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Gentechfrei Magazin 128
Gentechnik lässt Pflanzen erstrahlen
Leuchtende Petunien und grüne Kandelaber
Für eine Welt ohne Gentechnik
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Schweizer Allianz Gentechfrei, 8032 Zürich
Die SAG beobachtet die Entwicklungen in der Nanotechnologie bei Lebensmitteln, Gebrauchsartikeln und in der Landwirtschaft seit Längerem kritisch. Ausführliche Informationen dazu auf der Unterseite Nanotechnologie.
Der genomeditierte Raps der Firma Cibus kann ab jetzt bei Importkontrollen identifiziert werden. Bild: Shutterstock
Der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) hat die weltweit erste Nachweismethode für eine genomeditierte Pflanze veröffentlicht. Das Verfahren wurde für die Identifizierung einer neuen Rapssorte entwickelt. Der Gentech-Raps der Firma Cibus wird in Nordamerika angebaut, in der EU besitzt er keine Zulassung.
Auch die Genschere CRISPR/Cas arbeitet nicht fehlerfrei. Bild: Shutterstock
Eine neue Studie in der Fachzeitschrift Environmental Sciences Europe zeigt, welche Risiken der Einsatz der neuen Gentechnik bei Pflanzen und Tieren birgt. Beunruhigend sind nicht nur die vielen unbeabsichtigten Veränderungen, welche die gentechnische Veränderung verursacht. Auch die beabsichtigten Eigenschaften, die durch Genomeditierung entstehen, sind mit Risiken verbunden.
Bild: Shutterstock
Der Fakt, dass die Agrarindustrie die neue Gentechnik als Lösung für die negativen Umwelt- und Klimaauswirkungen der Nahrungsmittelproduktion auftischt, weil sie darin neues Marktpotenzial sieht, ist uns langsam vertraut. Nun bekommen die neusten Gentechnikverfahren Verstärkung: die Nanotechnologie soll die gentechnische Veränderung von Pflanzen revolutionieren. Dies zeigen Wiener Forscher in einem Überblicksartikel in der Fachzeitschrift „Nature Food“. Für die Industrie besonders interessant: die Technologie soll gentechnisch hergestellten Pflanzen und Pflanzenschutzmitteln mehr Akzeptanz verschaffen und eine erleichterte Zulassung ermöglichen. Einmal mehr wird versucht, die bestehenden Gentechnik-Regelungen zu umgehen.
Die Einführung von gentechnisch verändertem Mais in Europa könnte viele Insektenarten betreffen, die innerhalb oder in der Nähe von landwirtschaftlichen Gebieten leben - wie beispielsweise der blauschillernde Feuerfalter. Bild: Wikipedia
Viele Schmetterlings- und Mottenarten in Europa sind bedroht. Eine neue Studie zeigt, dass ein grossflächiger Anbau von GV-Mais eine zusätzliche Bedrohung darstellen könnte.
Patente auf Schimpansen gelten nicht mehr. Bild: Shutterstock
Das europäische Patentamt (EPA) hat zwei Patente auf gentechnisch veränderte Menschenaffen für ungültig erklärt. Ein grosser Erfolg für ein breites Bündnis von Tier- und Umweltschutzorganisationen – darunter auch die SAG –, welches jahrelang gegen diese Patente gekämpft hat, mit dem Ziel, den Missbrauch von Tieren als Versuchsobjekte zu stoppen.
Weniger Transparenz und Sicherheit wegen Neuerungen in der Lebensmittelgesetzgebung. Bild: Shutterstock
Babynahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln können GVO-Fermenterprodukte enthalten, ohne dass es die Konsumentinnen und Konsumenten erfahren: Mit den Neuerungen in der Lebensmittelgesetzgebung, welche heute in Kraft treten, wird die Transparenz und Sicherheit zusätzlich verschlechtert. Denn auch Behörden und Hersteller haben keinen Überblick mehr, was auf dem Markt eingesetzt wird. Die SAG verlangt mehr Transparenz und Informationen von den Herstellern.