Tage der Agrarökologie
Ausstellung: Vielfalt statt Gentechnik
Im Rahmen der «Tage für Agrarökologie» kreieren wir einen offenen Raum, in dem wir zum Dialog über Vielfalt und Gentechnik einladen.
Für eine Welt ohne Gentechnik
IBAN: CH07 0900 0000 8000 0150 6
Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
7.1.2013 | Nanotechnologie
Gold-Nanopartikel färben unbehandelte Haare (links): Nach 1-tägiger Behandlung (Mitte), Behandlung 16 Tage (rechts). Bild: http://www.nanowerk.com; © 2012 American Chemical Society
Französische Forscher berichten über die erstmalige Synthese von Gold-Nanopartikeln in menschlichen Haaren. Das Team war inspiriert von den alten Griechen und Römern, welche menschliche Haare mit metallischen Bleiverbindungen färbten. Die Färbung mit Nanopartikeln wurde nun erreicht, indem weisse Haare in eine Lösung einer Goldverbindung (Tetrachloridogoldsäure, HAuCl4) eingetaucht wurden, wobei sich im Haar Gold-Nanopartikel ausbilden. Mit elektronenmikroskopischen Aufnahmen wurde belegt, dass Gold-Nanopartikel innerhalb der Haare an Strukturen (Filamente von Keratinmolekülen) gebunden wurden. Es gelang verschiedene Tönungen zu erreichen: Vom Goldblond über Braun bis Dunkelbraun. Die Farbe blieb nach wiederholten Waschvorgängen erhalten. Die Forscher erwägen, das Verfahren zur Färbung von Wolle zu patentieren. Und weil die Gold-Nanopartikel innerhalb des Haares unter UV-Licht fluoreszieren, erhoffen sich die Forscher auch Anwendungen zwecks wissenschaftlicher Erkenntnisse. In ihrer Publikation meinen sie zum Schluss: «Diese Biomineralisierung von menschlichem Haar könnte auch Anwendungen in der Haarfärbungs-Industrie haben.»
externer Link: Abstract der Publikation
externer Link: Bericht I Nanowerk
externer Link: Bericht II Nanowerk
12.12.2012 | Moratoriumsverlängerung
Der Ständerat hat sich im Rahmen der Agrarpolitik 2014-17 klar für die Verlängerung des Gentechmoratoriums um weitere vier Jahre bis Ende 2017 ausgesprochen. Dieses Ja ist ein Bekenntnis des Ständerates zu einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Nahrungsmittelproduktion in der Schweiz, wie sie von den Bauern und den Konsumentinnen und Konsumenten gewünscht wird und in der Vergangenheit sehr erfolgreich umgesetzt wurde. Auch der Handel und die Lebensmittelverarbeiter profitieren von der klaren Situation, da zusätzliche GVO-Kanäle die Warenflüsse und Kontrollen verkomplizieren und verteuern würden. Voraussichtlich in der Frühjahrssession 2013 wird die Agrarpolitik 2014-17 in der Schlussabstimmmung beider Räte definitiv verabschiedet.
PDF: SAG Medienmitteilung
30.11.2012 | Schadensfälle
Bild: EFSA
Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA publizierte am 28. November ihren Schlussbericht zur Fütterungsstudie mit Ratten des französischen Molekularbiologen Séralini. Sie weist die Studie vollumfänglich zurück. Sie beinhalte schwerwiegende Mängel hinsichtlich Design und Methodik. Die EFSA sieht daher auch keine Veranlassung ihre Bewilligung für den Gentech-Mais NK603 nochmals zu überprüfen. Sie beruft sich dabei auch auf die Gutachten einzelner Mitgliedstaaten.
Gentech-kritische Wissenschaftler fordern dagegen, dass die Ergebnisse der Studie trotz der methodischen Schwächen ernst genommen und weitere Langzeit-Studien zu den Gefahren von Gentech-Lebensmitteln durchgeführt werden. Der Gentechnik-Experte Christoph Then von Testbiotech spricht der umstrittenen Studie ein deutlich höheres wissenschaftliches Niveau zu als den Untersuchungen der Industrie. Die EFSA etabliere so einen Doppelstandard. Sie akzeptiere die Untersuchungen der Gentechnik-Hersteller, obwohl diese teilweise die Standards der OECD nicht erfüllten, hieß es in einem Bericht von Testbiotech.
22.11.2012 | Importe
Das vierte Jahr in Folge wurden 2011 keine Gentechfuttermittel in die Schweiz importiert. Im ersten Berichtsjahr 2007 waren noch 55 Tonnen Futtermittelimporte als GVO gemeldet worden. Dies geht aus dem neuen Argarbericht 2012 hervor. Keine der insgesamt 59 vom Zoll 2011 analysierten Proben wies gvo-haltige Anteile auf. Agroscope untersuchte weitere 239 Proben. Darunter befanden sich 4 Einheiten, die mehr als 0.9 % gentechnisch veränderte Bestandteile enthielten und somit als falsch deklariert eingestuft werden müssen.
Auch die importierten Heimtierfuttermittel wurden von Agroscope untersucht und sie zeigen ein ähnlich erfreuliches Bild. Von 106 beprobten Chargen wiesen lediglich 2 einen Anteil von über 0.9 % GVO aus. 2007 waren bei den Heimtierfuttermitteln noch 9 Proben positiv ausgefallen.
Externer Link: Agrarbericht
PDF: Importstatistik
15.11.2012 / Nanotechnologie
Bild: http://nanoinformation.at/
Seit Mai 2012 kann sich die Schweizer Öffentlichkeit im Internet auf der Webseite InfoNano des Bundesamts für Gesundheit BAG über Chancen sowie Risiken von Nanomaterialien für die Gesundheit und die Umwelt informieren. Nun hat ein Zusammenschluss aus österreichischen Behörden, Forschungseinrichtungen, Interessensvertretungen und NGOs unter der Leitung des österreichischen Bundesamts für Gesundheit BMG ebenfalls ein Nanoinformationsportal erarbeitet. Das Portal erfüllt einen Aspekt der Massnahmen des Österreichischen Nationalen Aktionsplans Nanotechnologie. Das publikumsorientierte Webseite liefert Informationen über Grundlagen, Produkte, Lebensmittel, Gesundheit, Umwelt, Arbeitswelt, Wissenschaft und Forschung, Rechtliches und über den Österreichischen Aktionsplan.
externer Link: NanoInformationsPortal (Österreich)
externer Link: InfoNano (Schweiz)