21.3.2011 | Deklaration

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Bild: Untersuchungsstatistik: GVO-Analysen am Kantonalen Labor Basel-Stadt; www.kantonslabor-bs.ch

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt veröffentlicht in seinem Jahresbericht jeweils auch die Untersuchungen zum Anteil gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in Lebensmittelprodukten. Im Jahresbericht 2010 wurden folgende Messergebnisse berichtet. Zu Soja: Es wurden 74 Proben, die Soja oder Soja in verarbeiteter Form enthielten, untersucht. Es handelte sich bei den Proben um 21 Tofu (davon 1 fermentiertes), 17 Sojamehle, -flocken, -brot und -teigblätter, 10 Sojagetränke, resp. –desserts, 7 Sojaproteinprodukte, 7 Produkte mit Sojazugabe, 6 Miso, 6 Sojabohnen, resp. -sprossen. 31 Produkte (42%) stammten aus biologischer Landwirtschaft. Etwa 28% der erhobenen Proben stammte aus Asien (21) und etwa 70% aus Europa (50). Nur 2 Proben stammten aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Bei sämtlichen Proben war das Produktionsland ersichtlich. Es konnten nur in 17 Proben geringe Anteile an GVO festgestellt werden. Gehalte über 0.1% wurde sogar nur in zwei Proben festgestellt. In keinem Fall wurde eine in der Schweiz nicht zugelassene Sorte gefunden. Dies ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum vorangegangen Jahr, wo vier von 77 Proben wegen nicht deklarierten GVO-Anteilen von bis über zehn Prozent enthielten. Die damals betroffenen Produkte waren nicht mehr auf dem Markt, was in diesem Fall die Wirksamkeit der Lebensmittelkontrolle unterstreicht. Das Kantonales Laboratorium Basel-Stadt zieht folgende Schlussfolgerungen: „Durch eine regelmässige Kontrolle können problematische Produkte erkannt werden und die Lebensmittelbranche reagiert auf derartige Befunde mit geeigneten Massnahmen. Obwohl die angebaute und geerntete Menge an gentechnisch veränderten Sojabohnen im Jahr 2009 weiter zugenommen hat, hat sich die Situation auf dem Schweizer Markt nicht verschlechtert. Auch neu angebaute, in der Schweiz noch nicht bewilligte Sorten wie MON89788 und A2704, wurden nicht gefunden. Der Anteil Proben aus biologischer Produktion, die GVO-Sojaspuren enthalten, ist in einer ähnlichen Grössenordnung wie bei den Proben aus konventioneller Produktion.“ Zu Leinsamen: „Während im Jahr 2009 in vier von 41 Proben Spuren von gentechnisch verändertem FP967-Leinsamen gefunden wurden ergab die Nachkontrolle im Rahmen einer Zollkampagne ausschliesslich negative Befunde. Lebensmittelhandel- und industrie hat demnach nach Bekanntwerden des Problems mit der GVO-Leinsaat schnell und erfolgreich reagiert.“

externer Link: Kantonales Laboratorium Basel-Stadt: Jahresbericht 2010