Magazin
Gentechfrei Magazin 128
Gentechnik lässt Pflanzen erstrahlen
Leuchtende Petunien und grüne Kandelaber
Für eine Welt ohne Gentechnik
IBAN: CH07 0900 0000 8000 0150 6
Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Könnte der Einsatz von Nanomaterialien zukünftig die Folgen von Dürre und Versalzung mildern? Bild: Shutterstock
Wissenschaft und Industrie forschen seit Jahren aktiv an nanotechnologischen Produkten für den Einsatz in der Landwirtschaft. Eine neue Generation solcher Nano-Chemikalien für die landwirtschaftliche Nutzung soll in absehbarer Zeit auf den Markt gelangen. Teilweise sind die Produkte sogar bereits auf dem Markt, ohne dass sie gekennzeichnet werden müssen. Bestehende Agro-Produkte werden auf Nanogrösse reduziert, zudem kommen neuartige nanoskalige Anwendungen hinzu. So werden Pflanzenschutzmittel oder Dünger in Nanokapseln verpackt, mit dem Ziel, die Applikation der Wirkstoffe, die Zeitphase der Wirkung und die direkte Aufnahme durch Pflanzen zu verbessern. Mit Nano-Bodenhilfsstoffen will man die Wasserhaltekapazität des Bodens verbessern oder Nanofasern als Träger von flüchtigen Signalstoffen (Pheromone) zur Regulierung von Schadinsekten verwenden.
Moneymaker-Tomate: Keine Lösung für den Welthunger. Bild: Shutterstock
Mit der Crispr/Cas-Methode habe Forschende Tomaten so verändert, dass sie Provitamin D3 produzieren. Durch UVB-Licht kann das dann zu Vitamin D3 umgewandelt werden. Das Verfahren könnte auch bei anderen Nachtschattengewächsen, beispielsweise Kartoffeln, zur Anwendung kommen. Dabei werden mit der Genschere die genetische Anlagen ‚ausgeschaltet‘, die unter anderem für die Reaktion der Pflanzen auf Umweltstress wichtig sind. Infolgedessen könnten sie auch anfälliger gegenüber Krankheiten und Schädlingsbefall sein oder die Wechselwirkungen mit Bestäubern und Bodenorganismen könnten beeinträchtigt werden.
Bild:Shutterstock
Anlässlich „25 Jahre Ohne Gentechnik in Österreich“ stehen in der Zeit vom 13. – 25. Juni im kompletten österreichischen Lebensmittelhandel Gentechnik-freie Produkte im Fokus - mit umfassender Konsumenteninformation über Vorteile und Qualitätsaspekte der Gentechnik-freien Produktion. Eine im Vorfeld der Veranstaltung von der ARGE Gentechnik-frei in Auftrag gegebene Markt- und Motivforschung zeigt klar, dass die Gentechnik-freie Produktion in Österreich eine zentrale Rolle beim Kaufentscheid spielt. Für 83,1% der Befragten ist Gentechnik-Freiheit ein wichtiger bzw. sehr wichtiger Aspekt beim Einkauf.
Bild: Bivgrafik GmbH
Neue Studie der Schweizer Allianz Gentechfrei und des Schweizer Tierschutz STS zu den Anwendungen der neuen Gentechnik bei Tieren
Bild: Shutterstock
Die EU-Kommission hat eine Vernehmlassung zur Regulierung der neuen Gentechnik gestartet. Das Ergebnis der Konsultation in der EU hat einen direkten Einfluss auf den Regulierungsprozess in der Schweiz. Wir brauchen Ihre gentechkritische Stimme! Bitte füllen Sie die Konsultation aus.
Bild: Shutterstock
In den USA hat die Behörde für Lebensmittelsicherheit (FDA) das Inverkehrbringen von Lebensmitteln, die von genom-editierten kurzhaarigen (eng. slick-haired) Rindern stammen, als risikoarm eingestuft. Die Gene der Rinder wurden mit dem Genomeditierungs-Tool CRISPR so verändert, dass sie ein kurzes, glattes Fell haben, das sie besser gegen heisses Wetter wappnen soll. Man hofft, dass Rinder, die nicht unter Hitzestress leiden, leichter an Gewicht zunehmen und so eine effizientere Fleischproduktion ermöglichen. Es bestehe nach einer wissenschaftlichen Überprüfung allenfalls ein geringes Risiko, Sicherheitsbedenken liessen sich aber daraus nicht ableiten, schreibt die FDA.