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Gentech-News 381/2017
Dienstag, 14. November 2017
In den USA verursacht das von Monsanto, BASF und DowDuPont verkaufte Herbizid Dicamba massive Ernteschäden auf benachbarten konventionellen Sojaplantagen. Laut der US-Umweltbehörde wurden knapp 1,5 Millionen Hektaren Ackerland beschädigt, was 4 Prozent der gesamten Sojaproduktion in den USA ausmacht. Das Herbizid ist bereits seit den 1960er Jahren im Einsatz. Doch erst seit letztem Jahr dürfen Felder auch nach der Keimung der Pflanzen mit Dicamba besprüht werden – was bislang zu über 2’700 Schadensklagen führte. Betroffen sind nebst Sojaplantagen auch Felder mit Melonen, Tomaten, Kürbissen, biologischem Gemüse und Weinreben. (New York Times, 01.11.2017)
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Die Ergebnisse des Agrarberichts 2017 zu GVOs in importierten Futtermitteln zeigen, dass im Jahr 2016 in keiner der stichprobenmässigen Untersuchungen GVO-haltige Bestandteile gefunden wurden. Beim Import von Saatgut sieht dies hingegen anders aus. Bei einer der 13 untersuchten Maissaatgut-Importen konnte eine Verunreinigung mit gentechnisch modifizierter Ware nachgewiesen werden. Die Saatgutimporte von Raps, Soja und Rüben waren jedoch bei allen Stichproben frei von Gentechnik. Der Öffentlichkeit sind die Ergebnisse der Saatgutkontrollen erst seit diesem Jahr aufgrund einer parlamentarischen Interpellation zugänglich. (Agrarbericht 2017, 09.11.2017)
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Ein indisches Forschungsteam veröffentlichte eine Studie zur Anwendung des gentechnisch veränderten Golden Rice, mit dem Vitamin-A-Mangel bekämpft werden soll. Die Studie der indischen Wissenschaftler zeigt, dass der GV-Reis in der Praxis scheitert. Nebst massiver Wurzelschäden, unerwünschter Seitentriebe und einer späteren Blüte erwies sich der Golden Rice in Indien als halb so fruchtbar und erbrachte lediglich ein Drittel des Ertrages herkömmlicher Sorten. Verursacht wurden die Schäden durch unerwartete Mutationen sowie eine unvorhergesehene Veränderung im Metabolismus der Pflanze. (SAG, 09.11.2017)
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In Indien erhöht sich der Druck auf die Regierung, endlich gegen die lockeren und überholten Pestizid- und GVO-Regulierungen vorzugehen. Am 22. November kommt es zu einer Anhörung, bei welcher das Oberste Gericht über eine Revision der Gesetze befinden wird. Allein in der Region Vidarbha wurden in den letzten Monaten 40 Bauern tödlich vergiftet und 700 Menschen mussten wegen Pestiziden ins Krankenhaus eingewiesen werden. Dies zeige deutlich, wie trostlos die Pestizid-Regulierung in Indien sei, schreibt die lokale Zeitung Hindustan Times. Problematisch sei ebenfalls, dass sich in den 15 Jahren seit dem der Anbau gentechnisch veränderter Bt-Baumwolle bewilligt wurde, der Einsatz von Pestiziden im Baumwollanbau mehr als verdoppelt hat.(Hindustan Times, 31.10.2017)
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Seit dem Zerfall der Sowjetunion steht Kubas Landwirtschaft stark im Umbruch. Einst ausschliesslich auf den Export von Zuckerrohr für die Sowjetischen Partner konzentriert, schlägt das Land nun einen neuen Weg ein – mit guten Aussichten auf Erfolg. In den letzten Jahren konnte sich in Kuba eine diversifizierte, kleinbäuerliche und biologische Landwirtschaft entwickeln, welche heute bereits mit einem Gesamtanteil von rund 20 Prozent für mehr Unabhängigkeit, Ernährungssicherheit und Arbeitsplätze sorgt. Gut 50'000 Bauern und Bäuerinnen nehmen mittlerweile an einem von der Regierung unterstützten Programm zum Wissens- und Erfahrungsaustausch über biologische Anbaumethoden teil. (The Guardian, 28.10.2017)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar.
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