genedrivenews Der genomeditierte Raps der Firma Cibus kann ab jetzt bei Importkontrollen identifiziert werden. Bild: Shutterstock      

Der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) hat die weltweit erste Nachweismethode für eine genomeditierte Pflanze veröffentlicht. Das Verfahren wurde für die Identifizierung einer neuen Rapssorte entwickelt. Der Gentech-Raps der Firma Cibus wird in Nordamerika angebaut, in der EU besitzt er keine Zulassung.

Mit der im Fachjournal Foods publizierten Methode ist endgültig bewiesen, dass auch Produkte der neuen gentechnischen Verfahren mühelos aufgespürt werden können und der Nachweis dieser Produkte nicht unmöglich ist, wie dies die Agrarindustrie stets behauptet hatte. Es zeigt sich, dass die Entwicklung solcher Nachweismethoden lediglich vom politischen Willen abhängt. Das Verfahren muss nun in die staatlichen Kontrollprogramme integriert werden, damit nicht zugelassene gentechnisch veränderte Pflanzen als solche erkannt werden. Denn nur so kann die gesamte Produktionskette, von den Herstellern bis zur Vermarktung nachweislich frei von genomeditierten Organismen gehalten werden. Dies entspricht der wachsenden Nachfrage der KonsumentInnen nach gentechnikfreien Lebensmitteln.

Das von VLOG, Greenpeace und weiteren Organisationen sowie der Handelskette SPAR Österreich vorgestellte neue Nachweisverfahren zeigt, dass es möglich ist, das Urteil des obersten EU-Gerichts, das genomeditierte Organismen dem Gentechikrecht unterstellt, umzusetzen. Die bestehenden Sicherheits- und Kennzeichnungspflichten können und müssen auch auf die Produkte der neuen Gentechnik angewendet werden. Auch die Schweiz muss mitziehen, um ihre gentechnikfreie Qualitätslandwirtschaft zu schützen.