Der Golden Rice verliert bei der Lagerung viel Beta-Carotin. Bild: GMWatch
Der gentechnisch veränderte Golden Rice enthält den Vitamin-A-Vorläufer Beta-Carotin. Doch im Vergleich zu Karotten und grünem Blattgemüse ist der Gehalt relativ bescheiden. Eine neue Studie indischer Wissenschaftler ergab zudem, dass das Beta-Carotin im Golden Rice während der Lagerung schnell zerfällt. Selbst bei einer Lagerung mit niedrigen Kühltemperatur von 4 Grad Celsius wurde das Beta-Carotin innert 6 Monaten um 68-79% abgebaut. Bei einer normalen asiatischen Durchschnittstemperatur von 25 Grad war der Abbau sogar noch höher - etwa 80-84%. Auch beim Kochen wurde das Beta-Carotin um etwa 17-24% abgebaut.
Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass die beste Methode, den Beta-Carotingehalt des Golden Rice zu erhalten, darin besteht, ihn vakuumverpackt zu konservieren. So konnte bei 25 Grad etwas mehr als die Hälfte (54%) des Beta-Carotins zurückgehalten werden.
Der schnelle Abbau von Beta-Carotin im Reis während der Lagerung und beim Kochen zeige, dass der Golden Rice keine Lösung im Kampf gegen den Vitamin-A-Mangel in Entwicklungsländern sei, folgert die britische Organisation GMWatch. Die lokalen Bauern hätten keinen Zugang zu Vakuumverpackungsanlagen und eine derartige Konservierung würde zudem den Preis für den Reis in die Höhe treiben. Die Entwicklung und Förderung von Golden Rice erweise sich als traurige Ressourcenverschwendung. Die Millionen von Dollar und mehr als zwei Jahrzehnte Forschungszeit hätten effizienter eingesetzt werden können, nämlich in den Zugang zu einer abwechslungsreichen und nahrhaften Ernährung, schreibt Claire Robinson von GMWatch. Dies zeigen die Erfahrungen auf den Philippinen.
- Externer Link: Bericht GMWatch