Maya Graf und Martina Munz mit einer Gruppe von Besucherinnen im Bundeshaus. Bild: SAG
Als Maya Graf 2001 das SAG-Präsidium von der ebenfalls aus dem Baselland stammenden Ärztin Ruth Gonseth übernahm, erarbeitete die Wissenschaftskommission des Nationalrates, in der Graf für die Grüne Partei Einsitz hat, gerade das neue Gentechnikgesetz. Der Dokumentarfilm «Mais im Bundeshuus» verfolgte diesen Prozess. Der Film sensibilisierte die Bevölkerung und verhalf dem Thema Gentechnik zu grosser Aufmerksamkeit. Nach der knapp verlorenen Abstimmung im Parlament lancierte die SAG 2003 zusammen mit Bauern-, Umwelt-, Entwicklungs-, Tier- und Konsumentenschutzorganisationen die Gentechfrei-Initiative. Diese forderte ein 5-jähriges Anbaumoratorium für gentechnisch veränderten Pflanzen in der Schweiz.
Dank einer breiten Allianz gelang der SAG unter der Führung von Maya Graf ein historischer Erfolg. Die Gentechfrei-Initiative wurde im Jahr 2005 in allen Kantonen deutlich angenommen. Seither wurde das Gentechnikmoratorium in der Schweiz dank der fundierten Fach-und Lobbyarbeit der SAG und der ausgezeichneten Vernetzung ihrer Präsidentin vom Parlament zweimal verlängert; aktuell bis Ende 2017. Im Dezember 2015 hat der Bundesrat eine weitere Verlängerung bis Ende 2021 beschlossen. Dies muss nun vom Parlament bestätigt werden.
Nun hat sich Maya Graf entschieden, per Ende Juni von ihrem Amt als Präsidentin zurückzutreten und sich neuen Aufgaben zu widmen. Der Vorstand der SAG bedauert diesen Entscheid und bedankt sich bei Maya Graf für ihr langjähriges Engagement. Eine Würdigung erfolgt bei ihrem Abschied an der Mitgliederversammlung am 28. Juni 2016.
Erfreulich ist, dass der SAG-Vorstand eine sehr kompetente Nachfolgerin gefunden hat. Er schlägt der Mitgliederversammlung vom 28. Juni Nationalrätin Martina Munz, SH als Präsidentin vor. Die studierte Agronomin ETH engagiert sich im Rahmen ihrer politischen Arbeit seit langem für die Themen Landwirtschaft und Ernährung und sie hat sich im Parlament wiederholt mit Vorstössen für eine gentechnikfreie Schweiz eingesetzt.
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