Die SAG hat 30 bewegte Jahre hinter sich.
An ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung feierte die SAG ihr 30jähriges Bestehen mit Rückblicken aber auch mit einem Blick in die Zukunft. Alle Teilnehmenden der Jubiläumsfeier waren sich einig: Heute braucht es die SAG dringender denn je. Denn die neuen Gentechnikverfahren, über deren Regulierung aktuell weltweit gestritten wird, bringen neue, nicht absehbare Risiken. Der Bundesrat hat für das laufende Jahr einen Vorschlag zur Regulierung der sogenannten Genomeditierung in Aussicht gestellt. Folgt er der Agrarindustrie, die schwache Regeln propagiert, droht das Ende der gentechfreien Schweiz. Die SAG hingegen engagiert sich für die Stärkung des Vorsorgegedankens, wie er im Umweltschutzgesetz verankert ist, denn die Folgen der neuen Gentechnikverfahren sind noch zu wenig erforscht. Nur mit einer strengen Regulierung können die Interessen der Bevölkerung und der Umwelt geschützt und eine zukunftsfähige, lokale Landwirtschaft gefördert werden.
Unter den Gründungsorganisationen der SAG waren WWF, Schweizer Tierschutz STS, Erklärung von Bern, Pro Natura, der Zürcher Tierschutz, der Basler Appell gegen Gentechnologie, Swissaid und die Kleinbauernvereinigung VKMB. Zwei Jahre nach der Gründung erfolgte mit der Lancierung der Eidgenössischen Volksinitiative «Zum Schutz von Leben und Umwelt vor Genmanipulation» (Gen- Schutz-Initiative) ein erster Meilenstein. Das Abstimmungsresultat zur Gen-Schutz-Initiative war ernüchternd. Nur 33,2% stimmten 1998 der Gen-Schutz-Initiative zu. Eine zweite Volksinitiative, die ein Moratorium in der Landwirtschaft fordert, war sehr viel erfolgreicher. Mit deutlicher Mehrheit wurde sie 2005 angenommen. Das Moratorium wurde vom Parlament mehrmals verlängert, zuletzt bis Ende 2021. Folglich steht auch der Entscheid, ob das Moratorium nochmals verlängert werden soll, im nächsten Jahr auf der politischen Agenda.
- Mehr zur Geschichte der SAG finden Sie auf www.gentechfrei.ch/portrait
- Video-Dokumentation der Jubiläumsfeier
- PDF Medienmitteilung