cop144Die Biodiversitätskonvention im November 2018 in Sharm El-Sheikh

An der aktuellen COP14 (Convention on Biological Diversity) in Sharm El Sheik, positionierten sich die Delegertien der Länder Nigeria und Südafrika, zusammen mit vielen anderen, als klare Befürworter von Gene Drives und synthetischer Biologie. Doch ihre Symphatie mit dieser Gentechnik-Methode wiederspiegelt bei weitem nicht die Meinung der afrikanischen Zivilbevölkerung.

Die gemeinnützige Organisation ETC-Group (Action Group on Erosion, Technology and Concentration) äusserte sich nun in Kooperation mit anderen NGO’s, in einem offenen Brief besorgt über die Stellungnahme von Nigeria und Südafrika. „In der Vergangenheit haben afrikanische Delegierte unsere ökologischen Lebenserhaltungssysteme stark gegen Bedrohungen wie Terminator-Technologien (steriles Saatgut) verteidigt. Sie haben sich stets für die Notwendigkeit eines vorsorgenden Ansatzes ausgesprochen. Nach dem aktuellen Stand der COP14 scheint dieser Ansatz nun bedroht. Unsere Bedenken über synthetische Biologie und Gene Drives werden nach den Aussagen der Delegierten von Südafrika und Nigeria nicht repräsentiert.“

Als besonders gravierend werden Gene Drives und die damit verbundene Malariabekämpfung durch Genmücken empfunden. Viele afrikanische Ländern hätten immer noch mit den Bedrohungen und Auswirkungen der Gentechnik zu kämpfen. Es scheint, als ob die Delegierten mehr im Interesse von Grosskonzernen wie Monsanto handeln würde, statt im Wohle der afrikanischen Zivilbevölkerung. Die ETC-Group und etliche andere NGO’s fordern nun alle Delegierten der COP14 auf, die Einführung einer invasiven und unkontrollierbaren Technologie wie Gene Drives in Afrika zu stoppen.