen mit einem höheren Stärkegehalt hervorbringen, deren Wurzeln nach der Ernte länger haltbar sind. Das Projekt wird stark kritisiert. 88 lokale Nichtregierungsorganisationen haben Einspruch gegen die Zulassung erhoben. Auch Schweizer NGOs wie Swissaid und die Schweizer Allianz Gentechfrei sind empört, da die nigerianische Bevölkerung nicht ernst genommen wird und unfreiwillig zum Versuchskaninchen wurde für einen Versuch, der in der Schweiz wohl nie bewilligt worden wäre. (Tagesanzeiger/SRF, 31.8.18)
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Aufgrund der Trockenheit des diesjährigen Sommers ist die Erntemenge an Raps in Deutschland geringer ausgefallen. Das wichtigste Eiweissfuttermittel wird in der EU durch massiv mehr Sojaimporte aus den USA ergänzt. Die Soja ist sehr günstig, da China seit dem Handelsstreit mit Donald Trump weniger importiert. Das Problem dabei: Das US-Soja ist fast ausschliesslich gentechnisch verändert. An dem Tag, an dem EU-Kommissionspräsident Juncker den Soja-Deal mit Trump beschloss, entschied der Europäische Gerichtshof aber, dass mit Gene Editing hergestellte Pflanzen als Gentechnik reguliert werden. Den Europäern wird deshalb eine Doppelmoral beim Thema Gentechnik vorgeworfen. (transGEN, 27.8.18)
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Zwei amerikanische Start-Ups wollen eine Lösung gegen die weitverbreitete Katzenallergie bei Menschen gefunden haben. Sie planen, die DNA von Hauskatzen mit der Genschere CRISPR/Cas so zu verändern, dass Menschen keine Allergie auf Stubentiger mehr entwickeln. Sie glauben dafür nur das Protein „Fel d 1“ entfernen zu müssen. Dieses interagiert mit dem Hormonsystem der Katzen und ist an der Gesunderhaltung der Katzenhaut beteiligt. Für die Herstellung der hypoallergenen Katzen muss mit Katzenembryonen und Klonen gearbeitet werden. Die ethische Frage, wie es den Katzen ohne das Gen ergeht, bleibt noch unbeantwortet. (heise online, 9.8.18)
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Die pflanzenbasierte Ernährung boomt. Ein wichtiger Eiweisslieferant für VeganerInnen ist Sojaprotein, zum Beispiel in Form von Tofu. Gentechnikfreies Soja für den europäischen Markt zu bekommen wird aber immer schwieriger und teurer, weshalb einige Bio-Lebensmittelhersteller nach Alternativen suchen. Eine davon ist Heliaflor, ein Sonnenblumenprotein. Es bietet viele gesundheitliche Vorteile. Biosonnenblumen werden zudem in Europa auf tausenden Hektaren angebaut, womit die lokale Herkunft der Proteine sichergestellt werden kann. Ausserdem sind Sonnenblumenprodukte, zumindest aktuell, noch gentechfrei. (ökolandbau.de, 20.8.18)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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