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Weniger Bienen durch weniger Blütenpflanzen? Weibchen der Wildbiene Lasioglossum sexnotatum an einer Rapsblüte (Quelle: Biosicherheit)

Der Anbau von herbizidresistentem Winterraps führt zu einem Rückgang von blütentragenden Unkräutern. Dies zeigt die grösste Studie, die zu den möglichen Auswirkungen gentechnisch veränderter herbizidresistenter Pflanzen auf die Artenvielfalt durchgeführt wurde (Farm Scale Evaluation in England). Auffälligstes Ergebnis der FSE-Studie ist eine Verschiebung im Artenspektrum der Unkräuter. Unterschiede zu konventionellem Raps wurden bei Schmetterlingen und bienenartigen Tieren beobachtet. Im Juli betrug die Anzahl der Bienenarten auf den HR-Parzellen 42 Prozent von der auf den Vergleichsfeldern. Der Hauptgrund ist die geringe Zahl von Hummeln. Eine Erklärung könnte in der geringen Zahl von Blüten tragenden Pflanzen auf HR-Feldern liegen. Das Vorkommen des Schmetterlings Kohlweissling erreichte auf den HR-Flächen 59 Prozent von dem auf den konventionell bewirtschafteten Flächen. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass das verringerte Vorkommen der Blütenpflanzen sich nachteilig für Bienen und Schmetterlinge auswirken könnte. Eine Veränderung im Unkrautspektrum könnte die Lebensbedingungen für bestimmte, davon betroffene Tierarten verschlechtern: etwa für Bestäuberorganismen, aber auch für Vögel. (Studie (englisch)).