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Nanotechnologie
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Schweiz sagt ja zu internationaler Haftungsregelung
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- Kategorie: Schadensfälle
05.06.2014 | Schadensfälle
Der Ständerat sagt ja zum Zusatzprotokoll von Nagoya/Kuala Lumpur. Es regelt die internationalen Verantwortlichkeiten bei Biodiversitätsschäden, die von GVO verursacht werden. Bild: parlament.ch
Die Schweiz ratifiziert ein internationales Protokoll zur Haftungsregelung bei Schäden durch gentechnisch veränderte Organismen. Das Zusatzprotokoll von Nagoya/Kuala Lumpur über Haftung und Wiedergutmachung schafft einen internationalen Mindeststandard für die Haftung in Fall von Biodiversitätsschäden, die grenzüberschreitend durch gentechnisch veränderte Organismen verursacht werden. Das Zusatzprotokoll ist ein Erweiterung zum Protokoll von Cartagena über die biologische Sicherheit aus dem Jahr 2000, welches den Handel mit gentechnisch veränderten Organismen regelt. Mit 35 zu 3 Stimmen hat der Ständerat seine Zustimmung deutlich erteilt. Bundesrätin Doris Leuthard zeigte sich erfreut, dass im Gegensatz zum Nationalrat, wo die SVP und Teile der FDP das internationale Abkommen bekämpft hatten, die Vorlage nicht umstritten war. Das Abkommen sei wichtig und darum habe sich die Schweiz im Vorfeld bei den internationalen Verhandlungen sehr aktiv dafür eingesetzt, sagte Leuthard im Rat. Das Zusatzprotokoll legt fest, welche Massnahmen im Schadensfall zu treffen sind, wer diese Massnahmen ergreifen muss und wem die Kosten auferlegt werden können. Die Regelung steht im Einklang mit dem Schweizer Recht. Anpassungen von Schweizer Gesetzen sind für die Umsetzung daher nicht nötig.
Nanomaterialien sind bereits in der Lebensmittelkette
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- Kategorie: Nanotechnologie
3.6.2014 | Nanotechnologie
Der Report „Way too little“ von Friends of the Earth Australia thematisiert die weitverbreitete Präsenz von Nanomaterialien in der Lebensmittelkette. Bild: www.foe.org.au.
Friends of the Earth Australien stellt eine dramatische Zunahme von Nanomaterialien in Lebensmitteln, Lebensmittelzusätzen, Lebensmittelverpackungen, Kontaktmaterialien zu Lebensmitteln und auch landwirtschaftlichen Chemikalien fest. Die Konsumenten seien diesen Produkten und einer verblüffenden Zahl an weiteren nicht gekennzeichneten Produkten ausgesetzt, darunter essbare Verpackungen, Beschichtungen auf Früchten, aber auch auf Küchenoberflächen, Spülmaschinen, Kühlschränken, Kinderflaschen, Besteck, Lebensmittelbehälter oder Vitaminen und anderen Zusätzen. Die Organisation kritisiert die mangelnde Tätigkeit der australischen Lebensmittelbehörde zur Gewährleistung der Sicherheit solcher Produkte. Und dies in einem Zeitpunkt, da Evidenz bestehe, dass gewisse Nanomaterialien Risiken für die menschliche Gesundheit darstellen können. Als Beispiel wird unter anderem nanoskaliges Titandioxid aufgeführt, das als Weiss- und Glänzmittel in einer Reihe von Lebensmitteln vorkomme, so zum Beispiel in Lutscher, Kaugummi oder Donuts.
Zwei Bezirke in Oregon verbieten den Anbau von Gentech-Pflanzen
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- Kategorie: Inverkehrbringen
29.05.2014 | Inverkehrbringen
Erfolgreiche Kampagne: Im Jackson County stimmten 66 Prozent für ein Anbauverbot. Bild: Family Farms Coalition/ Facebook
In zwei Counties von Oregon dürfen keine gentechnisch veränderten Pflanzen mehr angebaut werden. Das lokale Verbot wurde in Volksabstimmungen in Jackson County und dem benachbarten Josephine County beschlossen. Der Protest begann, nachdem der Schweizer Agrokonzern Syngenta vor zwei Jahren bekannt gegeben hatte, dass er herbizidresitente Zuckerrüben anbauen werde. Für kontroverse Schlagzeilen sorgte ein handfester Protest: im vergangenen Juni wurden im Jackson County 6500 Zuckerrüben auf Feldern von Syngenta zerstört. Die Farmer von Jackson County starteten darauf eine politische Kampagne, denn sie befürchteten, dass ihre Felder durch die gentechnisch veränderten Pflanzen kontaminiert werden könnten. Sie wollten ein Anbauverbot erreichen. Die großen Agrarfirmen, darunter Syngenta, DuPont Pioneer und Monsanto ließen sich eine Gegenkampagne angeblich eine Million Dollar kosten, offenbar vergeblich.
