Für eine Welt ohne Gentechnik
IBAN: CH07 0900 0000 8000 0150 6
Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Kontaminationsfälle
Kontaminationsfälle
Ausbreitung der fremden Gene
- Details
Nicht nur Unkräuter werden zum grossen Problem, sondern auch die Ausbreitung der Gene, welche künstlich in die Gentech-Nutzpflanzen eingeführt worden sind. Mexiko ist die Heimat des Maises. Die vielen Landsorten, die dort wachsen, sind ein wichtiger Pool für Züchtungserfolge und damit auch für die Sicherheit der Ernährung. Die Mais-Landsorten in Mexiko sind aber bereits mit Genen aus Gentech-Mais verunreinigt: In einer Gegend von Mexiko, wo keine gentechnisch veränderten Pflanzen wachsen, wurden uralte Maissorten untersucht: An diesem Ort fand man Gene aus Gentech-Sorten in den alten Land-Sorten. Durch Verunreinigung von Saatgut und durch den Windtransport von Pflanzenpollen können die fremden Gene und die artfremden Eigenschaften ungewollt auf Wild- und Zuchtpflanzen übertragen werden. Um dies zu verhindern braucht es höchste Vorsichtsmassnahmen und grosse Sicherheitsabstände. Oder es braucht gentechnikfreie Landwirtschaftszonen, so z.B. die Schweiz.
- Studie: Quist & Chapela, 2001 (englisch)
- Studie: ETC Group, 2002 (englisch)
Belgische Rapsfelder kontaminiert
- Details
In Belgien wurde auf fünfzehn konventionellen Rapsfeldern eine Kontamination mit gentechnisch manipulierten Raps, die in der Europäische Union nicht zugelassen sind, festgestellt. Die Felder gehören dem Bayer-Tochterunternehmen CropScience. Nach Ministeriumsangaben lag der Kontaminationsanteil bei fünf Prozent. Einer ersten Einschätzung des Unternehmens zufolge kam es zu der Verunreinigung aufgrund menschlichen Versagens.
Bayer versicherte, dass die erforderlichen Massnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung der nicht-genehmigten GV-Pflanzen ergriffen wurden. Unter anderem seien die jungen Pflanzen, die noch nicht geblüht und also noch keine Saat entwickelt hätten, ausgerissen und vernichtet worden. Mehrere Jahre lang würden die Felder hinsichtlich Spuren gentechnisch veränderter Pflanzen beobachtet.
- externer Link: Mehr dazu
GVO-Kontaminationen rund um die Welt
- Details
Vorfälle mit Gentech-Kontaminationen, illegalem Anbau und negativen Effekten auf die Landwirtschaft.
Greenpeace und GeneWatch UK haben ein erstes online-Register für GVO- Kontaminationen im Internet aufgeschaltet. Der weltweite Anbau von Gentech-Pflanzen auf 80 Millionen Hektaren haben zu unzähligen ungewollten Verunreinigungen von Lebensmitteln, Futtermitteln und Saatgut geführt. Über 60 Zwischenfälle sind bekannt, wo illegale Verunreinigungen stattgefunden haben. Sie betreffen alle Kontinente und insgesamt 27 Länder.
- externer Link: GM Contamination Register
GVO-Kontaminationsfälle in Kanada in der Übersicht: Vorfälle und Auswirkungen
- Details
GV-Flachs verunreinigt die gentechnikfreie Produktion in Kanada
Einmal in die Umwelt freigesetzt, sind gentechnisch veränderte Organismen (GVO) kaum aufzuhalten oder zu kontrollieren. Ungewollte Verunreinigungen von GVO-freien Betrieben können praktisch nicht verhindert werden. Zu diesem Fazit kommt ein Bericht des Canadian Biotechnology Action Network (CBAN), eine kanadische Nichtregierungsorganisation, die der Gentechnologie kritisch gegenübersteht. In Kanada werden GVOs seit fast zweieinhalb Jahrzehnten kommerzialisiert. Der neu veröffentlichte Bericht fasst das erste Mal alle GV-Ausbreitungs- und Kontaminationsfälle in Kanada zusammen. Er zeigt, dass in dieser Zeit zahlreiche gentechnisch modifizierte Organismen, u.a. Raps, Flachs, Weizen und sogar Schweine, versehentlich in die konventionelle und ökologische Produktion gelangt sind.
Nach Bt10-Skandal: Erneuter Kontrollverlust über Gentech-Pflanzen
- Details
Laut Angaben von Greenpeace wird Gentech-Reis in Zentralchinas Reiskammer Hubei in grossen Mengen illegal angepflanzt und ist bereits in die Nahrungsmittelkette gelangt. Es handelt sich um schädlingsresistenten Bt-Reis, der nach den Gesetzen der Volksrepublik China nicht angepflanzt werden darf.
Gegen das Verbot werde bereits zwei Jahre lang verstossen. Geschätzt wird, dass 950 bis 1.200 Tonnen Reis im vergangenen Jahr bereits verkauft wurden.