26.02.2014 | Schadensfälle

140211raps

An zwei Standorten in der Stadt Basel und einem Standort in Muttenz wurde 2012 herbizidresistenter Gentech-Raps gefunden.

Seit 2011 verfügt das Bundesamt für Umwelt BAFU über ein Überwachungssystem, um die unkontrollierte Verbreitung von Gentechpflanzen in der Schweiz zu verhindern. Im Rahmen der Kontrollen im Jahr 2013 hat das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt an drei verschiedenen Standorten (Silo, Oelmühlen) mit erhöhtem Risiko für eine unbeabsichtigte Freisetzung Rapspflanzen untersucht. Dabei wurden keine GV-Pflanzen gefunden. 2012 war in Basel an zwei Standorten gentechnisch veränderter Raps entdeckt worden. An einem dieser Fundorte wurde auch 2013 herbizidresistenter Gentech-Raps gefunden. Es handelt sich dabei um eine Sorte des US-Agrochemiekonzerns Monsanto. Am gleichen Ort wurden zudem Spuren einer zweiten GV-Rapslinie entdeckt. Die beiden gentechnisch veränderten Rapslinien werden hauptsächlich in Übersee angebaut. Trotzdem konnten sie in der Schweizer Umwelt nachgewiesen werden. Die Rapssamen stammen vermutlich von Schiffsladungen oder sie sind von Güterzügen heruntergefallen. Die Funde zeigen, wie leicht es zu Kontaminationen und damit zu einer Gefährdung der einheimischen Biodiversität kommen kann.

Am selben Standort hat man gemäss BAFU zudem zwei herkömmliche Rapspflanzen gefunden, die transgene Samen trugen. Das bedeutet, dass sie von Gentech-Sorten befruchtet wurden. Dies belegt, wie wichtig eine kontinuierliche Überwachung ist. Mit Bekämpfungsmassnahmen an den verunreinigten Standorten solle dafür gesorgt werden, dass aus den noch im Boden vorhandenen GV-Samen keine neuen überdauernden Populationen entstehen können, schreibt das BAFU. Auch soll damit das Risiko der Befruchtung von allfälligen Rapspflanzen in den umliegenden Gebieten durch GVO-Pollenflug unter Kontrolle gehalten werden.Im Rahmen der Überwachung wurde 2013 in den Grenzkantonen Schaffhausen und Genf auch von Honigbienen gesammelte Pollen auf von GVO-Pollen untersucht. Bei der Untersuchung von Rapspollen wurden keine Anteile von GVO-Pollen festgestellt.