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Gentech-News 396/2018
Mittwoch, 04. Juli 2018
Die Gen-Schere CRISPR/Cas wird unter Forschenden als revolutionäre Innovation gefeiert. Sie soll in den Bereichen Medizin, Agrarwirtschaft, sowie Industrie zu Optimierungen verhelfen. Die möglichen Risiken sind aber zu wenig bekannt. Der Fachbereich Biotechnologie im Verein deutscher Ingenieure (VDI) fordert deshalb eine „sehr sorgfältige ethische oder ökologische Risiko-Nutzen-Abwägung“. Der Chef des Deutschen Ethikrates, Peter Dabrock, fordert zudem eine internationale Beobachtungsinstitution, die die Entwicklungen beaufsichtigt. Das neue Gentech-Werkzeug sei ein Menschheitsthema, das nicht alleine den Wissenschaftlern überlassen werden darf. (Ärzte Zeitung online, 25.5.18)
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Rund 40 Institutionen aus Europa fordern in einem internationalen Aufruf von der Politik Massnahmen gegen die Monopolisierung von Saatgut. Das Europäische Patentamt (EPA) erteilt trotz neuen Regeln, die 2017 erlassen wurden, weiterhin Patente auf Pflanzen aus herkömmlicher Züchtung. Die Patente umfassen Saatgut, Pflanzen, Ernte sowie Produkte daraus. Die unterzeichnenden Organisationen fordern nun, dass Patente auf konventionelle Züchtung verboten werden. Patente im Bereich Gentechnik sollen in ihrer Reichweite auf die technischen Verfahren begrenzt werden. Zurzeit sind Patente im Bereich der Gentechnik nicht auf die Verfahren beschränkt, sondern umfassen alle Pflanzen mit den im Patent beschriebenen Eigenschaften. (no patents on seeds!, 14.6.18)
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Der Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera) entwickelt sich ständig weiter und wird resistent gegen Pestizide, die eine 50-Milliarden-Dollar-Maisindustrie schützen sollen. Um das Problem seiner Resistenz gegen gentechnisch veränderte Maishybriden mit dem Toxin-Gen des Bacillus thuringiensis (Bt) hinauszuzögern, empfiehlt die „National Corn Growers Association“ in einem kürzlich publizierten Artikel eine Methode, bei der Nicht-Bt-Mais in der Nähe der Bt-Felder angelegt werden und so eine Population von Bt-empfindlichen Schädlingen erhalten bleibt. Diese Methode hat sich jedoch beim Maiswurzelbohrer als nicht wirksam erwiesen und den Landwirten wird empfohlen, zusätzlich eine Reihe von chemischen Insektiziden zu verwenden. Um die Resistenz zu verhindern, entwickelt Monsanto derweil die Gen-Silencing-Technologie (RNAi), die auf bestimmte Gene abzielt und das Insekt abtötet. Diese Technik birgt jedoch grosse Risiken durch Off-Target-Effekte. (GMWatch, 17.6.18)
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In Alberta, Kanada, wurden letzten Sommer gentechnisch veränderte Weizen-Pflanzen gefunden. Als Reaktion auf die Gentech-Funde haben Japan und Südkorea die Weizen-Importe aus Kanada vorübergehend eingestellt. Kanada ist einer der weltweit grössten Weizenexporteure und auf die asiatischen Märkte als Abnehmer angewiesen. Die gentechnisch veränderte Weizensorte, die für Aufsehen sorgt, wurde vor etwa 20 Jahren bei Feldversuchen von Monsanto in den USA und Kanada eingesetzt. Aufgrund der Distanz zwischen den Versuchsorten und der langen Zeitspanne liesse sich nicht bestimmen, ob der aktuelle Fund mit den Versuchen von damals zusammenhängt, sagt die CFIA (Canadian Food Inspection Agency). Laut CFIA wurden die gefundenen Pflanzen vernichtet, um eine Ausbreitung zu verhindern. (GMWatch, 15.6.18)
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Der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) meldete eine Steigerung von 27 Prozent gegenüber den Umsätzen im 2017. Die Lebensmittelhersteller werden 2018 für 7 Mrd. Euro Waren mit "Ohne GenTechnik"-Siegel an den Lebensmittelhandel verkaufen. „Die fulminante Entwicklung des "Ohne GenTechnik"-Siegel ist Zeichen des großen Vertrauens der Verbraucher und des Lebensmitteleinzelhandels in das Qualitätssiegel“, kommentierte VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting die Zahlen. VLOG erwartet auch für die nächsten Jahre wachsenden Zuspruch zum Siegel und weiter deutlich steigende Umsätze.“ (VLOG, 6.6.18)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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