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Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Fast-Food-Kette zieht Nano-Titandioxid bei Gebäck zurück
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- Catégorie : Nanotechnologie
24.3.2015 / Nanotechnologie
Nanoskaliges Titandioxid auf Zucker-bestäubten Gebäcken? Bild:wikipedia
Der Report «Way too little» von Friends of the Earth Australia thematisierte im Mai 2014 die weitverbreitete Präsenz von Nanomaterialien in der Lebensmittelkette. Als Beispiel wurde unter anderem nanoskaliges Titandioxid aufgeführt, das als Weiss- und Glänzmittel in einer Reihe von Lebensmitteln vorkomme, so auch in Gebäcken wie Donuts. Eine der weltweit führenden Fast-Food-Ketten, die Kaffee, Gebäcke und Eiscreme anbietet, ist die Dunkin' Brands Group. Auf Druck der Interessensgruppe «As You Sow» hat Dunkin’ Brands angekündigt, Nano-Titandioxid im Puderzucker für Zucker-bestäubte Donuts zu entfernen. As You Sow hatte 2013 unabhängige Laboratorien beauftragt, die mit Puderzucker bestäubten Donuts von Dunkin' Brands auf nanoskaliges Titandioxid zu untersuchen. Das Resultat war positiv. Die Präsidentin von As You Sow bewertete den Rückzug von Nano-Titandioxid durch Dunkin' Brands als einen bahnbrechenden Entscheid, da aktuell Nanomaterialien im Lebensmittelsektor Eintritt finden würden, obwohl nicht belegt sei, dass diese Nanomaterialien für die Konsumenten sicher seien.
Nanotechnologie in der Zahnmedizin
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- Catégorie : Nanotechnologie
Ersatz einer Amalgam-Füllung (links) durch ein Kompositionsfüllungsmaterial mit Nanofüllkörpern (rechts). Bild: Hessen-Nanotech News
Die Nanotechnologie durchdringt praktisch alle Produktebereiche. Seien es landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Dünger oder Pestizide, Lebensmittelzusätze und Lebensmittelverpackungen, Kosmetika, Textilien oder Anwendungen in der Medizin. Ein weiterer Bereich sind Werkstoffe in Baumaterialien oder bei Oberflächenbehandlungen. Sie sollen zu verbesserten elektrischen, chemischen, mechanischen und optischen Eigenschaften führen. Gerade der Einsatz der Nanotechnologie in der Zahnmedizin zielt auf solche neuen Werkstoffe ab. Einige haben sich bereits für zahnärztliche Anwendungen etabliert. So erhofft man sich mit der Nutzung der Nanotechnologie einen Vorteil bei zahnmedizinischen Kompositmaterialien. Solche Nanowerkstoffe haben beachtliche Auswirkungen auf die optischen Eigenschaften des Materials, da die kleine Partikelgrösse der Füllstoffe eine Reflexion des Lichtes verhindert. Weiter ergeben Nanobestandteile im Kompositmaterial extrem harte und stabile Werkstoffe, deren Abnutzung (Abrasion) gering ist, vergleichbar mit der des natürlichen Zahnschmelzes. Zudem ermöglicht die Beschaffenheit der nanohaltigen Komposite eine einfache Modellierungstechnik, eine gute Polierbarkeit sowie glatte, glanzbeständige Oberflächen, die besonders widerstandsfähig gegen Verfärbungen sind. Neben Füllmaterialien werden aber auch Implantate und Knochenersatzmaterialien auf Nanobasis entwickelt. Auch Zahnpasta mit Nanopartikel als Zusatzstoffe ist heute bereits im Handel.
Gentechfrei ist besser als Gentech-Risiko
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- Catégorie : Freisetzungsversuche
17.03.2015 | Freisetzungen
Auf dem Helvetiaplatz in Zürich verteilt die SAG Biosaatkartoffeln an die Marktbesucher. Bild: Aissa Tripodi
Die landwirtschaftliche Forschungsanstalt Agroscope will auf der sogenannten «Protected Site», einem überwachten und eingezäunten Versuchsfeld, gentechnisch veränderte Kartoffeln im Freiland testen, die resistent gegen die Kraut- und Knollenfäule sein sollen. Entwickelt wurden die cisgenen Versuchspflanzen von Forschern der niederländischen Universität Wageningen. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) muss in Kürze entscheiden, ob die Freisetzungsversuche bewilligt werden oder nicht. Unter dem Motto «diese Kartoffeln brauchen keinen Sicherheitstrakt!» starten die SAG und StopOGM unterstützt von lokalen Organisationen in mehreren Schweizer Städten eine Verteilaktion mit Bio-Saatkartoffeln. Zum Anbau zu Hause auf dem Balkon oder im Garten. Denn die Cisgenese ist genauso risikoreich wie die üblicherweise angewendete Transgenese, bei welcher ein Gen aus einer artmfremden Pflanze oder einem anderen Organismus verwendt wird.
