Tage der Agrarökologie
Ausstellung: Vielfalt statt Gentechnik
Im Rahmen der «Tage für Agrarökologie» kreieren wir einen offenen Raum, in dem wir zum Dialog über Vielfalt und Gentechnik einladen.
Für eine Welt ohne Gentechnik
IBAN: CH07 0900 0000 8000 0150 6
Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Die EU fällt auf trügerische Versprechen der Gentech-Industrie rein. Bild: Shutterstock
Technisch einfach zu realisieren und lukrativ: Herbizidtoleranz steht oben auf der Liste der Eigenschaften, welche mit der neuen Gentechnik (NGT) erzeugt werden. Doch dass herbizidtolerante Pflanzen nicht nachhaltig sind und erhebliche Umweltrisiken bergen (bspw. Einsatz von noch mehr oder noch giftigeren Herbiziden, Entwicklung von herbizidresistenten Unkräutern) ist bereits seit der Anwendung der alten Gentechnik bekannt. „Herbizidtolerante Pflanzen werden so gezüchtet, dass sie gegenüber Herbiziden tolerant sind, um in Kombination mit dem Einsatz dieser Herbizide angebaut zu werden. Erfolgt ein solcher Anbau nicht unter geeigneten Bedingungen, kann dies zur Entwicklung von Unkräutern führen, die gegen diese Herbizide resistent sind, oder dazu, dass die Menge der eingesetzten Herbizide erhöht werden muss, unabhängig von der Züchtungstechnik.“ schreibt sogar die EU-Kommission in ihrem Regulierungsvorschlag der neuen Gentechnik.
(Bild: Medienmitteilung der SAG, 5. Juli).
Für die Gentech-Konzerne soll es viel einfacher werden: Die EU-Kommission hat heute bekannt gegeben, dass sie Produkten den Marktzugang erleichtern will, die mit der sogenannten neuen Gentechnik hergestellt wurden. Die Konzerne sollen diese Produkte künftig nicht mehr auf Risiken prüfen müssen. Sie sollen auch nicht mehr als Gentech-Produkte deklariert werden müssen. Die Schweizer Allianz Gentechfrei SAG fordert, dass die Schweiz mehr Vorsicht walten lässt: Die Risiken für Mensch und Umwelt dürfen nicht einfach ausser Acht gelassen werden, nur weil eine Industrie das fordert. Die SAG ruft Syngenta, BASF, Bayer und Corteva deshalb in einer heute startenden Kampagne auf, die Wünsche der Konsumentinnen und Konsumenten zu respektieren.
Im Erbgut von Tomaten, die mit einer Genschere verändert wurden, kam es zu schwerwiegenden Veränderungen im Erbgut. Bild: Shutterstock
Zum ersten Mal wurden chromothripsisartige Effekte bei Tomaten nachgewiesen, deren Erbgut mit CRISPR/Cas verändert wurde. Mit Chromothripsis wird ein Phänomen bezeichnet, bei dem sich Hunderte genetische Veränderungen auf einmal ereignen. Dabei können Abschnitte des Erbguts vertauscht, verdreht, neu kombiniert werden oder auch ganz verloren gehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale, noch nicht publizierte Studie. Bei Zellen von Säugetieren ist das Phänomen schon länger bekannt. Jetzt wurde es erstmals bei Pflanzen nachgewiesen, deren Erbgut mit der Genschere verändert wurde. Dies zeigt ein Bericht von Testbiotech, einer Organisation, die sich mit Technologiefolgenabschätzung befasst.
Die Schweiz muss mehr Vorsicht walten lassen. Bild: Shutterstock
Für die Gentech-Konzerne soll es viel einfacher werden: Die EU-Kommission will laut der deutschen Nachrichtenagentur dpa Produkten den Marktzugang erleichtern, die mit der sogenannten neuen Gentechnik hergestellt wurden. Die Konzerne sollen diese Produkte künftig also nicht mehr gründlich auf Risiken prüfen müssen. Das wäre eine nahezu vollständige Deregulierung der neuen Gentechnik und würde das Aus der gentechnikfreien konventionellen und ökologischen Landwirtschaft in der EU bedeuten. Die Schweizer Allianz Gentechfrei (SAG) fordert, dass die Schweiz mehr Vorsicht walten lässt. Denn die Risiken für Mensch und Umwelt dürfen nicht einfach ausser Acht gelassen werden, nur weil eine Industrie das fordert.
(Bild: SAG).
Medienmitteilung vom 7. Juni:
Die EU-Kommission hat ihren auf heute angekündigten Entscheid zur Regulierung der “neuen Gentechnik” verschoben. Offenbar hat die wachsende Kritik in mehreren EU-Ländern Wirkung gezeigt. Die Schweizer Allianz Gentechfrei (SAG) begrüsst, dass die EU-Kommission nochmals genauer hinschauen will und fordert Bundesrat und Parlament auf, die “neue Gentechnik” weiterhin gleich zu behandeln wie die herkömmliche Gentechnik.
Foto von hitzestau auf Unsplash
Im Zoo Basel und im Berner Tierpark Dählhölzli sollen Vögel mit einem gentechnisch veränderten Impfstoff gegen die Vogelgrippe geimpft werden können. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat einen Freisetzungsversuch des Instituts für Virologie und Immunologie (IVI) ab kommendem Herbst bis Herbst 2026, vorbehältlich der Zustimmung der betroffenen Kantone, bewilligt. Dieses muss als Bewilligungsinhaber während der Versuche Massnahmen ergreifen, um die Sicherheit für Mensch, Tier und Umwelt zu garantieren, weshalb auch Netze zur Verhinderung des Kontakts mit Wildvögeln gespannt werden. Die Eidgenössische Fachkommission für biologische Sicherheit EFBS und die Eidgenössische Ethikkommission für die Biotechnologie im Ausserhumanbereich EKAH begrüssen den Impfstoff. Die EKAH sieht darin einen Beitrag zur Bekämpfung des Biodiversitätsverlustes, da in Zoos seltene Vögel gehalten werden.