17.8.2010 | Schadensfälle

raps
Bild: Dr. Sabine Gruber, Universität Hohenheim /www.biosicherheit.de

Wissenschaftler an der Universität von Arkansas haben erstmals gezeigt, wie weit sich Gentech-Raps ausserhalb der Felder in der Umwelt verbreitet hat. Entlang von Strassen wurden im Sommer 2010 auf einer Strecke von etwa 5400 Kilometer Raps-Pflanzen eingesammelt und untersucht. Das Ergebnis ist überraschend: 83 Prozent der hunderten von untersuchten Pflanzen waren gentechnisch verändert. Und: Die Gentech-Raps-Pflanzen wuchsen weit entfernt von Raps-Anbaugebieten. Die verwilderten Gentech-Pflanzen enthielten Herbizidresistenz-Gene gegen Roundup bzw. Glufosinat. Einige Pflanzen trugen sogar beide Herbizidresistenz-Gene, was ein Hinweis ist, dass der Gentech-Raps schon seit mehreren Generationen ausserhalb der Anbauflächen verwildert ist und sich gekreuzt hat. Damit ergeben sich mindestens zwei Probleme: Beim Anbau von anderen Kulturpflanzen könne der verwilderte Raps auf den Feldern ein hartnäckiges Unkraut werden, da er mit zwei der weit verbreiteten Herbizide nicht mehr bekämpft werden kann. Zudem ist eine Übertragung der Transgene auf verwandte Wildpflanzen möglich.

externer Link: University of Arkansas Newswire
externer Link: Nature News
externer Link: BioSicherheit