18.6.2013 | Nanotechnologie

13068Bild Nano Antioxidans
ETH-Forscher koppelten Gallussäure mit Siliziumdioxid-Nanoteilchen, um das Antioxidans zu stabilisieren. Grafik: Edisa Balje / ETH Zürich

Antioxidantien schützen Eiweisse und Erbsubstanz vor unerwünschter Oxidation. Sie kommen in Gemüsearten, Kaffee, Tee oder Rotwein natürlicherweise vor. Industriell werden Antioxidantien als Zusatzstoffe in Lebensmitteln, Lebensmittelverpackungen, Arzneimitteln, Kosmetika (Anti-Aging-Produkte) aber auch im Gummi für Autopneus verwendet. Ein Problem beim Einsatz von Antioxidantien entsteht dadurch, dass die Moleküle nicht sehr stabil sind und dadurch ihre antioxidative Wirkung verlieren. Wissenschaftler der ETH Zürich haben nun ein Nano-Antioxidans entwickelt, das deutlich stabiler ist als herkömmliche Antioxidantien. Das Nano-Antioxidans besteht aus Siliziumdioxid-Nanopartikel und einem natürlich vorkommenden Antioxidans (Gallussäure, die zu den Molekülen mit der besten antioxidativen Wirkung gehört). Das Nano-Antioxidans ist länger haltbar und temperaturresistent. Die Forscher haben ihr Nano-Antioxidans patentieren lassen. Sie erwarten keine grösseren Probleme betreffend der Sicherheit, denn sowohl Gallussäure als auch Siliziumdioxid-Nanopartikel gelten als unbedenklich und sind heute von den Behörden zugelassen – auch für den Gebrauch in Lebensmitteln – und kommen breit zum Einsatz. Die Wissenschaftler rechnen daher damit, dass gezeigt werden kann, dass das Nano-Antioxidans für Kosmetika und Lebensmittel sicher ist.