Monsanto Umweltbericht ist unvollständig
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- Catégorie : Europa
13.03.2015 | Europa
Vor allem in Spanien wird der Bt-Mais 810 von Monsanto angebaut. Bild: Greenpeace/Armeste
Im Auftrag der Europäischen Kommission untersuchte die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA den Umweltbericht von Monsanto zum Anbau des Bt-Mais 810 in Europa. Der Bericht, der jährlich erstellt wird, untersucht mögliche Auswirkungen, die der insektengift-produzierende Mais auf die Umwelt hat. Das Fazit der EFSA: negative Effekte konnten nicht identifiziert werden. Die Lebensmittelbehörde weisst aber auf zahlreiche Lücken im Bericht hin. Die EFSA stellt auch Defizite in der Methodologie fest und macht Empfehlungen für eine Verbesserung bei der Umweltüberwachung. Da Informationen zur generellen Beobachtung des Anbaus im Jahr 2013 fehlten, könne das Expertengremium die potenzielle Umweltgefährdung nicht abschließend beurteilen, heißt es. Im Gegensatz zu früheren Berichten von Monsanto fehlten die Rohdaten der Befragung der Landwirte, die den Gentech-Mais anbauten. Auch ein Überblick über wissenschaftliche Arbeiten zu MON810 und dem von der Pflanze produzierten Insektizid Cry1Ab sei nicht vorhanden.
Kein Blankoschein für neue Gentechnik-Verfahren!
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- Catégorie : Gentechnikrecht
09.03.2015 | Gentechnikrecht
Bei neuen Pflanzenzuchtverfahren wird es immer schwieriger, eine klare Trennlinie zwischen gentechnischen Verfahren und anderen Züchtungstechniken zu ziehen. Bild: Clipdeaper
In Deutschland haben Verbände eine Einsprache gegen die unkontrollierte Freisetzung von genmanipuliertem Raps eingelegt. Das Deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat im Februar 2015 einen sogenannten RTDS-Raps der Firma Cibus mit „nicht als Gentechnik im Sinne des Gentechnikgesetzes“ eingestuft. Der fragliche Raps wurde mit Hilfe von kurzen Abschnitten synthetischen Erbguts (Oligonukleotiden) entwickelt. Nach diesem Entscheid könnten entsprechende herbizidresistente Pflanzen ohne Sicherheitsprüfung und Kennzeichnung angebaut werden. Dagegen legten zahlreiche Organisationen und Unternehmen Beschwerde ein. Sie befürchten eine unkontrollierte Ausbreitung der Pflanzen in der Umwelt und eine Aushöhlung des Gentechnikrechtes.
Maispollen fliegen viel weiter als angenommen
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- Catégorie : Koexistenz
06.03.2015 | Koexistenz
Eine Studie der Universität Bremen zeigt, dass Maispollen häufig mehrere hundert Meter weit fliegen. Der Rekordwert lag bei 4,5 Kilometern. Bild: Transgen
Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA will ihre Risikobewertung für den Anbau von gentechnisch verändertem Mais erneut überprüfen. Grund dafür ist die bisher umfassendste Studie über die Verbreitung von Maispollen in der Umwelt. Forscher aus Bremen und Bonn hatten Daten zur Ausbreitung von Maispollen über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgewertet und ihre Ergebnisse 2014 veröffentlicht. Derzeit sieht die EFSA aufgrund eines Computermodells beim Anbau von Gentechnik-Mais Sicherheitsabstände zu Naturschutzgebieten von nur 20 bis 30 Metern vor. Die neue Studie zeigt aber, dass der Pollen oftmals mehrere Kilometer weit fliegt. Um die Raupen geschützter Schmetterlinge vor der Aufnahme des insektengiftigen Pollen zu schützen, empfehlen die Wissenschaftler, die Abstände auf einen Bereich auszuweiten, der sich im Rahmen von Kilometern statt Metern bewegt. Nach ihrer Ansicht müssen die Sicherheitsabstände und die möglichen Auswirkungen auf sogenannte Nichtzielorganismen grundsätzlich neu bewertet werden.