25.2.2011 | Würde der Kreatur

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Früher konnten blaue Rosen nur durch Einfärbung weisser Rosen erzeugt werden. Die australische Firma Florigene entwickelte 2009 mittels Gentechnik eine blaue Rose mit dem Markennamen Applause. Bild: Noumenon, en.wikipedia.org

Weltweit basteln Gentechniker an den Schnittblumen von morgen. Rosen und Nelken erblühen in Farben, die von Natur aus versagt sind. Auch anderen Eigenschaften der Schnittblumen sind Gentech-Firmen auf der Spur. Geruchsfreien Zuchtrosen sollen wieder mehr Duft entlockt werden, die Anzahl und Form der Blütenblätter soll verändert werden und Manipulationen der Biosynthesewege sollen die Blumen länger in der Vase frisch halten. Einer der Hauptakteure, die Firma Florigene, bezeichnet die fehlende blauen Blütenfarbe bei Rosen, Nelken, Gerbera oder Chrysanthemen als ein Mangel der Natur, denn das Blau repräsentiere Spiritualität, Integrität, Passion und Ruhe. Bereits 1994 gelang es Florigene das «Blaue Gen» beispielsweise aus der Petunie in Nelken einzubauen. Inzwischen ist die so genannte „Moon“-Serie blauer Nelken kommerzialisiert. Die EU hat einige der blauen «Moon»-Nelken zum Import und zur Vermarktung zugelassen, der Anbau in der EU ist aber nicht erlaubt. Die Moonlite-Nelken müssen auf der Packung oder in den Begleitpapieren den Hinweis tragen: «Dieses Produkt ist eine genetisch veränderte Nelke» sowie «Nicht für den menschlichen oder tierischen Verzehr». In der Schweiz sind keine Gentech-Blumen zugelassen.

externer Link: Florigene
externer Link: Transgen.de: Zulassungen transgene Blumen EU
externer Link: Lern Café: Die blaue Rose - Symbol des Unerreichbaren?
externer Link: Frankfurter Allgemeine
externer Link: CSIRO: World’s first blue rose