Stoppt die unkontrollierte Ausbreitung gentechnisch veränderter Organismen!
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- Kategorie: Auskreuzung
21.05.2014 | Schadensfälle
Gemäss Cartagena-Protokoll muss die biologische Vielfalt vor einer länderübergreifenden, unkontrollierten Ausbreitung gentechnisch veränderter Organismen geschützt werden.
Ein breites Bündnis hat einen Appell an die Vertragsstaaten des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (CBD) und des Cartagena-Protokolls lanciert. Sie verlangen internationale Verbote der Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen, falls diese sich unkontrolliert ausbreiten können oder es zu einer Anreicherung mit Transgenen im Saatgut der Ursprungsregionen unserer Nutzpflanzen kommen kann. Die Organisationen fordern die Mitgliedsländer der Konvention über die Biologische Vielfalt (CBD) und des Cartagena-Protokolls auf, aktiv zu werden. Denn nach dem Wortlaut des Cartagena-Protokolls, das Teil der CBD ist, muss die biologische Vielfalt vor einer länderübergreifenden, unkontrollierten Ausbreitung gentechnisch veränderter Organismen geschützt werden. „Inzwischen sind bereits mehrere Beispiele für die unkontrollierte Ausbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen in der Umwelt dokumentiert: Baumwolle in Mexiko, Raps in Nordamerika, Japan, Australien und der Schweiz sowie Gräser in den USA. Darüber hinaus wurden wiederholt Transgene in regionalen oder ursprünglichen Sorten gefunden, so zum Beispiel in mexikanischem Mais und in Reis aus China“, sagt Elena Álvarez-Buylla aus Mexiko.
Vermont als erster US-Bundesstaat für Deklarationspflicht von GVO
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- Kategorie: Deklaration
20.05.2014 | Deklaration
Erfolgreiche Bewegung: gentechnisch veränderte Produkte sollen in Vermonts Läden ab Juli 2016 gekennzeichnet werden. Bild: Runyon
Als erster US-Bundesstaat hat Vermont ein Gesetz zur Deklaration von Gentech-Nahrungsmitteln erlassen. Gouverneur Peter Shumlin unterzeichnete Mitte Mai ein Gesetz, nach dem Gentech-Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen. Ab Juli 2016 sollen pflanzliche Produkte mit genmanipuliertem Bestandteilen mit "produced with genetic engineering" - „produziert mit Gentechnik“ - gekennzeichnet werden müssen. Ausgenommen sind wie in Europa tierische Produkte, die von Tieren stammen, die mit gentechnisch veränderten Futterpflanzen gefüttert wurden. Ob es so weit kommt, ist ungewiss. Die grossen Agrarkonzerne haben bereits angekündigt, dass sie gerichtlich gegen die Deklarationspflicht vorgehen werden. Doch der Widerstand gegen Genfood wächst in den USA.
Nano-Textilien: Tragbare Graphen Belastungssensoren
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- Kategorie: Nanotechnologie
20.5.2014 | Nanotechnologie
Anwendung der Graphen-Fasergewebe (graphene woven fabrics (GWFs)) an verschiedenen Körperstellen. Bild: Nanowerk (Prof. Zhu, Tsinghua University).
Bei Textilien werden heute bereits nanohaltige Produkte angeboten, die wasser- und schmutzabweisend, antibakteriell wirksam oder mit einem UV-Schutz ausgestattet sind. In Zukunft werden zusätzlich Nano-Textilmaterialien mit neuartigen Funktionalitäten auf den Markt kommen. So genannte intelligente Nano-Textilien sollen beispielsweise elektronische Signale erzeugen oder verarbeiten. Dazu ein Beispiel: Kürzlich wurde gezeigt, dass der so genannte piezoresistive Effekt in Graphen ein elektrisches Mass der Übertragung von Druck- oder Belastung liefert (der piezoresistive Effekt beschreibt die Veränderung des elektrischen Widerstands eines Materials durch Druck oder Zug). Forscher verschiedener Universitäten in China haben Graphen-Fasergewebe auf diese sensorischen Eigenschaften untersucht. Es konnte ein flexibler und tragbarer Belastungssensor gebaut werden, indem das Graphen-Fasergewebe auf ein Verbundwerkstoff aus einem polymeren und einem medizinischen Klebeband aufgebracht wurde. Der Belastungssensor ist ultraleicht, hat eine gute Empfindlichkeit gegenüber Bewegungsänderungen und eine ausgezeichnete physikalische Robustheit. Zudem ist die Produktion einfach und der Sensor passt sich gut an Deformationen der menschlichen Haut an.