SAG-Podium vom 04.10.2023
Für eine Welt ohne Gentechnik
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Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Von Anfang an voreingenommen: Das "Arbeitsdokument" der EU-Kommission zu neuen Gentechniken
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
In einem offenen Brief kritisieren diese 57 europäischen Organisationen die Haltung der Europäischen Kommission zur Genomeditierung.
57 Organisationen, darunter Bauernverbände und auch die SAG, sprechen sich in einem offenen Brief mit Nachdruck gegen die Deregulierungspläne der Europäischen Kommission aus. In einem Arbeitsdokument schlug diese im April 2021 vor, die Genomeditierung von den Anforderungen des aktuellen Gentechnikrechts auszunehmen. Als Folge wären solche Kulturpflanzen keiner GVO-Kennzeichnung, keiner Risikoprüfung und keiner Rückverfolgbarkeitsanforderungen mehr unterworfen – eine Gefahr für Gesundheit, Umwelt und die Wahlfreiheit. Auch eine Überwachung nach dem Inverkehrbringen wäre behindert, somit könnte in einem Schadenfall die Ursachen nicht ermittelt werden. Mit dem Arbeitsdokument überschreite die Kommission wichtige Grenzen in Bezug auf die biologische Sicherheit, die Transparenz, die Wahlfreiheit und den Konsumentenschutz, so die Unterzeichnenden des offenen Briefs.
Wie weiter mit dem Anbaumoratorium? Nationalratskommission stimmt für Verlängerung
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- Kategorie: Moratorium
Mit Spannung wurde der Entscheid erwartet. An ihrer Septembersitzung befasste sich die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N) im Rahmen der Änderung des Gentechnikgesetzes mit der Botschaft des Bundesrats zur Moratoriumsverlängerung und der Petition „Neue Gentechnikverfahren dem Gentechnik-Gesetz unterstellen“. Die von 30 000 Personen unterschriebene Petition wurde im August 2018 von der Kleinbauern-Vereinigung, der SAG und der Alliance Suisse pour une agriculture sans génie génétique bei der Bundeskanzlei eingereicht. Sie fordert den Bundesrat auf, die neuen Gentechnikverfahren zwingend unter das Gentechnikgesetz zu stellen, damit keine auf diese Weise hergestellte Pflanzen oder Tiere als Produkte unbemerkt auf unseren Tellern landen – ohne Deklaration und ohne vorgängige Risikobewertung.
Experten nationaler Behörden fordern strenge Sicherheitsanforderungen für Produkte der Genomeditierung
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- Kategorie: Neue gentechnische Verfahren
Bild: Shutterstock
Anfangs Juli 2021 wurde ein umfassender Bericht über die Sicherheit von gentechnisch veränderten Pflanzen veröffentlich. Verfasser des Berichtes sind Wissenschaftler aus ganz Europa, die für nationale Regierungsbehörden arbeiten – mitunter auch ein Mitarbeiter des Bundesamtes für Umwelt. Der Bericht ist äusserst begrüssenswert, denn er deckt wichtige Mankos zweier Gutachten (1,2) der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zur Risikobewertung von gentechnisch veränderten Pflanzen auf. Unter anderen weisen die Autoren darauf hin, dass die beiden Gutachten die Risiken der Genomeditierung oft verkürzt darstellen oder verharmlosen. Dies vermittelt ein falsches Sicherheitsgefühl und tendiert in Richtung einer Deregulierung der neuen gentechnischen Verfahren.
Bundesrat verabschiedet Botschaft zur Verlängerung des Moratoriums
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- Kategorie: Moratorium
Das Moratorium wird um vier Jahre verlängert, Bild: Shutterstock
Moratoriumsverlängerung stärkt Schweizer Landwirtschaft
Der Bundesrat will das Moratorium für den Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in der Landwirtschaft um vier Jahre verlängern. Das Moratorium gilt auch für Produkte aus neuen gentechnischen Verfahren. Dieser Entscheid ist äusserst erfreulich. Dadurch wird die Qualitätsstrategie der Schweizer Landwirtschaft abgesichert, das Vorsorgeprinzip gestärkt und die Wahlfreiheit für die Konsumierenden weiterhin gewährleistet.
Moratoriumsverlängerung: Nationalrat sagt deutlich ja zur Motion Aebi
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- Kategorie: Moratorium
Motion Aebi zur Moratoriumsverlängerung. So stimmte der Nationalrat
Der Nationalrat hat eine Motion von SVP Nationalrat Andreas Aebi, die den Bundesrat beauftragt, die Voraussetzungen zu schaffen, damit das geltende Gentech-Moratorium für die Landwirtschaft nach Ablauf am 31. Dezember 2021 weiterhin für 4 Jahre gilt, mit 144 Ja gegen 35 Nein, bei 11 Enthaltungen deutlich angenommen. Aufschlussreich ist in Blick auf das Abstimmungsverhalten im Nationalrat. Die Nein Stimmen kamen vor allem aus dem Lager der FDP. Auffallend ist auch das Stimmverhalten der GLP. Diese enthielten sich mehrheitlich der Stimme oder traten gar nicht zur Abstimmung an. Im Vorfeld der Wahlen 2019 hatten bei der Befragung von Smartvote noch 87 Prozent der GLP der Wählerschaft versprochen, sich für eine Verlängerung des Moratoriums einzusetzen.
Europäisches Parlament fordert Verbot der Gene Drive-Technologie
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- Kategorie: Klimawandel
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Das Europäische Parlament hat vorgestern seine vorsorgliche Haltung gegenüber dem Einsatz eines neuen Gentechnikverfahrens, dem Gene Drive, bekräftigt. In einem Bericht zur EU-Biodiversitätsstrategie für 2030, der am 08.06.2021 im Plenum des Europäischen Parlaments verabschiedet wurde, fordert eine Mehrheit des Parlaments, dass "im Sinne des Vorsorgeprinzips keine Freisetzungen von gentechnisch veränderten Gene-Drive-Organismen, auch nicht zu Naturschutzzwecken, zugelassen werden sollten."