18.09.2013 | Schadensfälle


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In Kanada sind Fälle von unkotrollierter Verbreitung von trangenem Raps seit 10 Jahren bekannt. Bild: Aiwok

Gentechnisch veränderter Raps breitet sich weltweit unkontrolliert aus. Dies geht aus einem neuen Bericht von Testbiotech hervor. In vielen Fällen hat sich das Erbgut von transgenem Raps weit über die Äcker hinaus in der Umwelt verbreitetet, sogar in Populationen verwandter wildwachsender Arten. Besonders stark betroffen ist Kanada. Dies erstaunt nicht. Denn Kanada ist eines der Länder, das gentechnisch veränderten Raps im grossen Stil anbaut. Doch bislang wurden keine Gegenmassnahmen getroffen. „Wir sehen einen gravierenden Mangel an Problembewusstsein, vor allem bei der Industrie“, sagt Christoph Then von Testbiotech. Die Folgen der unklontrollierten Ausbreitung von gentechnisch veränderten Pflanzen lassen sich nicht abschätzen. Wie schwierig es ist, diese Pflanzen wieder aus der Umwelt zu entfernen, zeigt das Beispiel der EU. Obwohl gentechnisch veränderter Raps nie grossflächig angebaut wurde, finden sich immer wieder Verunreinigungen bei der Ernte. Diese stammen von einem transgenen Raps der Firma Bayer, der bis 2007 angebaut werden durfte. Auch in der Schweiz wurde im vergangenen Jahr gentechnisch veränderter Raps entlang von Bahnschienen und beim Rheinhafen in Basel gefunden, obwohl es hier weder Import noch Anbau gibt.