Magazin
Gentechfrei Magazin 128
Gentechnik lässt Pflanzen erstrahlen
Leuchtende Petunien und grüne Kandelaber
Für eine Welt ohne Gentechnik
IBAN: CH07 0900 0000 8000 0150 6
Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Weniger Transparenz und Sicherheit wegen Neuerungen in der Lebensmittelgesetzgebung. Bild: Shutterstock
Babynahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln können GVO-Fermenterprodukte enthalten, ohne dass es die Konsumentinnen und Konsumenten erfahren: Mit den Neuerungen in der Lebensmittelgesetzgebung, welche heute in Kraft treten, wird die Transparenz und Sicherheit zusätzlich verschlechtert. Denn auch Behörden und Hersteller haben keinen Überblick mehr, was auf dem Markt eingesetzt wird. Die SAG verlangt mehr Transparenz und Informationen von den Herstellern.
Amerikanische Kastanie. Bild: Shutterstock
Die Umweltorganisation Rettet den Regenwald hat eine Petition gegen die gentechnische Veränderung von Bäumen lanciert. Denn einmal mehr will die Gentechnikbranche in den USA den Weg für genmanipulierte Bäume ebnen, indem sie ihr geldgetriebenes Vorhaben mit dem noblen Mantel des Naturschutzes umhüllt.
Bild: Keine Patente auf Saatgut!
In Europa dürfen keine Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere erteilt werden. Dies hat die Grosse Beschwerdekammer des Europäischen Patentamtes (EPA) entschieden. Das Urteil ist ein wichtiger Meilenstein und betrifft auch die Schweiz, da die vom EPA erteilten Patente auch in unserem Land gültig sind.
Bild: Shutterstock
Lebensmittel tierischer Herkunft dürfen ab dem 1. Juli 2020 mit dem Hinweis „ohne GVO“ gekennzeichnet werden, wenn keine gentechnisch veränderten Pflanzen als Futtermittel verwendet wurden. Die Entscheidung des Bundesrates betrifft Eier, Milch- und Fleischprodukte. Doch die Auslobung ist für den Konsumenten verwirrend. Denn laut neuer Verordnung ist sie auch dann möglich, wenn durch GVO hergestellte Futtermittelzusatzstoffe wie Vitamine den Futtermitteln zugefügt werden.
Das Video der SAG und SWISSAID über die Risiken von Gene Drives. Quelle: SWISSAID/Youtube
Ein Bündnis von 30 Organisationen fordert den Bundesrat auf, sich bei der UNO Biodiversitätskonferenz für ein globales Moratorium auf die Freisetzung von Gene-Drive-Organismen (GDO) einzusetzen. Das Verhandlungsmandat der Schweiz, welches Bundesrat und Verwaltung aktuell erarbeiten, stellt wichtige Weichen für die Konferenz. Ein Moratorium auf Gene Drives ist zwingend nötig, um die Biodiversität zu schützen und die Landwirtschaft endlich auf einen ökologischen Pfad zu bringen. Umdenken ist angesagt – das zeigt die Corona-Krise einmal mehr.
Bild: Shutterstock
Seit 2000 wird der 22. Mai als Internationaler Tag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt gefeiert. Die aktuelle Pandemielage erhöht die Bedeutung dieses Tages. Denn die masslose Ausbeutung von Land und Wald, das Verschwinden der Arten und der Sortenvielfalt gefährdet nicht nur die Ernährungsgrundlage der Menschheit, sondern auch unsere Gesundheit. Die Zerstörung der natürlichen Lebensräume als Folge menschlicher Tätigkeiten reduziert die Widerstandsfähigkeit natürlicher Ökosysteme und begünstigt so das Überspringen tierischer Erreger auf den Menschen. Auch über diese Zusammenhänge klärt die SAG auf.
Nicht nur in der Corona-Krise, sondern auch in der ökologischen Krise ist Handeln dringend angesagt – nur ein Systemwechsel kann positive Veränderungen bringen.
Welche Faktoren das Umdenken behindern, und wie die 15 Vertragsstaatenkonferenz der Biodiversitätskonvention (COP 15) dazu beitragen könnte, dass Regierungen endlich Verantwortung übernehmen, zeigt ein zum Weltbiodiversitätstag veröffentlichter Beitrag von Pro Natura.