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Gentech-News 393/2018
Mittwoch, 23. Mai 2018
Die Eidgenössische Ethikkommission für die Biotechnologie im Ausserhumanbereich (EKAH) hat einen Bericht zum Thema Vorsorge im Umweltbereich herausgegeben. Darin werden die ethischen Anforderungen an die Regulierung der neuen Biotechnologien diskutiert. Auch werden unterschiedliche ethische Begründungsansätze des Vorsorgegedankens ausgeführt. Der Umgang mit diesen neuen Technologien im Umweltbereich sei ebenso wesentlich von Unsicherheit und Wissenslücken geprägt wie die herkömmlichen Biotechnologien, schreibt die EKAH in ihrem Bericht. Die Mitglieder kommen zum Schluss, dass sich der Vorsorgegedanke unabhängig vom gewählten Ansatz ethisch begründen lässt und deshalb bei der Regulierung neuer Technologien in der Umwelt konsequent gestärkt und umgesetzt werden muss. (EKAH/SAG, 7.5./8.5.18)
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Ab 2020 werden Lebensmittelhersteller in den USA aufgrund des GVO-Kennzeichnungsgesetzes verpflichtet sein, gentechnisch veränderte Zutaten zu deklarieren. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat nun einen Vorschlag für die Etikettierung der Produkte herausgegeben. Die Begriffe „GMO“ oder „genetically modified“ sucht man auf den gelben und grünen Etiketten vergebens. Stattdessen steht darauf „BE“ oder „bioengineered“ inklusive lachender Smiley-Sonne. Anstatt diese Begriffe zu verwenden, steht es den Herstellern aber auch frei, lediglich einen QR-Code auf dem Produkt zu platzieren, der Verbraucher auf eine Website mit mehr Informationen leitet. Kritiker monieren, dass die KonsumentInnen getäuscht anstatt in einer einfachen, klaren Sprache über den umstrittenen Inhalt informiert werden. (The New York Times/Alternet, 10./12.5.18)
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20 bis 30 Prozent der weltweiten Kakao-Ernte gehen laut Forschern der amerikanischen Penn State University jährlich durch Pilzkrankheiten verloren. Sie glauben nun mit Genome Editing eine Lösung dagegen gefunden zu haben. Mittels CRISPR/Cas9 wollen Sie die Pflanzen resistenter gegen Krankheiten machen. Dazu soll das Gen „TcPR3“ ausgeschaltet werden. Den Forschern ist aber auch bewusst, dass tausende Gene an einer Krankheitsresistenz beteiligt sein könnten. Sie gaben an, bei den laufenden Versuchen bislang noch keine Nicht-Ziel-Effekte festgestellt zu haben. Die neuen Gentechnik-Pflanzen sollen in Zukunft zum Beispiel westafrikanischen Bauern helfen, ihre Kakao-Ernte zu erhöhen. (MailOnline, 10.5.18)
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Detlef Weigel ist Biologe und arbeitet u.a. am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. Nachdem die deutschen Grünen sich für eine Regulierung der neuen Gentechnikverfahren ausgesprochen haben, schlägt Gentechnik-Befürworter Weigel via Twitter zurück. Er fordert beispielsweise, dass die neuen gentechnischen Verfahren „keinen grösseren Hürden unterliegen“ als die konventionelle Pflanzen-Züchtung. Auf alle kritischen Fragen von Spiegel Online zu den weltweiten negativen Folgen von Gentechnik hat Weigel eine beschönigende Antwort parat. So sagt er auch, die genauen Ursachen für das Leid der kranken Menschen in Argentinien kenne man nicht. Und er glaubt, dass der Bio-Anbau global betrachtet keine Option ist und schon bald in ganz Europa Gentechnik-Pflanzen wachsen werden. (Spiegel Online 12.5.18)
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Die Landwirtschaftliche Strukturerhebung 2017 des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt: Insgesamt ist die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe rückläufig (-1%), doch die Anzahl der Biobetriebe hat um erfreuliche 5% zugenommen. 63% der 6638 Bio-Betriebe befinden sich in der Bergzone. Insgesamt 14% der 1,05 Millionen Hektaren landwirtschaftlicher Nutzfläche (LN) werden biologisch bewirtschaftet (151400 ha). Der grösste Anteil der LN sind Naturwiesen und Weiden. (BFS, 8.5.18)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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