Unter Präzisionslandwirtschaft (oder Landwirtschaft 4.0) versteht man die zielgerichtete Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen mit Hilfe modernster Technik, wie den neuesten Kommunikations- und Informationstechnologien. Dies ermögliche eine «Individualisierung der Feldbewirtschaftung und der Nutztierhaltung». Pflanzen und Tiere sollen «genau die Behandlung erhalten, die sie gerade benötigen», schreibt die Computerwoche. Bei Schädlingsbefall etwa, würden in der Präzisionslandwirtschaft ausschliesslich betroffene Pflanzen mit Pestiziden behandelt werden. In der Nutztierhaltung bekämen Kühe so viel Futter, wie sie jeweils benötigten. Roboter, Drohnen und Sensoren würden jenen Informationen erheben, die für eine Landwirtschaft nach Mass erforderlich seien. Präzisionslandwirtschaft sei «das Gebot der Stunde». Der Konzernatlas 2017 weist auf die Kehrseiten der Präzisionslandwirtschaft hin: Abhängigkeit von Konzernen, die die Geräte zur Verfügung stellen und damit Zugang zu den betriebswirtschaftlichen Daten erhalten. Zudem wird damit jahrtausendealtes bäuerliches Wissen an den Computer delegiert.
Tage der Agrarökologie
Ausstellung: Vielfalt statt Gentechnik
Im Rahmen der «Tage für Agrarökologie» kreieren wir einen offenen Raum, in dem wir zum Dialog über Vielfalt und Gentechnik einladen.