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Gentech-News 346/2016
Mittwoch, 04. Mai 2016
Erst vor rund vier Jahren entwickelt, hat die Genschere Crispr-Cas bereits für viel Furore gesorgt. Mit keiner anderen Technik ist es zurzeit laut Genforschern möglich, so einfach und präzise das Erbgut zu verändern. Nicht nur in der Tier- und Pflanzenzucht eröffnet die Methode neue Möglichkeiten, auch in der Therapie genetischer Krankheiten sehen Forscher grosses Potenzial. In der konkreten Anwendung ist die Technik aber noch viel zu wenig präzise, als dies nötig wäre. Verschiedene Forscherteams arbeiten nun an der Weiterentwicklung der Methode. (Tagesanzeiger, 21.4.16)
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Eine Koalition von Bauern, Wissenschaftlern, Aktivisten und Organisationen haben ihren Einspruch gegen zwei Anträge für Freisetzungsversuche in Grossbritannien erhoben. Es handelt sich hierbei zum einen um eine Kartoffel, die durch Gentechnik mehltauresistent sein soll, zum anderen geht es um GV-Ölsaat, die als Fischfutter verwendet werden soll. Die Koalition fordert von der Regierung den Feldversuch, der diesen Frühling stattfinden soll, zu stoppen. Sie beanstanden, dass die Risiken der Versuche einen möglichen Nutzen nicht rechtfertigen und Gentechnologie von den Konsumenten nicht gewünscht wird. Öffentliche Gelder sollten in echte Probleme wie bsw. Food Waste-Projekte investiert werden, fordert die NGO GM Freeze. (The Ecologist, 7.4.16)
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Das US-Agrarministerium gab erstmals grünes Licht für zwei Organismen, welche mithilfe der neuen Gentechnikmethode Crispr/Cas9 hergestellt wurden. Ein Mais und ein Champignon: Sie benötigen keine Zulassung als Biotech-Produkt und deren Saatgut darf wie konventionelles ohne Sicherheitsprüfung verkauft werden. DuPont-Pioneer, der Hersteller des Crispr-Maises, kündigte nach dem Entscheid an, den Mais bis 2021 auf den US-Markt zu bringen. Laut Christoph Then vom Verein Testbiotech könnte der Entscheid die EU vor Probleme stellen, da diese Pflanzen mittelfristig ohne Kennzeichnung nach Europa importiert werden könnten. (Taz, 26.4.16)
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Greenpeace, GeneWatch und Corporate Europe Observatory haben gemeinsam bislang unter Verschluss gehaltene Dokumente der EU-Kommission veröffentlicht. Die Papiere beweisen, dass die US-Regierung erheblichen Druck auf die EU-Kommission ausübt, um neue gentechnische Verfahren nicht den EU-Regeln zu unterwerfen. Die neuen Verfahren würden in der EU vermutlich als Gentechnik eingestuft, geht aus den Papieren hervor. Christoph von Lieven, Sprecher von Greenpeace, sagt: „Die Papiere sind der Beweis, dass in den geheimen Verhandlungen zu TTIP und CETA auch die Standards zur Gentechnik gesenkt werden sollen.“ (Greenpeace, 21.4.16)
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Australische Wissenschaftler haben die erste von der WHO genehmigte „glutenfreie“ Gerste entwickelt. Ein Durchbruch für Bierbrauereien weltweit, welche bis zu diesem Zeitpunkt auf Alternativen wie Reis zurückgreifen mussten, um glutenfreies Bier herzustellen. Bier ohne Gerste zu brauen ohne dabei den traditionellen Geschmack zu verlieren, stellt Bierbrauer seit langer Zeit vor Probleme. Die sogenannte Kebari Gerste ist kein Gentechnik-Produkt, sondern stammt aus einem jahrzehntelangen konventionellem Zuchtprogramm. (Reuters, 14.4.16)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://blauen-institut.ch/
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