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Gentech-News 317/2015
Mittwoch, 04. Februar 2015
317.1 Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens zur Unbedenklichkeit von Gentech-Pflanzen
Sind gentechnisch veränderte Pflanzen unbedenklich oder nicht? Industrie und ein Teil der Wissenschaftsgemeinde propagieren immer wieder, es bestehe in der Wissenschaft ein Konsens, dass gentechnisch veränderte Pflanzen für Mensch und Umwelt unbedenklich seien. Das Fachmagazin «Environmental Sciences Europe» hat nun ein von 300 Wissenschaftlern unterzeichnetes Positionspapier publiziert, das davor warnt, die Agro-Gentechnik zu verharmlosen. Es brauche mehr Studien zu möglichen Risiken bei Langzeitkonsum und offenen Zugang zu den Daten von Industrie und Behörden. (ENSSER, 29.01.15)
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317.2 USA: Mais- und Soja-Sorten mit Agent Orange Wirkstoff
Die amerikanischen Behörden haben kürzlich einer neuen Generation von herbizidtoleranten Gentech-Pflanzen die Bewilligung erteilt. Die neuen Mais- und Soja-Sorten sind sowohl gegen Glyphosat wie auch gegen den Wirkstoff 2,4D resistent. Dieser Wirkstoff war auch Bestandteil des Entlaubungsmittels Agent Orange, das während des Vietnam-Krieges traurige Berühmtheit erlangte. Er ist hochgiftig und wird mit Krebs und Parkinson in Verbindung gebracht. Nun warnen besorgte Wissenschaftler vor den Folgen. Die Konsumenten werden damit über die Nahrung permanent diesen Herbiziden ausgesetzt, denn diese reichern sich in den Pflanzen an. (CNN, 27.01.15)
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317.3 USA: Freisetzung von Gentech-Insekten
Noch in diesem Frühjahr könnten in Key West in Florida genmanipulierte Moskitos gegen Dengue-Fieber freigesetzt werden. Die britische Firma Oxitec hofft auf eine Genehmigung durch die US-Behörden in den nächsten Monaten. Dann sollen in Schüben von drei Freisetzungen Millionen High-Tech-Moskitos der Art Aedes aegypti auf die Wildpopulation derselben Mücke losgelassen werden. In Florida haben 150.000 Anwohner eine Petition gegen die Freisetzungen unterzeichnet. Sie fürchten, dass ein Stich der Gentech-Mücken für den Menschen gefährlich sein könnte. (taz, 29.01.15)
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317.4 EU: Anbaufläche von Gentech-Mais nimmt ab
Die Nutzung gentechnisch veränderter Pflanzen in der EU konzentriert sich auf den Anbau von Bt-Mais MON810 in Spanien. Dort sind die damit bewirtschafteten Flächen über mehrere Jahre gestiegen. 2014 gingen sie erstmals wieder zurück. Auf gv-Sorten entfallen in Spanien rund 30 Prozent der Maisproduktion. MON810-Mais - derzeit die einzige für den Anbau in der EU zugelassene gv-Pflanze - wurde 2014 noch in Portugal, Tschechien, Rumänien und der Slovakei angebaut. Im Durchschnitt aller 28 EU-Mitgliedstaaten ist der gv-Mais-Anteil mit 1,3 Prozent der Gesamtanbaufläche sehr gering. In Frankreich, Deutschland Österreich, Griechenland, Luxemburg und Ungarn ist der Anbau von MON810-Mais verboten. (Transgen, 26.01.15)
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317.5 Maissorten mit hohem Provitamin A-Gehalt
Forscher der amerikanischen Purdue University haben Mais-Gene entdeckt, dank denen der Gehalt an Provitamin A signifikant erhöht werden kann. Dieser Mais leuchtet aufgrund des höheren Gehaltes an Carotinoiden intensiv orange. Mit konventioneller Züchtung könnten so ertragreich Sorten mit hohem Provitamin A-Gehalt gezüchtet werden. Damit könnte der Vitamin-A-Mangel in Schwellenländern erfolgreich bekämpft werden, sagen die Forscher. Ein Mangel an Vitamin A kann zu gefährlichen Schächungen des Immunsystems und zu Erblindung bei Kindern führen. Aber auch die in Europa verbreitete altersbedingte Makuladegeneration, eine Erkrankung der Netzhaut, kann durch erhöhte Dosierungen von Beta-Carotin bekämpft werden. (Purdue Univeristy, 06.10.14)
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Die Gentech-News werden redigiert von Paul Scherer, SAG. Einen Überblick über sämtliche Meldungen, die Referenzen und Hintergrundartikel finden Sie auf unserer Homepage: Gentech-news. Die SAG hat 2014 die Betreuung dieses Newsletters von Florianne Koechlin, Vorstandsmitglied der SAG übernommen. Florianne Koechlin hat die Gentech-news im Jahr 2000 ins Leben gerufen und seither in Zusammenarbeit mit der SAG betreut.Die Ausgaben 1- 293 sind weiterhin auf der Homepage des Blauen-Institut verfügbar: http://www.blauen-institut.ch/pg_blu/pg/a_gd.html
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